Hornissen stechen siebenmal

Von Christian Lehmann

(25.07.16) Die ganz großen Bewährungsproben stehen Gastgeber GS Hohenholte beim eigenen Turnier wohl noch bevor. Die Mannschaft von Trainer Dirk Nottebaum "rasierte" am Sonntag B-Liga-Aufsteiger Fortuna Schapdetten mit 4:0 Toren, nachdem sie bereits freitags zuvor Arminia Appelhülsen ohne große Mühe mit 3:0 bezwungen hatte. Obwohl sie über weite Strecken ökonomisch spielten, stachen die "Hornissen" also schon siebenmal. Da scheint noch gut was drin zu sein in den ausstehenden Turnierspielen - und überhaupt in der kommenden Saison.

Der SC Nienberge dürfte die Gelb-Schwarzen in Gruppe A am Mittwoch wohl mehr fordern als die bisherigen Kontrahenten. Die Truppe um Coach Volker Blaszyk nimmt nach einem 5:2-Sieg über bereits ausgeschiedene Appelhülsener sowie einem 1:1-Remis gegen Schapdetten ebenfalls Kurs aufs Halbfinale. In Gruppe B, wo am Dienstagabend die nächste Spielrunde ansteht, erwischte der SV Bösensell per 4:2-Sieg über SW Beerlage den besten Start. Die beiden A-Ligisten SV Mauritz und der FC Münster 05 trennten sich torlos.

Kurzfazits der Teams aus dem Heimspiel-Land:

GS Hohenholte: Trainer Dirk Nottebaum wies seine Jungs gegen Appelhülsen und Schapdetten an, ruhig und geduldig zu spielen und die Murmel in den eigenen Reihen zu halten. Das klappte, auch weil die Kontrahenten die Gelb-Schwarzen noch nicht allzu sehr forderten. "Wir sind gerade da, wo wir hinwollen, müssen die Belastung aber noch steigern", so der Coach, der es vermochte, seine blutjungen Neuzugänge wie Tobias Nolte oder Fabian Zeller sowie vier Spieler aus der Reserve ins kühle Nass zu werfen und etwa dem platten, weil noch nicht voll austrainierten Gerrit Lütke-Wahlert ein Päuschen zu gönnen. Darüber hinaus freute sich der GSH-Trainer, welch "hohen Stellenwert" das Turnier genießt. 

Fortuna Schapdetten: Beim überraschenden 1:1-Remis gegen A-Ligist Nienberge am Freitag hatte zwar der Gegner mehr Spielanteile, in puncto Großchancen hatte aber sogar der B-Liga-Aufsteiger die Nase vorn. Gegen seinen ehemaligen Klub sah Schapdettens neuer Coach Johannes Aldenhövel einige Fehler bei Standards. Trotz der 0:4-Pleite müsse man sich nicht schämen für den taktisch über weite Strecken disziplinierten Auftritt.

SC Nienberge: Die im Vergleich zur Vorsaison personell kaum veränderten Nienberger hatten zu Turnierbeginn noch Sand im Getriebe. Nach frühem Rückstand gegen Schapdetten kam die Elf des derzeit urlaubenden Coaches Volker Blaszyk aber immer besser in die Pötte. Im zweiten Spiel am Sonntag lief es dann nochmal besser, vor allem Doppeltorschütze Romano Severin machte beim 5:2-Sieg über Appelhülsen viel Dampf.

SV Bösensell: Obwohl seine Männer in den Tagen zuvor auf dem Trainingsplatz geschuftet hatten, sah Neu-Coach Mathias Krüskemper einen engagierten Auftritt gegen den B-Ligisten SW Beerlage, der mit einem 4:2-Sieg und der besten Ausgangslage vor dem morgigen zweiten Spieltag belohnt wurde. Immer dann, wenn der Underdog Lunte zu riechen schienen, erhöhte der clevere SVB die Schlagzahl und schaukelte das Ding letztlich souverän nach Hause.

SV Mauritz: Gut organisiert präsentierte sich die Elf von Christopher Dunkel-Steinhoff gegen den FC Münster 05. Auch bedingt durch eine vergleichsweise dünne Personaldecke fehlten in der Offensive jedoch mitunter die Ideen. Trotzdem konnte der A-Liga-Aufsteiger mit dem Auftakt gut leben.

FC Münster 05: Daniel Alpmann, der mit der bisherigen Vorbereitung vollauf zufrieden ist, wollte mit seinen Jungs einen Plan B einstudieren. Für die Umsetzung erfand der Spielercoach der Gievenbecker das Adjektiv "stotterig" neu: "Das war noch sehr ausbaufähig". Nachdem Basti Maus vor zwei Wochen einen Kreuzbandriss erlitten hatte, musste auch der zweite Neuzugang Markus Rickers zuletzt etwas ruhiger gehen. Mit leichten Knieproblemen musste der Ex-Nullachter nach 56 Minuten vorsorglich raus. Dass gegen Mauritz noch nicht alles fluppte, war für Alpmann angesichts von vier Einheiten in Serie verständlich.