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Querpass

Christoph Wellerdiek (l.) gibt als Motivator an der Seitenlinie alles für den TSV.

Die Allzweckwaffe mit dem Zauberfuß


Von Sebastian Ernst

(24.12.17) Vorstandsmitglied, Jugendkoordinator, Co-Trainer der ersten Mannschaft und gelegentlich Spieler in der Ersten - es gibt kaum einen Bereich beim TSV Ostenfelde, in den Christoph Wellerdiek nicht involviert ist. Er hat früher sogar Spielberichte für die Facebook-Seite des Vereins geschrieben. 


"Er ist Mister TSV und lebt für den Verein", sagt Christopher Schnepel über den Mann, den alle nur "Locke" nennen. Woher der Spitzname kommt? Das weiß keiner so genau. Aber alle vermuten, dass Wellerdiek früher eine massive Lockenpracht gehabt haben muss.
  
Auch wenn Wellerdiek mittlerweile viele Ämter abseits des grünen Rasens übernommen hat, lässt er es sich nicht nehmen, selber noch ab und an die Stiefel zu schnüren. So sitzt er immer mal auf der Ersatzbank bei der Ersten in der Kreisliga B, streift sich ab und an die Torwarthandschuhe über und spielt auch immer wieder auf dem Feld und begeistert mit fußballerischer Raffinesse. "Er hat einen ganz feinen Fuß", beschreibt Trainer Schnepel den Fußballer Wellerdiek. "Locke kann kicken. Er ist nicht der athletischste Fußballer, kann aber diagonale Bälle punktgenau über 60, 70 Meter spielen und hat einen guten Schuss. Sein Fuß ist definitiv besser als Kreisliga." Außerdem gehe der 26-Jährige als Leadertyp voran. "Er ist ein positiver Charakter, der Einsatz vorlebt und seine Mitspieler lautstark pusht", so Schnepel. 

Ansätze einer früheren Lockenpracht sind noch immer sichtbar.

"Er lebt den Fußball"

Einsatz ist generell ein gutes Wort, um Lockes Wirken bei Ostenfelde zu beschreiben. "Was Vereinsleben oder Ehrenamt angeht, kenne ich keinen, der vorbildlicher ist", charakterisiert Erste-Spieler Marcel Retering den Kollegen Wellerdiek. "Er ist sehr engagiert, immer dabei und ein großer Charakter." Locke sei einer, der alle mitzieht und sich um jeden kümmere.
  
Schnepel pflichtet bei: "Locke springt immer ein, vor allem auch unaufgefordert. Er ist loyal, leidenschaftlich und immer mit vollem Herzen dabei", erzählt er und betont, dass es sich dabei nicht um Lobhudelei handelt. "Davon könnten sich meine Spieler eine Scheibe abschneiden", fährt Schnepel mit einem Augenzwinkern fort. So zum Beispiel 2016 beim Aufstiegsspiel zur Bezirksliga zwischen der SG Sendenhorst und Blau-Weiß Aasee, das der TSV ausrichtete. Während sich die teilnehmenden Mannschaften über lange Anfahrten in den süd-östlichsten Zipfel des Münsterlandes und über den bescheidenen Zustand des Rasens beklagten, sorgte Wellerdiek mit viel Einsatz und Organisationstalent dafür, die Veranstaltung über die Bühne zu bringen. Er kümmerte sich um die Zuschauer, die Getränke und fand auch noch Zeit die Pressevertreter zu betreuen.
  
In seiner Rolle als Co-Trainer geht der Junggeselle und Bayern-Fan ebenfalls komplett auf.  "Er lebt den Fußball, kann die Leute motivieren und heiß machen", erzählt Spieler Sven Muckermann. Während des regulären Trainingsbetrieb kümmert sich Locke meist um die Torhüter, und ist immer der Letzte, der den Trainingsplatz verlässt. Dann schreibt er Nachrichten mit den Worten "Last Man Standing" in die teaminterne WhatsApp-Gruppe. Ein Ausdruck, der in TSV-Kreisen zum Running Gag geworden ist.
  
Stimmungskanone Wellerdiek

Auch abseits vom Fußball wird Wellerdiek als Supertyp beschrieben. Zum Bespiel von Muckermann, der nicht nur TSV-Spieler, sondern auch ein guter Kumpel von Locke ist. Er berichtet von rauschenden Saisonabschlussfeiern in der Wellerdiek'schen Partyscheune und von Wellerdieks legendären Auftritten auf dem Schützenfest. Zu späterer Stunde lasse es sich das Multitalent nicht nehmen, auf der Feier die Humba anzustimmen. "Er ist eine echte Stimmungskanone", so Muckermann, betont aber, dass Wellerdiek zwar jeden Spaß gerne mitmache, sich aber nicht in den Vordergrund dränge. "Er fehlt auf keiner Fete, hat immer gute Laune und feiert die Feste wie sie fallen", bestätigt Schnepel die Erzählungen Muckermanns.

Die wichtigste Eigenschaft dieses Tausendsassa bringt Muckermann aber wie folgt auf den Punkt: "Man kann sich zu 100 Prozent auf ihn verlassen. Wenn er sagt, dass er etwas macht, dann kümmert er sich auch drum." Und solche Leute braucht man einfach im Verein und Amateurfußball generell.

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