Querpass
Nur die Rückennummern enttäuschen...
Von Fabian Renger
(11.06.19) Etwas enttäuscht sind wir ja schon. Da tummeln sich bei der Dritten von Westfalia Kinderhaus mit Dominik Rosing und Jan Hendrik Pawelzik zwei Herren mit den Rückennummern 91 und 92 - das stellt uns vor ein Rätsel. Die Antwort: Die Geburtsjahre. LAAAAAAANGWEILIG! Weniger langweilig: Die Tatsache, dass beide kommendes Jahr einer Kreisliga B-Mannschaft angehören. Denn Kinderhaus III folgt dem Club Birati in die Kreisliga B.
Birati war vor dem letzten Spieltag der Relegationsrunde ja bereits aufgestiegen. Ein gutes Omen für die Kinderhauser um die Coaches Matthias Brockhoff und Marcus Tebel. Deren Truppe schlug Birati auf der Anlage von Marathon Mündter im Handumdrehen mit 5:0 (3:0). Im Nachhinein hätte sogar eine knappe Niederlage gereicht, aber: Who cares? Denn eben jener oben angesprochener Pawelzik (9./37.) sowie Phillip Wassmann stellten die Zeichen schon früh auf Sieg. Nach der Pause erhöhten Lasse Schäfers (80.) und Rosing (86.).
Wende am Mittwoch
"Damit habe ich nach dem ersten Spiel der Aufstiegsrunde nicht mehr gerechnet", war auch Brockhoff etwas perplex. Das hatte sein Team gegen die Zwote des SC DJK Everswinkel mit 1:3 verloren. Die Kreisliga B schien in weite Ferne gerückt zu sein.
Daraufhin folgte laut Brockhoff der Wendepunkt: Das 5:0 über die Fünfte des SC Münster 08 am vergangenen Mittwoch. "Das beste Spiel unserer Saison", lobt Brockhoff in der Rückschau. Das pushte seine Truppe. "Gegen Birati war dann relativ schnell alles klar." Großes Lob auch vom Konkurrenten. Fahrshad Sarrafyar, der Übungsleiter der Nullachter, empfand die Kinderhauser als den "stärksten Gegner von allen in den drei Spielen."
Ausgiebige Feierei
Am Samstagabend feierte diese schließlich ausgiebig an der vereinseigenen Hütte, am Montag noch etwas entspannter in der Stadt. "Man muss ja ehrlich sein: Das wird für viele die letzte Aufstiegsfeier gewesen sein", erklärt Brockhoff. Wo er recht: Einige Altsemester wie beispielsweise ein Dominic Tomasso sind durchaus in seiner Truppe vertreten. Wie oft steigen die wohl noch auf in ihrem Leben? Eher nicht so häufig, nehmen wir an. No offense.
Immerhin: Der Druck ist weg für die Westfalia. "Davon haben wir uns vielleicht zu viel gemacht in der letzten Zeit", gibt Brockhoff ehrlich zu. "Wir wollten es unbedingt. Vielleicht zu sehr ab und an. Das ist nächstes Jahr anders. Da müssen wir nicht mehr jedes Spiel gewinnen." Er und Tebel bleiben Trainer. Und vielleicht gibt's dann ja auch mal unterhaltsamere Lösungen in Sachen Rückennnummern. Würden wir uns jedenfalls wünschen...