Birati ist durch, ein Trio hofft und bangt

Von Christian Lehmann

(06.06.19) In der vergangenen Saison fehlte dem Club Birati eine Nasenlänge zum Sprung in die Kreisliga B. Nun, im zweiten Jahr nach der Vereinsgründung, ist der Truppe von Trainer Zana Hagu der Aufstieg gelungen. Nach dem 2:1 (2:0)-Erfolg über den SC Everswinkel II geht Birati als erstes Team der Aufstiegsrelegation hoch. Selbst bei einer Niederlage im letzten Spiel bei Westfalia Kinderhaus III am Samstag ist die Truppe nicht mehr von den Aufstiegsrängen zu verdrängen. Die übrigen drei Teams schielen weiterhin auf die beiden verbleibenden Aufstiegsplätze.

Die Nachricht, dass Birati es gepackt hat, traf erst mit Verspätung ein. Weil ein Großteil des Teams am Donnerstagmorgen arbeiten musste, wurde auf eine spontane Aufstiegsfeier verzichtet. "Nach dem Spiel am Samstag in Kinderhaus wird gefeiert", verrät Trainer Zana Hagu, der in der Schlussphase noch ziemlich um den Sieg bangen musste. Nach zwei Treffern von Mahamed Haj Baha in der ersten Halbzeit (26./32.) - der Torjäger netzte nach einem Alleingang sowie per indirektem Freistoß - verkürzte Everswinkels Steffen Neite in der 83. Minute zum 2:1. Doch es reichte nicht mehr für den SCE. "Everswinkel hat alles nach vorn geworfen, da haben wir auf eine Fünferkette umgestellt", so der Coach. "Wir hätten schon in der ersten Halbzeit höher führen können", monierte Hagu, dem die nette Atmosphäre auf und neben dem Platz gefiel. Anschließend wurden Hände geschüttelt und Gratulationen verteilt. So gehört sich das.

Herausforderung Kreisliga B

Hagu hat auch in der B-Liga schon einige Partien verfolgt und traut seiner Truppe diese Spielklasse auf jeden Fall zu. Das Problem: Birati hat einen sehr kleinen Kader. "Wenn uns mal ein, zwei Spieler fehlen, wird es schwer. Wir planen mit ein paar Neuzugängen, aber das wird nicht so einfach."

Erschwert hat sich die Situation in der Aufstiegsrunde auch für den SC Münster 08 V. Nach dem Auftakt-Remis gegen Birati kassierten die Nullachter bei Westfalia Kinderhaus III eine 0:5-Schlappe und rutschten auf den letzten Platz der Vierergruppe. Mit einem Sieg gegen Everswinkel ist der Aufstieg aber immer noch aus eigener Kraft realisierbar.

Westfalias Coach Matthias Brockhoff war nach dem schwachen 1:3 gegen Everswinkel vom Wochenende erleichtert. "Das war eine unfassbare Steigerung. Die zweite Halbzeit war richtig geil", lobte er. Kurz vor dem Ende eines ausgeglichenen ersten Durchgangs - die Nullachter hatten sogar leichte Feldvorteile - brachte Oldie Florian Eden sein Team auf Kurs (0:1/43.). Zu Beginn der zweiten Hälfte drehten die Kinderhauser dann richtig auf. Dom Tomasso nach einer Ecke (2:0/53.) und Melik Cetinkaya nach einem Torwartfehler von Mehdi Razeghi (3:0/56.) zerstörten binnen weniger Minuten die Hoffnungen der Nullachter auf einen Punktgewinn. Ein weiterer Doppelschlag von Cetinkaya (4:0/66.) und Benjamin Siepmann (5:0/69.) machte Brockhoff so richtig happy: "Nach der Pause lief alles für uns." Die Westfalia könnte sich gegen Birati vielleicht sogar eine Niederlage erlauben und wäre trotzdem aufgestiegen - das alles hängt jedoch vom Ergebnis des Parallelspiels in Everswinkel zusammen.