Derby Cup des SC Hoetmar
WSU und der Stoff an den Wänden
Von Fabian Renger
(05.08.19) Mit Lukas Krumpietz über Fußball zu sprechen, das ist manchmal schon eine ganz lehrreiche Veranstaltung. Dann geht es über Gestaltungszonen (Mittelfeld) und Belohnungszonen (gegnerische Box) - und es geht um Plakate. Rund sieben oder acht, verrät der Coach der Warendorfer SU, hängen in der Kabine. "Sehr viel Stoff", das gibt er zu. Doch: Stoff, den sich seine Jungs anscheinend gerne reinpfeifen. Denn am Freitag krönten sie einen gelungenen Auftritt beim Derby-Cup des SC Hoetmar mit dem Turniersieg.
4:0 schossen die SG Sendenhorst im Endspiel ab. Nach dem 2:1 gegen den SC Hoetmar und dem 4:0 gegen den SuS Enniger das dritte gute Match der Sportunion am Hoetmarer Wiebusch. Bemerkenswert: Da das Gegentor gegen die Gastgeber nach einem Strafstoß fiel, kassierten die Krumpietz-Akteure keinen einzigen Gegentreffer aus dem Spiel heraus. In rund 250 Minuten.
Ein Trio, das Tore verspricht
Das Erfolgsrezept: Ob mit oder ohne Ball, an die vier Systeme hat Krumpietz den WSU'lern ins Merkheftchen geschrieben. "Immer auf den Gegner reagieren", erläutert er sein Credo. Mit Jonas Allmich, Pascal Debrowiak sowie Jordi Klemckow verfügt der A-Ligist inzwischen über ein Sturmtrio, das für ordentlich Alarm sorgen kann. Klemckow traf während des Hoetmar-Turniers einmal, die beiden anderen jeweils dreimal. Alle drei sind Neuzugänge, Offensivwucht vom Allerfeinsten, die eben Möglichkeiten eröffnen. Wenn nötig, gar vier Systeme.
Was auch schon gut aussah: Das Spiel von hinten nach vorne. "Wir hatten im Finale vier, fünf gute Ballstafetten dabei", lobte Krumpietz. Eben von ganz hinten, über die Gestaltungs- bis hin zur Belohnungszone. "Unsere Offensive kommt immer mehr in Fahrt, die Laufwege stimmen immer besser." Klingt alles zu gut, um wahr zu sein. Vielleicht eine Frühform und zu Saisonbeginn passt dann gar nichts mehr? "Ich hoffe nicht", sagt Krumpietz und grinst. "Von mir aus aus kann's jetzt schon losgehen."
Krumpietz kann's auch noch
Glauben wir. Vor allem, weil ja eben auch die Rückwärtsbewegung funktioniert. "Gegen Sendenhorst haben wir keine klare Torchance zugelassen", erzählte Krumpietz. Und wenn gar nichts mehr hilft, dann springt er eben selbst wieder ein. Wie im Finale, als plötzlich Not am Mann war. Krumpietz ist aber fit, hält sich im Training fit, ab und zu sogar bei den Alten Herren. Manchmal auch mit dem Filius im Garten. "Ich war immer der Läufer", berichtete Krumpietz. 20 Minuten hielt er gegen Sendenhorst durch.
Ach ja: Fit sind die Warendorfer anscheinend auch. 1:1 spielten sie gegen den VfL Wolbeck, wieder ein Test, wieder keine Pleite. "Auch wenn die Knochen bei einigen etwas schwer waren." Dagegen hilft dann wahrscheinlich auch kein Plakat mehr.
HIER geht es zum Spielplan.