Auch die Zweiten der B- und C-Ligen dürfen jubeln

Von Fabian Renger

(30.04.20) Wir kommen der Sache langsam näher: Der Verbands-Fußball-Ausschuss (VFA) des FLVW wird in der kommenden Woche dem Präsidium und der Ständigen Konferenz empfehlen, die Saison 2019/2020 abzubrechen, aber zu werten. Einzig die Grundlage dieser Wertung bleibt weiterhin offen. Aufsteiger soll es laut der VFA-Empfehlung geben, aber keine Absteiger - und: Keinerlei Relegationsspiele. Hier schließt sich der Fußballkreis Münster an.

Konkret geht es um folgenden Passus der FLVW-Meldung. "Einen zusätzlichen Aufstiegsplatz in die Bezirksliga erhalten die Kreise, die über einen "halben Aufsteiger" (X,5) verfügen. "Bislang war es so, dass Relegationsspiele zwischen Mannschaften aus Kreisen mit 'halbem Aufstiegsrecht' stattgefunden haben. Diese Relegationsspiele können nicht ausgetragen werden, so dass der halbe in einen direkten Aufstiegsplatz umgewandelt wird", erläutert (VFA-Vorsitzende, Reinhold, d. Red.) Spohn.

"Auf diese Regelung haben wir uns auch im Kreis geeinigt", sagt Münsters Kreisvorsitzender Norbert Krevert. "Aus den B- und C-Ligen wären bei wenigen Absteigern aus der Bezirksliga sehr viele aufgestiegen. Deswegen würden wir diese Regelung auf den Kreis übertragen - sofern dieser Beschluss des FLVW zum Tragen kommt - und somit würden in den B- und C-Ligen der Tabellenzweite neben dem Tabellenersten mit hochgehen."

Als Kreis würde man sich keinen Gefallen tun, wenn man sagen würde, dass es überkreislich keine Relegationsspiele gibt und man selbst etwas anderes tut, so Krevert weiter, der sich der Konsequenzen bewusst ist: "Natürlich hat das im kommenden Jahr einen vermehrten Abstieg zur Folge, aber warum sollten wir den Vereinen diesen Vorteil jetzt nehmen?"

Tatsächlich: Stand jetzt stünden im Regelbetrieb ohne Corona bei jetzigem Tabellenbild nur die Zweite des 1. FC Gievenbeck als auch BW Aasee unterm Strich, was fünf Aufsteiger aus den B- und sechs aus den C-Ligen zur Folge gehabt hätte.

Sollte zwischen Zweit- und Drittplatzierten bei der Wertung Punktgleichheit herrschen, habe der Kreis auch bereits Notfallpläne in der Hinterhand, so Krevert weiter. 

In den A-Ligen ändert sich derweil für den Kreis Münster ohnehin nicht so viel. Im Vorjahr stiegen erstmals seit langer Zeit mal wieder beide Meister der Kreisliga A1 und A2 direkt und ohne Entscheidungsspiel auf.