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Querpass

Norbert Krevert hatte einiges zutun in den vergangenen Tagen.

"Nichts ist unmöglich"


Von Fabian Renger

(13.03.20) Die wichtigste Frage und die rutschigste Kuh ist erstmal vom Eis: Der Spielbetrieb ruht. Erst einmal bis zum 19. April. Eine verbandsweite Entscheidung. "Da hat man sich erstmal Luft verschafft", schnauft Münsters Kreisvorsitzender Norbert Krevert hörbar durch. Auch für ihn waren die vergangenen Tage nicht leicht. Jetzt heißt es erstmal für ihn und manch andere Funktionäre: Tief durchtamen, runterkommen und die weitere Entwicklung beobachten.

Doch was kommt danach: Geht's überhaupt ab dem 20. April direkt weiter? Gibt's anschließend massenweise Englische Wochen? Oder eher einen Saisonabbruch? Viele Fragen - wir haben Krevert ausgequetscht. Nichts Genaues weiß auch er natürlich noch nicht an diesem Freitagvormittag. Wie auch? "Alles ist möglich", sagt Krevert. Nichts ist unmöglich. Na ja, fast nichts. Und:"Eine Lösung, die alle Seiten zu 100 Prozent zufrieden stellt, wird es auch nicht geben können."

Hallo Norbert! Du bist wahrscheinlich aktuell ein gefragter Mann, könnte ich mir vorstellen...
Norbert Krevert: Je näher das Wochenende rückte, mehr Fragen tauchten natürlich auf. Es ist eine besondere Situation, die Leute sind unruhig - da muss man Verständnis für haben.

Bist du denn davon ausgegangen, dass es zu einer Pause kommt?
Krevert:  Zu Wochenbeginn noch nicht. Das ist eine Situation, die überhaupt nicht abzusehen war vor einigen Wochen und die es so noch nie gab. Das hat in der Woche drastische Ausmaße angenommen. Wenn sämtliche Veranstaltungen abgesagt werden und Schulen oder Kitas schließen, da war es nur eine Frage der Zeit, bis der Spielbetrieb eingestellt wird.  Man muss aber den Verantwortlichen die Zeit geben, jede Frage, die aufkommt, mit der notwendigen Sorgfalt zu betrachten. Aus meiner Sicht wurde richtig und zeitnah reagiert und nicht erst in der letzten Minute. Da muss man den Kollegen vom Verband ein Kompliment aussprechen, wie das Thema auch mit uns Kreisen begleitet wurde.

Was ist das denn eigentlich jetzt für ein Fall: Ist das höhere Gewalt, oder Ähnliches? Ist so ein Fall überhaupt irgendwo niedergeschrieben?
Krevert: Meines Erachtens nach ist in den Satzungen und Ordnungen wirklich alles geregelt. Aber nicht, was passiert, wenn eine Saison abgebrochen wird. Das ist ja die spanennde Frage. Das stellt uns alle - sportlich betrachtet - vor großen Herausforderungen, Antworten und Lösungen zu finden. Weil an irgendeinem Tag wird wieder Normalität einkehren und wir sind wieder hungrig nach Emotionen und Wettkampf. Da müssen wir irgendwann den Rahmen schaffen, dass wir den Spielbetrieb irgendwann gut und sicher wieder aufgleisen. Aber das steht derzeit nicht zur Debatte. Zunächst ist es wichtig, dass jeder Mensch möglichst gesund bleibt und keiner schwer erkrankt. Das steht an allererster Stelle. Alles andere werden wir hinter den Kulissen in die Wege leiten.

Wie es weiter nach dem Tag X weiter geht, kannst du natürlich noch nicht sagen. Aber was sind denn so mögliche Szenarien, die man da durchspielen kann als Saison-Fortsetzung? Es ist einiges zu hören.
Krevert: Es gibt viele Gedankenspiele. Die Zielrichtung dabei ist eindeutig, die Saison zu beenden. Man muss immer dazu sagen: Keiner weiß, wie die weitere Situation verläuft. Wir haben sicherlich ein bisschen mehr Puffer als die Profiligen, weil wir bis zu Beginn der Sommerferien Zeit hätten, die Spiele nachzuholen. Da sind wir flexibel. Vor einer Woche haben wir intern im Ausschuss einen Notfallspielplan erarbeitet für den Fall, dass drei bis vier Partien im März noch ausfallen. Der ist natürlich jetzt hinfällig geworden. Für dieses Ausmaß waren wir nicht vorbereitet. Aber das macht nichts, wir haben jetzt Zeit genug, um uns Gedanken zu machen und in aller Ruhe die bestmöglichen Lösungen zu finden.

Die Königslösung wäre natürlich eine Saison-Verlängerung mit einem späteren Ende. Was gäbe es sonst noch? Einen Abbruch und zu sagen: Wer jetzt Erster ist, steigt auf, wer jetzt Letzter ist, steigt ab?
Krevert: Nein, so einfach geht es nicht. Die Satzung sagt ganz klar, man muss zwei Spielrunden durchspielen, um Auf- und Absteiger festzulegen. Daher ist es nicht ganz so einfach, zu sagen: Wir beenden jetzt und entscheiden nach dem Glück-Pech-Prinzip. Obwohl einige Vereine ja noch genug Spiele gehabt hätten, um ihre Ziele zu erreichen oder den aktuellen Stand zu korrigieren. Das würde, weil es eben keine Regelung gab, einen unfassbar großen Klageweg nach sich ziehen. Aber: Wir werden auch die Situation irgendwie durchkriegen und dann wird am Tage X wieder alles ganz normal laufen.

Besteht auch die Möglichkeit, die Saison einfach zu beenden und zu sagen: Wir beginnen im neuen Jahr komplett von Null.
Krevert: Alles spekulativ. In der heutigen Situation sage ich mal einfach den ganz alten Werbespruch: Nichts ist unmöglich. Viele Leute werden spekulieren, irgendeine Situation wird eintreten, aber ich will mich nicht festlegen. 

Es gab auch schon Fragen, ob es nur Aufsteiger und keine Absteiger geben wird...
Krevert: Auch das ist rein spekulativ. Ich empfinde es jedenfalls als schwierig, absteigen zu lassen, ohne, dass eine Serie zu Ende gespielt wurde. Das empfinde ich nach meinem momentanen Gerechtigkeitssinn als schwierig.



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