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Querpass

Patrick Sobbe erwischte mit dem SV Herbern gegen Westfalia Kinderhaus einen Sahnetag.

Herberns perfekter System-Switch


Von Christian Lehmann

(24.08.20) Die heiße Phase beginnt: Zwei Wochen vor dem Ligastart arbeiten die Teams am Feinschliff und nähern sich zumeist auch in den Testspielen der Startformation an, die am ersten Spieltag auf dem Acker stehen soll. Vor diesem Hintergrund war vor allem der 5:1-Erfolg des SV Herbern gegen Westfalia Kinderhaus am Samstag ein dicker Hund. Auch sonst war reichlich Bambule auf den Plätzen im Fußballkreis.

"Zur Zeit herrscht ein richtig gutes Klima im Team. Ich habe mir schon ausgemalt, dass wir gegen Kinderhaus gewinnen können", sagte Herberns Coach Benjamin Siegert nach dem Coup gegen den nun höherklassigen Kontrahenten. Dass sein Team jedoch derart spielstark und effizient agieren würde, hatte selbst er nicht erwartet. "Wir wollten früh Druck aufbauen. Die Jungs sind richtig gut angelaufen. An dem Tag hat alles gepasst." Bisher hatte der Landesligist in der Vorbereitung stets mit einer Dreierkette agiert, die Systemumstellung zum 4-2-3-1 funktionierte hervorragend. Natürlich ist das neue Konstrukt auch eine Option für den Liga-Auftakt gegen die SG Borken. Kein Wunder, wenn's so gut klappt... In vorderster Front kam Jan Hoenhorst zum Einsatz. Der Stürmer marschierte viel und belohnte sich mit zwei Treffern. "Die Tore kamen nicht von ungefähr, er hat viele Wege gemacht", lobte Siegert. "Wir haben in der vergangenen Woche den Torabschluss trainiert und forciert. Das hat sich gegen einen richtig gut besetzten Gegner ausgezahlt."

Überbewerten möchte der Übungsleiter das Ergebnis jedoch nicht. "Es werden auch noch Gegner kommen, die sich hinten reinstellen. Auch dafür müssen wir Lösungen finden." Um den Spielern, die bisher nicht so häufig zum Zug gekommen sind, noch etwas Praxis zu verschaffen, will Siegert noch einen kurzfristigen Test einbauen. Am nächsten Wochenende geht's gegen das nächste Schwergewicht: den TuS Hiltrup.

Hiltrup dominant und geduldig

Der ambitionierte Westfalenligist ist ebenfalls gut drauf. Beim 2:0-Erfolg über den SC Greven 09 sah Hiltrups Trainer Christian Hebbeler allerdings noch ein paar Sandkörnchen im Getriebe. Gerade im Hinblick auf eines der größten Probleme des TuS war die Partie ein extrem wertvoller Test. "Wenn wir gegen tief stehende Gegner spielen, brauchen wir Geduld, und die haben wir häufig nicht." Diesmal schon: Erst in der 77. Minute knackte Marcel Leenemann den Grevene Riegel und traf zum 1:0, ehe Witali Ganske den Schlusspunkt besorgte (2:0/89.). Für den Teamspirit wurde im Anschluss auch noch einiges getan. Beim gemeinsamen Zelten an der Sudmühle hatte die Truppe am Samstagabend reichlich Spaß.

"Das war ordentlich von uns, aber wir müssen unsere Torchancen besser nutzen und effektiver werden", sagte Hebbeler zum Auftritt seiner Truppe. "Der Feinschliff fehlt noch, aber wir haben ja auch noch zwei Wochen Zeit." Die werden vor allem einige angeschlagene Hiltruper benötigen. Für Fredde Schulte etwa war die Partie gegen die Nullneuner die erste überhaupt in der Vorbereitung, nachdem ihn zuvor Rückenprobleme ausgebremst hatten. Auch Nils Johannknecht (Patellasehnen-Reizung) steigt wieder ein, Probleme hatten auch Tim Vercelli (Außenbandriss) und Leenemann (Muskelverletzung).  

Roxel erst effektiv, dann müde

Mit Verletzungsproblemen hat auch der BSV Roxel zu kämpfen. Nach Leon Willich, der sich im letzten Training vor der Corona-Pause am Knie verletzt hatte, wird nun auch Lasse Saerbeck aufgrund eines Kreuzbandrisses lange ausfallen. Auch Dennis Bäumer hatte zuletzt mit seinem Faserriss in der Wade immer wieder Malessen. "Wir haben extra viele Testspiele vereinbart, um möglichst allen Spielern genug Einsatzminuten zu geben. Nun ist es so, dass viele schon zu viele Minuten gespielt haben", sorgt sich Trainer Tobias Tumbrink um die Frische seiner Jungs. Dass die Vorbereitung an die Substanz geht, war beim 3:0-Auswärtssieg gegen den SC Münster 08 am Sonntag zu merken. Nach einem frühen Doppelschlag durch Steffen Hunnewinkel (17.) und Aljoscha Kottenstedde (24.) kamen die Nullachter immer besser ins Spiel. Glück hatte der BSV, als Christoph Hunnewinkel einen Strafstoß von Gunnar Weber parierte, ehe Florian Kaling den 0:3-Endstand besorgte (88.).

"In der zweiten Halbzeit war es ein etwas fades Spiel. Ich hatte ein wenig den Eindruck, dass die Jungs etwas müde sind", befand Tumbrink. Beim Gegner waren sie gar nicht so unzufrieden mit dem Auftritt, jedoch fehlte wie auch schon zuvor die letzte Gier zum Torerfolg. "Das zieht sich durch unsere Vorbereitung, wir brauchen einfach viel zu viele Chancen für ein Tor", meinte Coach Julian Wiedenhöft. Die bisherigen Leistungen und Ergebnisse stimmen ihn dennoch positiv: "Ich glaube, in der Liga wird es schwer, uns im Vorbeigehen zu schlagen, wenn wir unsere Leistung abrufen."

Gievenbeck stark gegen den FCE Rheine

Eine richtig gute Leistung rief auch Westfalenligist 1. FC Gievenbeck gegen den FC Eintracht Rheine ab. In der ersten Hälfte hatte der Oberligist noch ein optisches Übergewicht, nach der Pause drängten die 49ers ihren Gegner dann tief in die eigene Hälfte und erzielten sehenswerte Tore. Nach der FCE-Führung durch den früheren Gievenbecker Guglielmo Maddente (51.) egalisierte Janes Niehoff (60.), Ex-FCE-Akteur Philipp Röhe (80.) und Daniel Geisler (82.) stellten die Sieg-Weichen für den FCG. Luca Meyer (3:2/86.) hübschte das Ergebnis nur noch ein wenig auf. 

Bereits am Freitagabend hatte BW Beelen den TSV Ostenfelde mit 8:1 düpiert. Dabei schnürte Beelens Mohamed Mara binnen 31 Minuten einen Dreierpack für das Team von Stefan Bruns. Am Samstag setzte der TSV Handorf mit dem 4:0-Sieg über den VfL Billerbeck ein Ausrufezeichen, am Sonntag überraschte Wecker Mecklenbeck mit einem 3:2-Erfolg bei Concordia Albachten. Der SV Rinkerode spielte 1:1 remis gegen GW Albersloh, der TuS Freckenhorst besiegte den Borghorster FC mit 3:2. 



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 24    104:19 65  
2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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