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Tim (l.) und Marc Sechelmann (r.) spielen zwar in komplett unterschiedlichen Ligen, einige Gemeinsamkeiten sind aber trotzdem festzustellen.

Sechelmann steht für Ehrgeiz

Von Alexander Eckrodt

(07.03.21) Der eine kickt in der Kreisliga B in Münster, der andere läuft in der Regionalliga West auf. Fußballerisch trennt die beiden Brüder Marc und Tim Sechelmann so einiges. Während Marc, der ältere der beiden, seine Zeit bei Wacker Mecklenbeck II genießt, hat es Tim bis zur U23 des 1. FC Köln in die Regionalliga West geschafft. Bei genauerem Hinsehen sind aber trotzdem so einige Parallelen zu erkennen.

Beide begannen in der Jugend des ESV Münster. Als Marc in der C-Jugend flemmte, trainierte Tim  bereits häufig bei ihm mit. "Er konnte schon immer gut mithalten", sagt der 25-jährige Marc über seinen kleinen Bruder. Ihr Vater Dirk (früher BSV Roxel, 1. FC Gievenbeck und Preußen Münster) war damals Trainer der Truppe. "Von ihm kommt auch das große Interesse am Sport", erklärt Marc. Er blieb den Eisenbahnern bis zur B-Jugend treu. 

Tim verließ den Verein hingegen deutlich früher. Im Alter von sieben Jahren machte er bei einem Turnier des ESV Münster auf sich aufmerksam - ebenfalls zugegen: Borussia Dortmund. "Die haben dann gesagt: Komm doch mal vorbei", erinnert sich Tim. Es war etwas ganz Besonderes für ihn –  schließlich ist er BVB-Fan. Das passte also.

Tim spielt in Dortmund, Marc wechselt zu Wacker

Insgesamt verbrachte Tim 13 Jahre bei den Borussen - zunächst in der Jugend, später in der U23. "Es war eine sehr aufregende und schöne Zeit mit ein paar Rückschlägen, aber das Positive überwiegt", sagt er. Mit den Dortmundern sammelte er einige Erfolge, beispielsweise den Meistertitel in der A-Jugend-Bundesliga. 

Während Tim versuchte, sich bei der Borussia durchzusetzen, wechselte sein Bruder vom ESV Münster an die Egelshove. Nach seiner Zeit in der Wacker-Jugend spielte Marc vorerst in der dritten Mannschaft. Vor eineinhalb Jahren ging es für ihn dann hoch in die Zweite. Sein Trainer Maik Reichstein sagt über ihn: "Er ist ein Sportsmann durch und durch, sehr loyal und er will sich stetig weiterentwickeln." Bei Wacker fühlt sich Marc pudelwohl: "Wacker ist ein sehr familiärer Verein. Es gibt einen großen Zusammenhalt und man kennt alle." 

Die fußballerischen Laufbahnen der Brüder verliefen unterschiedlich. Aber auf dem Platz gibt es  manch eine Gemeinsamkeit. Beide kommen in der Defensive zum Einsatz - und beide sind vom Ehrgeiz angetrieben. "Einstellungsmäßig ticken wir gleich. Wir machen immer weiter, auch wenn es nicht so prickelnd läuft", erklärt Marc. Tim schlägt in die gleiche Kerbe: "Wenn wir auf dem Platz stehen, dann wollen wir gewinnen." Für Tim war es deswegen umso schwieriger, als es beim BVB nicht mehr so rund lief. 

Hartes letztes Jahr in Dortmund

In seinem letzten Jahr bei der U23 kam er nur zu sehr wenigen Einsätzen. "Als Fußballer bist du immer nur happy und machst dir keine Gedanken, wenn du auch Wertschätzung erhältst", erklärt er. "Wenn das aber nicht der Fall ist, du nicht spielst und du dich immer neu motivieren musst, ohne eine Chance zu haben, dann ist es schwierig, die Eigenmotivation hochzuhalten." Er bezeichnet die Zeit zwar als prägend und als eine riesiege Erfahrung, aber er wusste: Eine  Veränderung muss her. Also wechselte er 2019 nach Köln. Als Spieler zeichnet ihn ein gutes Passspiel verbunden mit einer guten Ballübersicht aus. Außerdem hat er Stärken im Zweikampf.  Mit der Zeit gewöhnte er sich zudem eine gewisse Aggressivität an.

Die beiden Brüder haben eine gute Beziehung zueinander. Beide erinnern sich allerdings auch genau daran, dass sie sich in ihrer Jugend immer wieder gerne angestachelt haben. "Wir haben früher  zusammen Playstation gespielt und ich habe mich leicht aufgeregt", sagt Marc lachend. "Tim wusste das und hat es lustig gefunden. Das hat sich dann so ein wenig durch die ganze Kindheit gezogen." 

Der jüngere Sechelmann stimmt dem mit einem Schmunzeln zu: "Es gab Zeiten, als der kleine  den großen Bruder immer etwas geärgert und provoziert hat. Dann ist beim Playstation spielen auch schon mal ein Controller geflogen, wenn ich gewonnen habe - und das ist oft der Fall gewesen." Doch mit den Jahren wurde das immer weniger. "Ich glaube, dass uns das auch ein wenig zusammengeschweißt hat", meint Marc. 

Marc handwerklich begabter

Tim ist zwar fußballerisch der bessere Kicker, neben dem Platz sieht der 22-Jährige seinen großen Bruder aber bei vielen Dingen im Vorteil. "Ich glaube, er kann fast alles andere besser. Vor allem ist er handwerklich begabter", sagt Tim. Als er wegen seines Wechsels in die Domstadt gezogen ist, hatte er noch am selben Tag ein Spiel. "Mein Bruder, mein Papa und weitere im Bekanntenkreis haben dann alles aufgebaut. Ich bin nachher in ein fertiges Zuhause gekommen", erinnert er sich lachend. Andersherum schätzt Marc die Hilfsbereitschaft und Ehrlichkeit seines Bruders: "Tim nimmt kein Blatt vor dem Mund." Auch Tims Ehrgeiz außerhalb des Platzes lobt er nochmal besonders: "Er hat ein Ziel, das er seit Jahren verfolgt. Das sieht man in jeder Facette seiner Lebensweise."

Wie lautet denn dieses Ziel, sein Karriereweg? "Ich halte mir alles immer offen. Man weiß nie, wie sich etwas entwickelt. Das Fußballgeschäft ist brutal schnelllebig und man kann nie irgendwelche Prognosen abliefern", sagt Tim, der nebenbei zusätzlich Wirtschaftspsychologie studiert. Sein großer Bruder traut ihm für die Zukunft jedenfalls noch einiges zu. "Wenn ich die Möglichkeit habe, gucke ich mir die Spiele auf sporttotal an", sagt Marc und fügt hinzu: "Es gibt noch Spielraum für ihn. Ich glaube, er kann noch mehr." 



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