Nicht schon aufgegeben!

Von Alexander Eckrodt

(28.08.20) "Ich werde nie auf den Platz gehen und sagen, dass werden wir verlieren", sagt Mirsad Celebic. Gut so! Auch wenn beide Mannschaften schon für den Westfalenpokal 2020/21 qualifiziert sind, geht es am Samstag immerhin um den Pokalsieg der Saison 2019/20. Eine Woche bevor die Saison überhaupt erst losgeht, fährt eine Mannschaft also noch einen Titel ein. Entweder Celebic und sein SC Greven 09 oder Westfalia Kinderhaus werden sich die Krone aufsetzen. Anpfiff ist um 16:00 Uhr. Die Favoritenrolle ist dabei klar verteilt. Immerhin ist Kinderhaus soeben in die Westfalenliga aufgestiegen. 

"Wenn man gegen eine Mannschaft antritt, die zwei Ligen höher spielt und ambitioniert ist, noch höher zu spielen, dann weiß man nie, ob man gut vorbereitet ist. Wir freuen uns aber auf die Partie", so der Coach von Greven. Seine Mannschaft muss sich auch nicht verstecken. Immerhin beendete sie die vergangenen Saison auf Platz zwei und ist deswegen nur minimal am Aufstieg in die Landesliga gescheitert. Daher ist es auch nur logisch, dass Celebic nicht schon vorher die weiße Fahne hissen wird. Celebic: "Wir wissen uns einzuordnen, aber wir wissen auch, dass es schon oft passiert ist, dass der niedriger spielende Verein am Ende gewonnen hat." 

"Es wird geiler Fußball!"

Insgesamt ist alles für ein Fußballfest - unter Coronabedingungen - vorbereitet. Das Spiel. das auf dem Gelände von Wacker Mecklenbeck stattfinden wird, ist restlos ausverkauft. 300 Zuschauer werden den Spaß also verfolgen. Grevens Coach glaubt, dass die Fans den Besuch wohl nicht bereuen werden: "Es wird geiler Fußball! Beide Mannschaften sind offensiv stark. Es ist ein Spiel, in das du alles einbringen musst. Ich erwarte ganz viel Spielfreude." Er rechnet aber auch mit einem taktisch geprägtem Spielt. Kein Harakiri also. Dabei hat der Übungsleiter auch fast seinen gesamten Kader beisammen. Nur Nicolas Kriwet fehlt verletzungsbedingt. "Sonst sind alle dabei und haben Bock!" Doch auch Westfalia Kinderhaus dürfte motiviert genug sein. Immerhin ist das Team von Marcel Pielage in den vergangenen Jahren nie über die zweite Pokalrunde hinausgekommen. "Darüber was war mache ich mir gar keine Gedanken. Ich hatte auch gar nicht mehr auf dem Schirm, wie es die letzten Jahre lief", sagt Pielage. 

Auch wenn die Vorbereitung auf die Saison das Wichtigste sei, bezeichnet er das Duell gegen Greven nicht als Vorbereitungsspiel. "Das ist ein Pokalfinale und wir wollen das Spiel auf Teufel komm raus gewinnen. Wir haben jetzt ja sogar die Möglichkeit das Double zu holen." Stimmt, zum Zeitpunkt des Saisonabbruchs stand Kinderhaus schließlich auf Platz eins in der Landesliga. Ein Selbstläufer wird das Finale aber trotz der unterschiedlichen Ligen wohl nicht. "Greven ist ein super Gegner. Die Mannschaft hat eher Landesligaformat, als Bezirksligaformat. Ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe. Im Pokal kann immer viel passieren und Greven kann uns vor große Aufgaben stellen." Es spricht also wirklich alles für ein unterhaltsames Endspiel.

Doch damit nicht genug. Einen Tag vorher - am heutigen Freitag - findet noch ein weiteres Pokalspiel aus der Saison 2019/20 statt. Beim Spiel um Platz drei zwischen dem TuS Freckenhorst und VfL Wolbeck geht es um den Einzug in den Westfalenpokal 2020/21. Da Westfalia Kinderhaus als Aufsteiger in die Westfalenliga bereits qualifiziert ist, wird der zweite Startplatz für den Fußballkreis Münster nun im Spiel um Platz drei ausgespielt. Freckenhorst hatte im Halbfinale zuvor eine 1:2-Niederlage gegen Kinderhaus eingesteckt, während Wolbeck in der letzten Minute gegen Greven verlor. Beide Mannschaft werden auch in der kommenden Bezirksligasaison aufeinandertreffen, weil der VfL Wolbeck von der Bezirksliga 12 in die Bezirksliga 7 umsortiert wurde. Anders als das Finale ist diese Partie noch nicht ausverkauft. Auch das Duell um Platz drei findet in Mecklenbeck statt. Das Duell wird um 18:30 von Schiedsrichter Markus Holtmann angepfiffen.