Einstimmige Wiederwahl für Krevert und Co.

Von Malte Greshake

(18.03.22) "Es ist doch auch mal wieder schön, sich in Präsenz zu sehen, fast 1100 Tage nach dem letzten Kreistag." So begrüßte Norbert Krevert die geladenen Gäste am Donnerstagabend zum diesjährigen Kreistag in den VIP-Räumlichkeiten des Preußen-Stadions. Die Worte, die der Kreisvorsitzender des Fußballkreises Münster dabei gewählt hatte, verdeutlichten, was in den vergangenen drei Jahren nicht nur die Arbeit des Kreisvorstandes, sondern auch die der Vereine geprägt hatten. Es war also wieder nicht ein ganz normaler Kreistag, stand er jedoch dieses Mal ganz im Zeichen der Herausforderungen, die die Corona-Pandemie dem Amateursport bescherte.

84 Stimmberechtigte aus den insgesamt 98 Vereinen des Kreises waren erschienen und hörten Krevert zunächst auch dabei zu, wie er aufs Schärfste den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine verurteilte. Auch der Sport könne die Augen nicht vor den aktuellen Geschehnissen auf der Welt verschließen. "Niemand kann mit Vernunft einen solchen Krieg rechtfertigen", sagte Krevert. "Und gerade der Sport steht für Frieden und die Gemeinschaft." Abschließend endete die Begrüßung mit einer Schweigeminute, um den Verstorbenen der Corona-Pandemie und aller Kriege zu gedenken.

"Solidarität ist kein Auslaufsmodell"

Gerade deswegen wies Preußen Münsters Präsident Christoph Strässer in seinem Grußwort daraufhin, dass sich der Amateursport dieser Tage von seiner besten Seite zeige und riesige Solidarität beweise. Auch Münsters Bürgermeister Klaus Rosenau dankte den Vereinen für die gute Arbeit und ihr ehrenamtliches Engagement. "Da kann sich der DFB auf jeden Fall eine Scheibe von abschneiden", erlaubte er sich noch einen kleinen Seitenhieb in Richtung der obersten Verbandsspitze. 

FLVW-Präsident Gundolf Walaschewski lobte aus diesem Grund auch die Integrität der Vereine und betonte, dass Solidarität kein Auslaufmodell sei. "Engagement ist gefragt wie noch nie, aber die Vereine nehmen diese Aufgabe an", so der Redner. Zudem forderte er die Vereine auf, sich weiterhin mit kreativen und innovativen Lösungen der aktuellen Lage zu stellen. Denn die Welt habe sich verändert, musste dann Krevert nicht noch einmal extra in dem Bericht des Kreisvorstandes hervorheben: "Deswegen danke ich allen für das Durchalten, für die Treue und dafür, dass die Vereine weiter auch eine Anlaufstelle für die Kinder bleiben."