Frauen-Stadtis 2019
Kreisligistinnen mischen Stadtis auf
von Anna-Lena Woycke und Christian Lehmann
(05.02.19) Dass sich im Finale der Frauen-Stadtis Wacker und der SC Gremmendorf gegenüberstanden, haute nun wahrlich niemanden vom Hocker. Für Staunen und großen Jubel sorgten jedoch die individuellen Auszeichnungen, die bei der Siegerehrung verliehen wurden. Zwei Kreisliga-Kickerinnen, die in den Finalspielen bereits nicht mehr dabei waren, hatten die Jury beeindruckt und sahnten mächtig ab. Eine von ihnen kennt sich mit Auszeichnungen bereits aus.
Filipa Da Silva Campos, Trainerin des Gastgebers SC Gremmendorf sowie Mitglied des Orgateams, zieht Bilanz und blickt auf zwei tolle Turniertage mit vielen Toren und vielen Zuschauern zurück. "Bereits am Samstag war überraschend viel los, am Sonntag dann noch mehr." Klingt nach einer gelungenen Veranstaltung, auch wenn dem Titelverteidiger bei der Finalniederlage gegen Wacker Mecklenbeck das i-Tüpfelchen versagt blieb. Doch die eigentlichen Überfliegerinnen machten bereits vor dem Endspiel auf sich aufmerksam. Sowohl die Auszeichnung für die beste Spielerin, als auch für die beste Torhüterin des Turniers gingen an zwei Kickerinnen aus unteren Spielklassen. "Die Kreisligisten haben die Stadtis gut aufgemischt", freut sich Da Silva Campos.
Kelly räumt alles ab
Der Name Jessica Kelly mag dem aufmerksamen Zuschauer noch von den Hallenkreismeisterschaften in Warendorf im Gedächtnis geblieben sein. Schon Anfang Januar wurde sie dort als beste Spielerin ausgezeichnet. In ihrer Laufbahn kickte Kelly unter anderem schon für die WSU in der Regionalliga, aktuell läuft sie im Trikot von Borussia Münster in der Kreisliga A auf. Obendrauf erhielt Kelly auch noch die Ehrung zur besten Torschützin. "Beide Auszeichnungen als beste Spielerin hat sie sich verdient", findet ihr Coach Detlev Rasch. Baff war er jedoch darüber, dass seine Leistungsträgerin auch noch die meisten Tore erzielte. In Daniela Karmann vom SC Gremmendorf hatte er im Vorfeld eine große Konkurrentin ausgemacht, auch Teamkollegin Pia Loddenkemper machte ihre Buden. Ein knappes Rennen, das Kelly letztlich für sich entschied.
Für den Einzug ins Halbfinale hat es für die Borussia dann nicht gereicht, sie schied in ihrer Endrundengruppe unglücklich aus. "Es gehört auch ein bisschen Glück dazu, um unter die besten vier zu kommen. Die anderen Mannschaften haben nicht für uns gespielt", sagte Rasch. Trotzdem konnte die Borussia die höherklassigen Vereine mit ihrer guten Leistung ein bisschen ärgern.
Busse jubelt nach WhatsApp-Nachricht
Eine Überraschungssiegerin war Torfrau Carla Marleen Busse vom SC Münster 08, die den Preis der besten Torhüterin einfuhr. Laut Trainer Philipp Przybilla hatte sie ein starkes Turnier gespielt und die Mannschaft durch ihre Leistung lange im Spiel gehalten. "Carla wurde von Spiel zu Spiel besser und hat einfach Bock auf den Sport."
Mit ihrer Auszeichnung hatte die Schnapperin allerdings nicht gerechnet. Aufgrund eines familiären Termins war Busse zur Preisverleihung nicht mehr anwesend, informiert wurde sie von ihrem Team aber prompt via WhatsApp. "Sie hat direkt ein Foto zurückgeschickt, die Freude war ganz groß", freut sich Trainer Przybilla für seine Nummer Eins.