Tagesfazit SC Nienberge

Von Fabian Renger und Christian Lehmann

Zum ersten Mal seit 1999 stand der SCN in der Endrunde. Das alleine für sich genommen ist schon ein Erfolg, den auch die kühnsten Optimisten kaum für möglich gehalten hätten. Doch dann stand der Finaltag an und Volker Blaszyks Team bekam kaum noch was auf die Kette. Bereits nach zwei Partien stand fest: Die Festspiele haben ein jähes Ende. "Das war alles zu kräftezehrend", konstatierte der Coach.

In den Begegnungen mit Gievenbeck und Wacker gelang seiner Mannschaft nicht ein einziger Treffer. "Gegen Wacker [Endergebnis: 0:1 aus SCN-Sicht, Anm. d. Red.] waren wir nah dran an einem 1:1 und haben unverdient verloren. Aber wir haben zu viele Fehler produziert und die werden von solchen Mannschaften gnadenlos bestraft", fand der Trainer. "Vielleicht sind einige aber auch einfach noch zu grün hinter den Ohren", schob er hinterher.

Die Frische fehlte also, die Erfahrung auch bei manchen, an der Taktik mit dem "Flying Romano" dürfte es sicher nicht gelegen haben. Der spätere Turniersieger aus Roxel guckte sich bei den Blaszyk-Boys die Taktik des aktiven Schnappers ab, wie uns der Stadtmeister verriet. Blaszyk, der nach dem Ausscheiden erstmal ein langes Gespräch mit der Truppe in der Kabine suchte, wird das alles nicht viel nützen, ebenso wenig wie der 5:3-Erfolg gegen Marathon im letzten Spiel. "Die Enttäuschung überwiegt, aber nun gut: Die Konstellation ist jetzt halt so, wie sie ist", resignierte Blaszyk. Den historischen Endrunden-Einzug, den werden sie in Nienberge aber wohl trotzdem gerne mit hinüber ins neue Jahr nehmen.

Severin konnte sich mit seiner Rolle als Trendsetter in Sachen Flying Goalkeeper übrigens durchaus anfreunden. "Wir haben damit ja schon bei unserem Turnier in Nienberge damit angefangen. Das lief relativ gut", verriet er uns. "Wenn man sieht, dass Roxel sich das abguckt und damit das Ding auch noch gewinnt, finden wir das toll. Wir haben die Jungs auch noch angefeuert. Wenn ich die Sch... nicht mache im Spiel gegen Gievenbeck, dann können wir das Ding vielleicht sogar gewinnen. Für die Jungs tut's mir leid, weil sie sich den A... aufgerissen haben heute. Aber ich fand's super, dass wir mit Nienberge nach 16 Jahren endlich mal wieder in der Endrunde waren. Wir sind mit nix hier rein gegangen heute, haben mit viel Risiko gespielt. Und wenn Du dir überlegst, im Finale haben die Teams gestanden, die gegen uns kein einziges Tor geschossen haben. Von daher sind wir mit breiter Brust ausgeschieden und völlig zufrieden mit unserer Leistung."

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Kader: Christian Greiner, Daniel Lübbering, Selim-Kerem Kacar, Cedric Eisfeldt, Christoph Buhl, Jonas Bexten, Gerrit Rolwes, Julius Rauenschwender, Patrick Göcke, Romano Severin
Trainer: Volker Blaszyk
Torschützen: Rauenschwender, Bexten (2x), Eisfeldt