Stadtis Münster 2018
Eigene Gesetze - oder eben nicht...
von Fabian Renger
(24.12.18) Die Generalproben in Everswinkel und Nienberge sind gelaufen, die Stadtis können kommen. Vorbei ist die Zeit des ewigen Geblubbers von Spielermangel, von abwehrenden Aussagen wie "Halle dürfen wir nicht so hoch hängen", vom Spaß, den es ja eigentlich nur machen soll. Blablabla - alleine wie sich beim Ausber Cup die Finalisten aus Hiltrup und von den Preußen in den Haaren lagen, lassen auf aufregende fünf Tage in der Halle Berg Fidel hoffen. Werfen wir doch mal einen Blick in die Glaskugel, wer was wie reißen könnte. Zuerst sind die vermeintlich Großen dran.
Die Preußen sind als Titelverteidiger selbstverständlich dafür prädestiniert, die Trophäe zu holen. In Everswinkel waren sie mega heiß. Andre Born war unstoppable, Ousman Touray ein Jungspund mit großer Qualität. Aber Daniel Feldkamp, Co der Preußen, warnte dennoch: Im Vier-gegen-Vier in der Halle sei die Liga egal, da ist alles möglich.
Fromme wird nicht älter
Ja ja, die Halle und ihre eigenen Gesetze. Michael Fromme könnte ein Lied davon singen. Der Hiltruper Oldie bekam erst in Everswinkel wieder die Trophäe des besten Spielers - auch bei den Stadtis staubte er schon viermal Trophäen für den besten Ballermann und Kicker ab. Der wird einfach nicht älter und mag die Halle. Wie gesagt: Eigene Gesetze und so.
Die Halle kennt halt kein Alter. Gerade die Hiltruper Fromme (33 Jahre) sowie Teamkollege Martin Lambert (30) zeigen das eindrucksvoll. Damit ist auch die nächste These, die Halle sei bloß was für A-Jugendlichen, auch widerlegt. Oder?
Behrens bockt
Ja, wir haben noch einen Namen zu bieten: Corvin Behrens, 32 Jahre jung, der sich in Nienberge die Trophäe des besten Spielers abholte. Für den Kinderhauser stehen die Premieren-Stadtis an. Sein Co-Trainer Gerrit Göcking hat schon Bock. In der jüngeren Hallen-Vergangenheit hatte Göcking bei seinem Team eine Verkrampfung festgestellt, 2017 war für die Westfalia in der Zwischenrunde Schluss. Das soll sich bestmöglich ändern.
"Unser Ziel ist es schon, in die Zwischenrunde zu kommen", sagt Göcking klar voraus. Gut, nichts, was uns jetzt wirklich stutzig werden lässt. Aber Göcking sagt noch mehr. Die Verkrampfung der Vergangenheit habe man abgelegt, die Stadtmeisterschaften könnten kommen. "Wir fahren da beruhigt hin", erfreute sich Marcel Pielages Trainerassistent über eine gute Umsetzung der Pläne. Hinten erspielten sie sich 1:1-Situationen, vorne hatten sie Überzahl und Platz.
Gruppe F wird der Knüller - arme Eintracht, armes Dyckburg
So machten sie selbst den 1. FC Gievenbeck in der Zwischenrunde in Nienberge platt. Die Westfalia überzeugte. Im Tor mit dem ausgezeichneten Schnapper René Steinke, mit Behrens, mit der kantig-wuchtigen Wühlmaus Dzan-Laurin Alic oder auch mit Neuzugang Pierre Koczubik (zuletzt Union Lüdinghausen, davor SV Rinkerode), der bereits seit zwei Monaten in Kinderhaus mit trainiert und ab sofort fester Bestandteil des Landesligisten ist.
Dann hätten wir noch den BSV Roxel, der aber ohne Lukas Kintrup antreten wird. Trotzdem dürfte das Aufgebot stimmen. Besonders Lasse Saerbeck ließ in Nienberge seine Klasse aufblitzen. Guter Mann. Gilt auch für Frederic Böhmer, Dennis Hamsen und die Gang des SC Münster 08. Die beiden coachten beim Ausber Cup und Finale in Nienberge. Selbstdisziplin nennt man das. Die Truppe um Niklas Leser, Georg Schrader, Joe Breloh, dem emsigen Leon Schwarzer, Neuzugang Marcel Exner. Poah. Spielfreudiger könnte sie kaum sein.
Auch Gastgeber Gievenbeck will natürlich auch als klassenhöchstes Team die Stadtis gewinnen. Wie jedes Jahr eigentlich. Der FCG kriegt's allerdings direkt in der Vorrunde mit den Hiltrupern zutun. Die armen Jungs von Eintracht Münster und der SG Dyckburg komplettieren die Gruppe F am 27.12. Aber stimmt, Moooment: Die Halle hat ja ihre eigenen Gesetze...