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LEG-Cup 2016

Westfalias Engin Demirdag (r.) setzt zum Schuss an, Gelmers Orhan Pendovski stellt den Weg zu.
Maik Schmidt enteilt gleich Dominic Tomasso und leitet den Ausgleich ein.

Für Stadtis gerüstet


Von Alex Piccin

(18.12.16) Das Endspiel hatte genau die richtigen Interpreten. Auf der einen Seiten das Überraschungsteam GW Gelmer, die gleich zu Beginn der Zwischenrunde für einen Paukenschlag gesorgt hatte. In der gegnerischen Ecke Westfalia Kinderhaus, die dieses Jahr die Hallentermine ernster nehmen. Diese These unterstrich der Auftritt der Elf von Frank Busch, die nach dem 3:2 im Finale den Pott mit nach Hause nahm.

Es war ein dritter Turniertag mit einer hohen Leistungsdichte, das wurde im letzten Auftritt des Abends einmal mehr unter Beweis gestellt. Gelmer wie Kinderhaus machten sehr viel Alarm, um jeden Zentimeter Hallenboden wurde verbissen gekämpft. Bezeichnend, dass das 1:0 der Westfalia nach einem Querpass von Luca Jungefermann fiel, in dem Max Hoffmann reinrutschte. Der Gelmeraner bewies einmal mehr seinen Torriecher, wenngleich in die falsche Richtung. Trösten durfte er sich mit dem Titel des besten Torschützen des Turniers.

Gelmer wieder vorn

Orhan Pendovski und Denny Reiners brachten die in rot gekleideten Grün-Weißen wieder in Front, doch der Druck des Bezirksligisten nahm immer mehr zu. Schließlich war es der zum besten Feldspieler des Turniers gewählte Engin Demirdag, der mit einem Schuss ins kurze Eck den Ausgleich erzielte. Wenige Minuten vor der Schlusssirene stellte Neuzugang Enno Suvar die Zeichen auf Sieg. Erst seit wenigen Tagen bei seinem neuen Team und gleich das wichtigste Tor des Tages erzielt, der Junge wird gut schlafen können.

Busch blickte nach der Siegerehrung gleich nach vorne: "Viele haben den LEG-Cup als Vorbereitungsturnier für die Stadtis gesehen, daher ist es eine tolle Sache, ihn gewonnen zu haben. Letztes Jahr haben wir es ein wenig laufen lassen, dieses Mal nehmen wir die Sache ernster. Wir wollen bei den Stadtmeisterschaften weit kommen. Ich hoffe, der Sieg gibt uns einen Schub, um ein ordentliches Turnier zu spielen."

Die Zwischenrunde

Kein Durchkommen gab es für Nullachts Marius von Felde gegen Gelmers Redzep Jusufi.
"Das Ding schnapp ich mir", denkt sich Nullachts Joe Breloh gegen Nienberges Niklas Sandfort.
Volle Kraft voraus: Gelmers Thorsten Schürmann zieht ab, Roxels Andre Carreira kommt zu spät.

Gruppe 1: Den eingangs erwähnten Paukenschlag lieferte Gelmer in der ersten Partie gegen Münster 08. Eigentlich hatte man erwartet, dass dem Kreisligisten die Einheit Weihnachtsfeier des Vorabends noch in den Knochen stecken würde, doch GWG meldete sich fit, lauf- und spielfreudig zum Dienst. Die Nullachter hatten nicht viel entgegenzusetzen und kassierten gleich mal eine 0:5-Klatsche.

Getragen von der heimischen Kulisse trotzte der SC Nienberge den Westfalenliga-Kickern des BSV Roxel ein 3:3 ab. Hier kamen die Vor- und Nachteile des Flying Goalies zum Tragen. Romano Severin wirbelte bei Ballbesitz. Ging die Pille aber flöten, flitzte der gebürtige Zehner hinter die Bande und überließ dem gelernten Schnapper Christian Greiner das Feld. Unterm Strich zu viel Risiko, denn nicht wenige Gegentore resultierten aus solchen Ballverlusten und der folgenden Vollstreckung ins leere Gehäuse.

Im letzten Zwischenrundenmatch mussten die Gastgeber gewinnen, um die Vorschlussrunde zu erreichen. Das ging auch gleich gut los: Beinschuss gegen den Schiedsrichter, Nienberge konterte, Patrik Meyer vollendete zur Führung. Zwei Minuten waren da gespielt, es würde zum Weiterkommen reichen. Dennoch setzte der SCN weiter auf Severin im schwarzen Trikot und eben volles Risiko - ohne Belohnung. Zwei Ballverluste, ein langer Schlag von Maik Schmidt ins verwaiste Tor und ein schneller Gegenangriff mit Redzep Jusufi, zack hatte Gelmer das Ding gedreht und sich als Gruppensieger das Halbfinale vor den Kleeblättern gesichert. Die Elf von Simo Sroub hatte übrigens auch im zweiten Spiel schnell für große Augen gesorgt und schnell mit 1:0 geführt. Roxel ließ sich aber nicht wie Münster 08 abkochen, sondern rückte mit schnellem Kurzpassspiel die Angelegenheit gerade. 7:2 stand es am Ende.

Kinderhaus' Engin Demirdag (l.) kann's gegen Albachtens Steven Meyer auch rustikal.
Altenberges Greifer Thorsten Fühner verweigert Dominic Tomasso den Torjubel für Kinderhaus.
Albachtens Nils Depenbrock im Zweikampf mit Mauritz' Daniel Griesdorn, Frank Kreuzberg (v.l.) beobachtet aufmerksam.

Gruppe 2: Für eine Premiere sorgte Kinderhaus mit Tim Pieper. Ihm gelang gegen Concordia Albachten von der Mittellinie aus das erste Torwart-Tor des Turniers zum 3:0-Endstand. Aus der Kiste "Das kann ich auch" bediente sich in der folgenden Begegnung sein Mauritzer Amtskollege Frank Kreuzberg. Dem Altenberger Schlussmann Thorsten Fühner schenkte er das 1:0 ein – der musste selbst darüber schmunzeln, als ihm das Leder durch die Hände gerutscht war. Für Kreuzberg war gegen den Bezirksligisten übrigens alles dabei: Führungstreffer, starke Paraden und oben drauf eine Zeitstrafe. Dennoch war das kein Hindernis, ihm den persönlichen Titel des besten Schnappers des LEG-Cups zu verleihen. Wenige Sekunden vor dem Ablauf der Zeitstrafe traf Julian Schmidt zum Ausgleich, da Paul Varnhagen aber doch noch das 2:1 für den SVM markierte, war für Mauritz alles wieder in Butter.

Die letzten Zwischenrundenpartien versprachen Spannung. Kinderhaus war dank zweier Siege schon vorher so gut wie durch. Daher schmerzte das 1:2 gegen Mauritz nicht. Die Niederlage machte kein Bauchweh, denn Westfalia blieb aufgrund der Tordifferenz weiterhin vor dem SVM. Für Albachten ging es nun um alles. Die Konstellation: Gewinnt Concordia gegen den noch punktlosen TuS Altenberge mit drei Toren Differenz, folgt ein Neunmeterschießen, um den letzten Halbfinalisten zu bestimmen. Ein höherer Sieg und die Sache wäre durch.

Die Marschroute war also klar, Jereon Eshold legte entsprechend früh los für die Truppe von Jens Truckenbrod. Was folgte war viel Druck, aber wenig Ertrag. Stattdessen drehte Ricardo Bredeck die Begegnung und sicherte für sein Team mit dem 2:1 wenigstens 15 Freigetränke, gestiftet vom Turniersponsor. Auch nicht so verkehrt und ein kleiner Trost für die bereits ausgeschiedenen Altenberger. 4:2 hieß es am Ende für den Bezirksligisten. Truckenbrod war in erster Linie "froh, dass sich niemand verletzt hat. Ich mach mir aus den Hallenturnieren nicht viel, die Jungs sollen ihren Spaß haben."

Doa legst di nieder! Die Mauritzer um Till Zumkley (#69) klären gegen Gelmers Max Hoffmann gemeinschaftlich am Boden.

Halbfinale: Nun ging es ans Eingemachte. Im A1-Duell standen sich Gelmer und Mauritz gegenüber und spannender hätte es nicht sein können. Drei Führungswechsel untermalten das intensiv geführte Spiel. Entscheidend war am Ende eine Zeitstrafe gegen den Mauritzer Philip Bartsch; Gelmer durfte die letzten 30 Sekunden in Überzahl agieren. Ein Vorteil, den sich Hoffmann nicht nehmen ließ. Er netzte zum entscheidenden 4:3 ein. "Ärgerlich, ärgerlich, ärgerlich!", meinte anschließend SVM-Coach Christopher Dunkel-Steinhoff und klatschte sich dabei ein paar Mal auf die nackten Knie.

In der zweiten Halbfinalpaarung ging es nicht unbedingt gemächlicher zu, jedoch war das Ergebnis am Ende deutlich. Kinderhaus bezwang Roxel mit 4:1, vornehmlich dank eines hohen Pressings und das spekulieren auf zweite Bälle, womit die Kleeblätter nicht zurecht kamen. So geschehen beim 1:0 durch Erick Neufeld. BSV-Schnapper Leon Friedrich hielt einen satten Schuss nicht fest, Dominic Tomasso wählte statt den Einschuss den Querpass auf Neufeld und ging auf Nummer sicher.

Neunmeterschießen um Platz drei: Die Luft nach dem Ausscheiden im Halbfinale ist naturgemäß immer etwas raus. Daher entschied sich die Turnierleitung, zwischen Mauritz und Roxel direkt zum Shootout um den dritten Platz überzugehen. Jannis Harder und Jonas Keller zielten jeweils an die Bande, die folgenden Kollegen machten es bis zum Stand von 3:3 besser. Andre Carreira visierte dann das obere linke Eck an, das Leder klatschte allerdings von der Unterkante der Latte zurück aufs Feld. Der SVM war nun am Zug und Jan Viefhues behielt die Nerven.

Roxels Jannis Harder versemmelt im Spiel um Platz drei den ersten Neunmeter gegen Mauritz' Frank Kreuzberg.


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2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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