Ein Festival der guten Laune

Von Fabian Renger

(23.12.18) Yannick Bauer war nur noch am Strahlen. Egal, wo man ihn am Finaltag des LEG-Cups in Nienberge auch sah: Der Mann war grinste nur vor sich hin. Im Halbfinale beispielsweise. Dort bekam es Bauers A-Ligist Borussia Münster mit dem BSV Roxel zutun. 3:1 gewannen die Borussen verdient. Bauer umarmte alles und jeden, der da so herum stand. Nur im Finale gab's wenig Grund zu jubeln, denn war da ja noch dieser 1. FC Gievenbeck. Der Oberligist fand ausgerechnet zum Höhepunkt zu seinem Spiel und holte sich wie im Vorjahr den Titel. 

Mit 8:1 fegte die Mannschaft die Borussen vom Parkett. Während des Endspiels betreute Betreuer Marco Lenz die Truppe wieder in Vertretung von Cheftrainer Benjamin Heeke. Am Freitag hatte Lenz  das schon für's letzte unbedeutende Gruppenspiel in der Vorrunde getan. Da verlor das Team. Doch diesmal nicht. "Du kannst schreiben, dass wir den Titel gewinnen", gab er vorm Endspiel von sich. Und seine Jungs gehorchten brav.

Schwerer Gang

Vorher hatte sich der FCG recht schwer getan. Im Halbfinale profitierte er gegen den SC Münster 08 noch vom Neunmeter-Töter Nico Eschhaus im Kasten, der gleich zwei Versuche abgewehrt hatte. 3:2 lautete da das Endergebnis, in der Gruppenphase lag die Truppe gegen den FC Münster 05 mit 0:1 hinten und hatte Glück, das Match zehn Sekunden vor Spielende noch zu drehen. Im abschließenden Gruppenspiel gegen Westfalia Kinderhaus verlor der FCG gar mit 1:3.

Das Erfolgsrezept? Die etwas unruhig, mitunter auch fahrig wirkenden Gievenbecker besannen sich pünktlich zum Turnier-Höhepunkt auf ihre Qualität. Diese stellten sie gegen Mauritz in der Vorrunde (6:1) und im Viertelfinale gegen den Gastgeber (4:1) erfolgreich unter Beweis. Lenz verriet, wie er die Qualitäten püntklich zum Showdown wieder hervorgeholt hatte:"Ich habe der Mannschaft gesagt: Wir sollen Spaß haben und das ganze taktische Geplänkel mal beiseite lassen." Ein guter Plan.

Apropos Spaß: Kommen wir zurück zur Borussia. Im Vorjahr jubelte Bauer über einen "arschgeilen" dritten Platz, in diesem Jahr war über den zweiten Platz wohl noch etwas glücklicher. Dass das Finale verloren ging? Egal. Schließlich hatten seine Jungs ja schon mächtig was in den Knochen. Der Großteil der Truppe hatte unter der Woche schon beim Ausber Cup mitgeflemmt. Das geht ins Mark. Im Finale war schlicht die Luft raus.

Gut für die Mannschaftskasse

"Mit dem zweiten Platz hätte ich jetzt nicht unbedingt gerechnet", erklärte dann auch Grinsebacke Bauer im Nachgang.  Als Vize-Stadtmeister des Vorjahres musste man die Borussia um ihre agilen, quirligen Pascal Koopmanns, Julian Fuhrmanns und Lucas Tas aber eigentlich sowieso auf dem Zettel haben. Der Ansporn war eh da:"Wir wollten die Mannschaftskasse ein bisschen aufhübschen. Das ist uns gelungen. Da können die Jungs zwischen den Feiertagen ein bisschen feiern gehen." Stimmt. 300 Euro gibt's für Rang zwei. Damit lässt sich's sicher gut feiern...