Frauen-HKM Münster in Warendorf 2023
Frauen-HKM Warendorf 2023
"Uhlala, wir haben einen Pokal"
Von Hannah Opitz und Christian Lehmann
(16.01.2023) Diese Siegesgesänge hallten durch die gesamte Halle an der Warendorfer Sportschule der Bundeswehr, nachdem der BSV Ostbevern sich im Finale der Frauen-HKM mit 3:0 gegen GW Amelsbüren durchgesetzt hatte. Aber nicht nur der Turniersieger sang, tanzte und lachte beim Comeback der Indoor-Kreismeisterschaften nach drei Jahren Corona-Pause. Auch die Überraschungsmannschaft vom SC Münster 08 bejubelte lautstark den dritten Platz.
Am Wochenende zeigten einige Teams, was sie auf dem Parkett so alles drauf haben. Ganz oben mit dabei war natürlich der BSV Ostbevern, der sich ziemlich locker durch die Vorrunde, die Endrundengruppe und durchs Viertelfinale zockte. Nur im Halbfinale wäre der Titelfavorit gegen einen entfesselten SC Münster 08 beinahe gestolpert. Nachdem die BSV-Mädels aber auch das Halbfinale mit 2:1 für sich entschieden hatten, stand nur noch Landesligist GW Amelsbüren im Weg. Das Finale war dann relativ schnell eine klare Kiste: Abgezockte Spielerinnen aus Ostbevern ließen Amelsbüren kaum eine Chance, Franziska Rüter war mit ihrem Dreierpack die überragende Akteurin dieses Endspiels.
Immer wieder Nullacht
Wenn sich jetzt einige fragen, wo denn eigentlich Wacker Mecklenbeck abgeblieben ist...? Eigentlich galten die Kickerinnen von der Egelshove als Favoritinnen. In der Vorrunde und Zwischenrunde unstermauerten sie das auch mit guten Ergebnissen. Doch dann kam die Überraschungsmannschaft vom SC Münster 08. Die Kreisligistinnen waren beinahe schon raus aus dem Turnier, kamen aber als bester Dritter weiter und hatten im Viertelfinale den Titelverteidiger vor der Brust. Eine Herkules-Aufgabe, bei der schon viele Wacker im Halbfinale gesehen hatten. Dank einer konzentrierten und disziplinierten Leistung hielt der Underdog den wütenden Mecklenbecker Angriffen Stand und verdiente sich nach dramatischen zwölf Minuten das Neunmeterschießen. Dort trafen zunächst alle Schützinnen, letztlich setzte sich Nullacht mit 5:4 durch - einige Spielerinnen waren den Tränen nah und konnten ihr Glück kaum fassen.
"Es ist einfach ein geiles Gefühl. Wir haben unser Ziel schon längst erreicht und dieser Sieg macht uns einfach glücklich", freute sich Kapitänin Vila Bruns anschließend. Im Halbfinale ging Nullacht gegen Ostbevern dann sogar mit 1:0 in Führung, doch der Favorit das drehte Spiel kurz vor Schluss dann doch noch und zog ins Finale ein. Im Spiel um Platz drei gegen Borussia Münster vergoldete die Mannschaft von Trainer Jan Hardelauf dann mit einem 4:0-Sieg ihren tollen Tag.
Markfort, Weber und Rödlich ausgezeichnet
Das Endspiel verlief dann aber doch deutlicher als gedacht: "Wir haben über 40 Turniertore geschossen, kaum welche kassiert und sind Sieger der HKM. Wie du siehst, sind da rundum glückliche Mädels", freute sich Ostbeverns Coach Christian Rusche nach dem Finale. Für ihn und sein Team gab es noch mehr Gründe zu feiern: Die beste Spielerin stellte der Sieger ebenfalls: Kristina Markfort wurde von den Trainer*innen gewählt. Die beste Torschützin kam ebenfalls vom Sieger und heißt Kim Weber. Die beste Torhüterin kam vom SV Mauritz, der zweiten Überraschungsmannschaft des Tages - die sich allerdings im Viertelfinale gegen Amelsbüren geschlagen geben musste: Torhüterin Emily Rödlich holte sich den Preis.
Zu den Endrunden-Ergebnissen hier entlang.