Vorschau auf den 29.Spieltag: Ein Punkt zwischen Himmel und Hölle

(14.5.10) Der Abstand zwischen der Warendorfer SU und dem TuS Freckenhorst ist nur noch minimal. Seit dem Freckenhorster 4:0 (1:0)-Heimsieg gegen RW Westönnen am Donnerstag trennt den TuS und die WSU nur noch ein Punkt. Ein Punkt zwischen einem weiteren Jahr Bezirksliga oder dem bitteren Gang in die Kreisliga. Ein Punkt zwischen Himmel und Hölle.

An den letzten beiden Spieltagen wird die Entscheidung wohl zwischen diesen beiden Mannschaften fallen. Zwar hat Westfalia Soest auch nur vier Punkte Vorsprung auf den Abstiegsplatz, doch bei dem schwierigen Restprogramm von Warendorf und Freckenhorst, wirken diese wie ein sicheres Polster. Den ersten Teil davon haben Warendorf und Freckenhorst an diesem Sonntag zu bewältigen. Freckenhorst muss zum Tabellenzweiten SV Hilbeck, Warendorf trifft zuhause auf den Fünften SVF Herringen.

Der Sieg des TuS Freckenhorst, der die Lage noch viel enger machte, hat dabei bei den Warendorfer Verantwortlichen niemand überrascht: „Das die das Spiel gewonnen haben, ist ungefähr so überraschend, wie der Sieg der Nationalelf gegen Malta“, zeigt sich der Coach Markus Kleine-Tebbe wenig beeindruckt. So hat er seinen Spielern auch geraten, nicht nach Freckenhorst zu fahren, um sich das Spiel anzuschauen. Die Konzentration liegt in Warendorf einzig und allein auf dem Duell mit SVF Herringen. Dort warnt Kleine-Tebbe vor „den super Offensivqualitäten“ des Gegners. Insgesamt ist der Trainer aber mit dem Verlauf der Rückrunde zufrieden. „Wenn uns einer im Winter angeboten hätte, dass wir zwei Spieltage vor Schluss einen Punkt vor den Abstiegsplätzen stehen, wären wir sofort drauf eingegangen“, so der optimistische WSU-Trainer. Der Schlüssel zum Sieg gegen Herringen liegt dabei laut Kleine-Tebbe darin, dass sich sein Team „als Mannschaft präsentiert“. Fehlen werden dieser Mannschaft Markus Florien, Lukas Smierz und Gianluca Raguse. „Wenn wir an 100 Prozent unser Leistungsfähigkeit kommen, haben wir eine realistisch Chance“, beschreibt Kleine-Tebbe die Aussichten aufs Wochenende. Bewiesen hat die WSU dies in den Duellen mit Roland Beckum und der SG Sendenhorst, als sie ebenfalls krasser Außenseiter war und gewann.

Sicher wird sein Blick, zumindest nach dem Schlusspfiff, auch nach Hilbeck schweifen. Der SV selbst hat einen Punkt Rückstand auf den Tabellenführer aus Roland, der im Moment aber nicht den Eindruck macht, noch Punkte abzugeben. Trotz alledem werden die Hilbecker versuchen, ihre Chancen auf den Aufstieg zu wahren. Das diese schwierige Partie jetzt zu diesem Zeitpunkt kommt, bewertet Trainer Heinz Goldmann als nicht allzu schlimm: „Du musst halt in einer Saison zweimal gegen jeden spielen. Durch den Sieg gegen Westönnen sind wir in der Erfolgsspur zurück. Wir werden alles versuchen, da etwas mitzunehmen, und das können wir auch“, blickt er nach vorn. Besonders warnt Goldmann vor Hilbecks Topscorrer Michael Heinz. „Aber auf den freut sich mein Stanley Osuala schon“, schmunzelt Goldmann, der wie so oft in dieser Saison Osuala einsetzen wird, um den besten gegnerischen Angreifer matt zu setzen. „Stan ist ein absolutes Vorbild für unseren jungen Spieler“, lobt Goldmann seinen Defensivstrategen weiter. Als Minimalziel gibt Goldmann einen Punkt in Hilbeck aus. „Denn dann bist du sicher noch nicht abgestiegen“, so der Coach.

Die restlichen Mannschaften des Fußballkreises Münster/Warendorf werden versuchen, ihre guten Saisonleistungen auch in der Tabelle zu untermauern. Sassenberg kann im Duell mit RW Westönnen Tabellenplatz drei festigen. Die SG Sendenhorst will mit einem Sieg in Liesborn versuchen, noch auf Tabellenplatz vier zu springen. Der SC Füchtorf kann mit einem Sieg gegen Welver die Chance bewahren, am Ende der Saison auf einem einstelligen Platz zu stehen. Dies will Hoetmar am Ende der Saison auch. Am Sonntag spielt der SCH gegen die Sportfreunde Bockum.

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