Bezirksliga 9
SC Füchtorf bleibt Team der Stunde
von Nicolas Hendricks
(18.04.11) War’s das schon? Auf jeden Fall ist der SC Füchtorf durch den 3:1 (0:0)-Erfolg gegen den TuS Wickede und den damit verbundenen dritten Sieg in Serie die akuten Abstiegssorgen erstmal los, beträgt der Abstand auf den ersten Abstiegsrang nun doch schon acht Punkte. „Trotzdem brauchen wir noch zwei, vielleicht auch drei weitere Siege“, warnt Spielertrainer Helge Bittner sein Team. In der aktuellen Form sind weitere Punkte für den SCF jedoch nur noch eine Frage der Zeit.
Gegen den Tabellen-Neunten TuS Wickede blieb die druckvolle Anfangsphase mit mehreren Eckbällen und Distanzschüssen noch ohne Ertrag. Insgesamt erspielte sich die Bittner-Elf in den ersten 45 Minuten ein optischen Übergewicht und ein leichtes Chancenplus. Aber es blieb beim 0:0. Nach dem Seitenwechsel brach Carsten Schlingmann mit einem abgefälschten Fernschuss zum 1:0 den Bann (56.). Später markierte Bonhoff per Kopf nach einem Bittner-Eckball das 2:0 (75.). In der stärksten Phase der Gäste parierte SC-Keeper Christian Krügler erst einen Strafstoß (82.). Wenig später musste er bei Alexander Geisthövels Anschlusstreffer den Ball dann doch aus dem Netz holen. Mit einem Konter traf der eingewechselte Michael Sanders in der Schlussminute zum 3:1-Endstand für Füchtorf.
Jungspunt Pierre Jöcken der Matchwinner
Aus der Not geboren setzte Stefan Henning, Trainer der SG Telgte, beim Auswärtsspiel bei der Ahlener SG in der zweiten Halbzeit auf einen A-Jugendlichen als einzige Spitze. Dieser, namentlich Pierre Jöcken, zollte das Vertrauen seines Coaches mit seinem Treffer in der 73. Spielminute mehr als zurück. Thilo Hampel hatte nach eigener Balleroberung den Ball auf Jöcken quergelegt, dieser umkurvte seinen Gegenspieler und schob locker ein. Es war letztlich das einzige Tor des Tages, denn Telgte gewann in Ahlen mit 1:0 (0:0).
„Pierre hat das heute sehr ordentlich gemacht“, sagte Henning über seinen 1,75 m großen, quirligen vorseniorierten Jugendspieler, der in der kommenden Saison fest für die Bezirksligamannschaft eingeplant ist. Das war die eine Geschichte des Spiels. Die andere schrieb Fahri Malaj, der im ersten Durchgang erst einen Foulelfmeter vergab und sich direkt im Anschluss von den Ahlenern provoziert zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ. Die Konsequenz: eine Rote Karte. So agierten die Telgter rund 70 Minuten lang in Unterzahl. Ahlen machte das Spiel, erzwang gleich mehrere gute Torchancen, traf aber nicht einmal ins SG-Netz. „Kompliment an den Gegner. Sie hatten ein Übergewicht, denn wir mussten in Unterzahl tiefer stehen als gewohnt“, erklärte Henning, der nach dem Platzverweis mit einem 4-4-1-System spielen ließ.
1:1 ist für den VfL zu wenig
Die Leistung war anständig, das Ergebnis aber definitiv zu wenig. So oder so ähnlich muss das Fazit vom VfL Sassenberg nach dem 1:1 (0:0)-Unentschieden beim SVF Herringen ausfallen. Mario Brosa brachte den VfL in der 51. Spielminute in Front. In der Schlussphase glichen die Gastgeber durch Abwehrmann Lukas Hulboj nach einem Eckball aus. Ebenfalls enttäuscht verließen die Kicker des SC Hoetmar nach der 1:3 (0:1)-Niederlage gegen den Spitzenreiter Hammer SpVg. II den Platz. Nach dem 0:1-Pausenrückstand traf SCH-Akteur Recep Asam in der 47. Minute nur die Querlatte. Beim Stande von 0:2 erzielte Envir Rama den Anschlusstreffer (80.). Doch gegen einen abgebrühten Spitzenreiter, für den Stürmer Gianluca Greco gleich dreifach einnetzte, war am Ende einfach nicht mehr drin.
Breitgestreute Gründe
Für Hubert Terbeck, Trainer der SG Sendenhorst, gab es gleich mehrere Gründe dafür, dass der Auswärtsauftritt bei den SF Bockum mit 2:5 (1:2) verloren ging. So waren es zum einen die katastrophalen Platzverhältnisse, die einen gezielten Spielaufbau schier unmöglich machten. Zum anderen zeigten die Hausherren den größeren Siegeswille. „Und die Wechselgeschichten aus der Vorwoche haben wir auch noch nicht ganz abgeschüttelt“, sah Terbeck noch einen weiteren Grund.
Für die SGS traf Lukas Noga per Strafstoß in der 9. Spielminute zur frühen Führung. Nach einem schnellen Doppelschlag (26./28.) lag man plötzlich hinten. In der Schlussphase keimte nach Michael Schultes Treffer zum 2:4 (82.) noch mal Hoffnung auf, die durch das postwendende 5:2 der Hausherren jedoch schnell wieder erlosch.