Der Spieltag in Worten - Ausgerechnet im Derby holt Ems Punkte
Von Christian Lehmann
(31.10.11) Die ersten sechs Spiele hatte Aufsteiger Ems Westbevern in der Frauen-Bezirksliga 6 allesamt verloren. Im siebten Anlauf, ausgerechnet gegen den VfL Wolbeck, gelang der Mannschaft von Jürgen Roreger nun der lange erwartete erste Sieg. Dank zweier Treffer von Maren Loddenkötter siegte Ems mit 2:0 (2:0) und zog so punktemäßig mit den Wolbeckerinnen gleich.
In der Anfangsphase hatte der VfL ein optisches Übergewicht, Ems konterte. Die erste große Chance der Partie verwertete Loddenkötter dann eiskalt (19.), Melanie Kimmina hatte sie schön in Szene gesetzt. Kimmina war es auch, die neun Minuten später wieder Loddenkötter per Rückpass einsetzte und somit das 2:0 vorbereitete. Auf der Gegenseite trafen Birthe (37.) und Britta Chudaske (67.) nur das Aluminium, was VfL-Coach Patrick Timmermann ärgerte: "Mit etwas Glück hätten wir hier gewinnen können, aber wir haben im Moment das Pech am Stiefel." Auch Anna-Lena Niehaus zielte aus knapp 17 Metern drüber. Dank einer tollen kämpferischen Leistung siegte Ems letztlich verdient. Vor allem Steffi John, die als Libero eingesetzt wurde, zeigte eine grundsolide Leistung und ließ hinten nichts anbrennen.
RWA besiegt starken Aufsteiger
Rot-Weiß Alverskirchen besiegte trotz akuter Personalsorgen den starken Aufsteiger Brukteria Dreierwalde auswärts knapp, aber verdient mit 4:3 (2:1). Allerdings hätte es gar nicht so eng ausgehen müssen, denn RWA spielte von Beginn an dominant und hätte auch noch öfter treffen können. In der ersten Hälfte gelang es immerhin Cerstin Fögeling zweimal (24., 40.), die Dreierwalder Keeperin zu überwinden. Doch nach einem Fehler im Spielaufbau kam Brukteria überraschend zum Anschlusstreffer (44.). Katharina Vages, die im Tor aushelfen musste und ihre Sache gut machte, hatte keine Chance, an den Ball zu kommen. Als nach der Pause dann auch noch der Ausgleich fiel (48.), ahnte Coach Klaus Günther übles. Doch obwohl Verena Schulze Wemhoves Treffer (52.) nur drei Minuten Bestand hatte und Dreierwalde auch noch auf das vierte Tor drückte, blieb die RWA-Defensive ruhig. Sabine Meierhoff und Karin Schulze Tertilt, die aufgrund der Alverskirchener Personalprobleme aushalfen, hielten den Laden gut dicht. Als dann Katharina Glose zehn Minuten vor dem Ende das entscheidende 3:4 erzielte, kannte der Jubel bei den Gästen keine Grenzen mehr.
Jubel gab es auch bei der SG Telgte, die dank eines 5:3 (1:1)-Auswärtserfolgs bei Eintracht Coesfeld weiter oben dran bleibt. Dennoch war für Coach Ingo Cäzor nach dem Spiel längst nicht alles Gold, was glänzt: "Wir können froh sein, dass wir derzeit in der Offensive so stark sind. So viele individuelle Fehler in der Defensive dürfen uns einfach nicht passieren." Linda Focke hatte in der neunten Minute mit ihrem 13. Saisontreffer die Telgterinnen in Führung gebracht, nach dem Ausgleich (30.) legte die Torjägerin kurz nach der Pause ihren zweiten Treffer in dieser Partie nach (46.). Erneut antwortete der Gastgeber (48.), doch Friederike Preu (55.) traf zum 2:3. Es dauerte wiederum nur drei Minuten, da zappelte das Leder ein weiteres Mal im Kasten von Sandra Aertker. Ein Doppelschlag von Renate Leißing (70., 80.) gab den Coesfelderinnen dann endgültig den Knockout. Gegen Gronau am kommenden Wochenende muss sich die Cäzor-Elf in der Defensive steigern, um etwas mitnehmen zu können.
WSU II unterliegt wieder in der Nachspielzeit
Etwas mitnehmen konnte auch Eintracht Mettingen bei der Auswärtspartie in Warendorf. Die WSU zeigte eine ansprechende Leistung, kassierte aber mal wieder einen unglücklichen Gegentreffer in der Nachspielzeit. Nach 15 Minuten geriet die Elf von Andre Kuhlmann in Rückstand, doch nach einer Ecke von Anna Harenkamp gelang durch ein Eigentor der Ausgleich (35.). Kurz nach der Pause kassierte Warendorf einen weiteren Treffer (50.), doch der Gastgeber steckte nicht auf. Nachdem Lena Schmidt und Harenkamp nur den Pfosten getroffen hatten, erzielte Anna Harenkamp fünf Minuten vor dem Ende den Ausgleich. Doch als sich die WSU-Spielerinnen schon über einen Punkt freuten, versetzte Mettingen mit einem traumhaften Freistoßtreffer in der dritten Minute der Nachspielzeit den Gastgebern den Knockout.