Kristallisiert sich doch eine Spitzengruppe heraus?
(20.10.10) Von einem hochklassigen Fußballspiel bis zu einer Spielabsage – auch am 10. Spieltag war wieder einiges los in der Kreisliga 17. Aasee ärgert den Erstplatzierten aus Drensteinfurt, Westbevern hält Anschluss an die Spitzengruppe und Borussia liefert sich mit Wacker ein packendes Duell.
„Das war spannend bis zur letzten Minute. Es wären alle Ergebnisse möglich gewesen", ist Irmhild Venschott, Trainerin von Borussia Münster begeistert. Dabei ist das 2:2 (1:1)-Endergebnis der Begegnung der Gastgeber gegen Wacker Mecklenbeck II das gerechteste. Auch wenn es von Wackers Blickpunkt aus ärgerlich ist, führte man doch bis zur 90. Minute mit 2:1. Doch Julia Schulte machte mit ihrem Ausgleich zum Abpfiff die drei Punkte für Mecklenbeck zu nichte.
Besonders hervor zu heben war ein Fair Play, wie es nur selten zu sehen ist. Nachdem Borussia-Torhüterin Monika Burger einen Ball aus kürzester Entfernung ins Gesicht geschossen bekam, kippte sie um. Amke Ihben hätte die Kugel nur noch an Burger vorbeischieben müssen, doch als alle riefen, sie solle den Ball ins aus schießen, kam sie dem nach. „Von zehn Mannschaften hätten neun aufs Tor geschossen. Hut ab", betonte Venschott.
Für Saxonia Münster II ist es aufgrund der noch immer vorherrschenden Personalnot nicht einfach, überhaupt zwölf Spielerinnen für ein Spiel zur Verfügung zu haben. So auch bei der 1:4 (0:1)-Niederlage gegen den TuS Hiltrup. „Da muss ich Saxonia ein Kompliment aussprechen. Zwei Tage vorher noch keine Mannschaft zusammengehabt und trotzdem angetreten. Andere hätten abgesagt", muss selbst TuS-Trainer André Gellenbeck dem Gegner Respekt zollen.
Zu Beginn lieferten sich beide Teams ein gutes Spiel. In der zweiten Hälfte ließ Hiltrup etwas nach, ging zunächst durch Verena Träber mit 2:0 in Führung, nachdem in den ersten 45 Minuten schon Tina Gausepohl den Führungstreffer erzielte. Doch kurze Zeit später gelang Saxonia der Anschlusstreffer. Bianca Rebling traf in der 55. Minute für die Saxonninen. Doch die Gastgeber setzten nach mit Träber, die zunächst auf 3:1 (75.) und dann auf 4:1 (88.) erhöhte und den Sieg perfekt machte. „Dafür, dass wir nicht in Bestbesetzung angetreten sind, war das vom spielerischen sehr ordentlich", lobte Saxonia-Trainer Matthias Welzel sein Team.
Aus fünf mach drei
Für Ems Westbevern ging es am vergangenen Sonntag zu Westfalia Kinderhaus II. Beide hatten bis dato 13 Punkte auf ihrem Konto, mussten somit gewinnen, um den Platz in der Spitzengruppe zu halten. In einem kämpferisch betonten Spiel setzte sich Westbevern mit 3:2 (2:1) durch. „Wir waren technisch einfach besser als Kinderhaus. Somit geht der Sieg für uns auch in Ordnung", erklärte Ems-Trainer Jürgen Roreger. Kinderhaus stand in der ersten Halbzeit zu weit weg, ging nicht in die Zweikämpfe. Nach einer Standpauke zur Halbzeit von Lars Pietras, Trainer der Westfalia, starten die Gastgeberinnen besser in Hälfte zwei. Doch mehr als der Anschlusstreffer zum 2:3 durch Annette Schute war nicht drin. „Wir haben in der ersten Halbzeit versäumt, die Tore zu schießen. Doch am Ende des Spiels hätte auch ein Unentschieden drin sein können", so Pietras enttäuscht.
Für BW Aasee ging es zu Tabellenführer Drensteinfurt. Und der war mit den hoch motivierten Gästen zu Beginn etwas überfordert, denn Aasee ärgerte die Gastgeber maßgeblich. Schon in der 18. Minute gingen die Blau-Weißen durch ein Tor von Jennifer Behling in Führung. Doch Drensteinfurt schaffte es durch Rhiana Albrecht noch vor der Halbzeit auszugleichen, und so ging es mit einem bis dahin gerechten 1:1 in die Halbzeitpause.
In den zweiten 45 Minuten war BW zu Beginn unachtsam, kassierte in der 47. Minute das 1:2. Doch Heidi Kuckeland glich nur zwei Minuten später aus. Die Stimmung innerhalb der BW-Mannschaft um Trainerin Audreé Andersen war gut, doch als man erneut hinten lag (59.), brach das Team ein. So hatten Julia Frie und erneut Albrecht die Möglichkeit, sich mit schönen Sonntagstoren aus 20 Metern in Szene zu setzen. Der Endstand von 5:2 ist daher für Andersen „ein wenig zu hoch. Er ist nicht dem Spielverlauf angemessen."
Gar nicht stattgefunden hat die Partie zwischen TuS Altenberge und Fortuna Münster II, da es für Fortuna unmöglich war, eine Mannschaft zustande zu bekommen. „Wir hatten nur sechs einsatzfähige Spielerinnen, von denen eine auch noch angeschlagen war. Natürlich hätten wir aber lieber gespielt", sagte BSV-Trainer Hannes Ries.