Langsam wird das Bild erkennbar
(02.11.10) Von Spieltag zu Spieltag wird die Tabellensituation in der Frauen-Kreisliga 17 klarer. Zwar ist die Spielanzahl noch immer unausgeglichen, doch dies wird durch die vielen spielfreien Tage bis zum letzten Spieltag andauern und noch viel hoffen. Der SV Drensteinfurt bleibt seiner Meisterschafts-Favoritenrolle gerecht, doch die Verfolger von Ems Westbevern verlieren nicht den Anschluss. Und auch die etwas niedrigeren Platzierten Teams finden ihren Rhythmus wie beispielsweise Saxonia Münster II oder der SC Münster 08.
Ein kleines Spitzenspiel lieferten sich Tabellenführer Drensteinfurt und seine Gäste von TuS Hiltrup. Der TuS, ebenfalls einer der Verfolger des SVD, stellte sich von Beginn an auf ein schweres Spiel ein, doch letzten Endes unterlag das Team um Trainer Earl Deverall unglücklich mit 1:2 (0:1). „Wir können nur etwas lernen aus dieser Niederlage und versuchen, es im nächsten Spiel besser zu machen“, so Deverall. Beide Teams starteten mit Druck, doch letzten Endes schaffte es Hiltrup nicht, gegen die torgefährliche Michelle Moeller anzukommen. Moeller war zunächst in der 23. Minute erfolgreich und erhöhte kurz nach der Halbzeit auf 2:0 für Drensteinfurt. Den Gästen gelang trotz einiger Chancen nur noch der Anschlusstreffer in der 70. Minute durch Mareike Kuhlenkötter. Somit retteten die Gastgeberinnen ihre drei-Punkte-Führung in der Tabelle.
Da der TuS Altenberge spielfrei hatte am vergangenen Wochenende, lag es in der Hand von Ems Westbevern, sich den zweiten Tabellenplatz zu holen und somit den Anschluss an Drensteinfurt nicht zu verlieren. Auswärts ging es zu Borussia Münster, die ebenfalls unter den ersten fünf Teams versammelt sind. Und in der ersten Halbzeit sah es fast so aus, als würde Borussia die drei Punkte für sich behalten, doch nach 90 Minuten hatte es Ems wieder einmal geschafft, eine Partie zu drehen und verließ mit einem 4:3 (1:2)-Sieg den Platz. Eike Bramlage erzielte zunächst in der 26. Minute die 1:0-Führung, ehe sie nur fünf Minuten später auf 2:0 erhöhte. Doch noch vor der Pause erzielte Stefanie John den Anschlusstreffer und hielt die Emserinnen im Spiel. In einer spannenden Partie hatten dann doch die Gäste mehr Glück und erzielten nach einem weiteren Ausgleich den 4:3-Siegtreffer durch Maren Loddenkötter.
Zwei Mal Verdacht auf Bänderriss
Die gleichwertige Partie zwischen SC Münster 08 und Wacker Mecklenbeck II wurde von zwei schweren Verletzungen überschattet. Nach fünf Minuten war es auf Seiten der Mecklenbeckerinnen Amke Ihben, die mit Verdacht auf Bänderriss ins Krankenhaus musste und Münster 08 musste später auf ihre Libera Kerstin Büning verzichten aus dem gleichen Grund. Dennoch war es ein gutes Spiel, in dem die Gastgeberinnen jedoch nicht erfolgreich genug im Abschluss waren. Ein besonders gutes Spiel machte Stefanie Kerger für ihr Team von Wacker Mecklenbeck, die maßgeblich an den Angriffen beteiligt war und somit den Weg für die Doppel-Torschützin Anne Hilgenhöner bereitete (47./65.). Den zwischenzeitlichen Ausgleich für 08 erzielte Marie Hoppe.
Hoch her ging es auch zwischen dem BSV Ostbevern und dem 1. FC Gievenbeck. Bis zur 90. Minute führten die Gastgeberinnen mit 1:0 durch ein Tor von Carina Nahrup aus der 17. Minute. Doch die Führung begann schon ab dem zweiten Durchgang zu wackeln, da Gievenbeck die besseren Chancen aufwies. Und dann war es Madeleine Gräfin von Rehbinder, die mit einem direkt verwandelten Freistoß in der zweiten Minute der Nachspielzeit ihrem Team den Ausgleich und somit auch einen Punkt schenkte. Der Freistoß ging auch in Ordnung, denn Corinna Knoblich holte eine Spielerin der Gäste an der Strafraumgrenze von den Beinen und holte sich die zweite gelbe, und somit die gelb-rote Karte ab. „Es ist schon ungewöhnlich für eine Frauen-Kreisliga, wie hart die Spielerinnen von Ostbevern einsteigen“, schüttelte FC-Trainer Thomas Kaltmeyer den Kopf.
Zwei Elfmeter für Saxonia
Weiter aufwärts geht es mit TuS Saxonia Münster II unter ihrem neuen Trainer Matthias Welzel. Ihren zweiten Sieg in Folge holten die Spielerinnen bei Westfalia Kinderhaus II – und dieser war deutlich. Mit 5:0 (3:0) sprach das Ergebnis eine deutliche Sprache. Zwar begann Kinderhaus die ersten zehn Minuten stärker als ihre Gäste, doch dann kam Saxonia immer besser ins Spiel. In der 15. Minute bekam der TuS dann einen Strafstoß zugesprochen. Mareike Ficht legte sich den Ball zurecht, scheiterte jedoch zunächst an Torhüterin Michaela Berger. Doch fünf Minuten später gelang ihr aus dem Spiel heraus der 1:0-Führungstreffer.
Die Gäste spielten die Partie konsequent runter, ließen keine Chancen für die Westfalia zu. In der 75. Minute pfiff der Schiedsrichter erneut Strafstoß, auch hier wieder für die Saxoninnen. Diesmal sollte Jennifer Bresser schießen, doch auch sie scheiterte an der Torhüterin. Trotz alledem fiel der Sieg nach 90 Minuten deutlich aus. Die weiteren Tore erzielten ebenfalls Ficht (30./55.), Anna Bakenecker (33.) und Ines Blickensdorf.