Es wird immer deutlicher: Jeder kann Jeden schlagen

(12.10.10) Die Frauen Kreisliga 17 ist ausgeglichen wie nie zuvor. Der neunte Spieltag zauberte somit wieder einige Überraschungen aus dem Hut. Wacker Mecklenbeck II ärgert den Tabellenführer, Saxonia knöpft Altenberge einen Punkt ab und die beiden spielstärksten Offensiven der Liga treffen aufeinander.

Der SV Drensteinfurt ist nach dem vergangenen Wochenende zwar noch immer Tabellenführer, aber nicht mehr ungeschlagen. Stolperstein war Wacker Mecklenbeck II. Auswärts ging es an die Egelshove von wo aus man nach 90 Minuten ohne Punkte und mit einer 1:3 (1:1)-Niederlage im Gepäck nach Hause reiste. Dabei hätte das Ergebnis von Seiten der Mecklenbeckerinnen noch höher ausfallen können. „Wir haben endlich mal Fußball gespielt und das umgesetzt, was ich im Training und vor dem Spiel immer gepredigt habe“, erklärte Wacker-Trainer Carsten Vetterle nach dem Spiel. Laufwege sind nun weitesgehend bekannt in der neuen Mannschaft, sodass das Passspiel besser aufgezogen werden kann. Einziges Manko ist noch immer die Chancenverwertung, daran muss weiter gearbeitet werden.

Das dachten sich auch die Trainer dieser Begegnung, denn wenn die beiden stärksten Offensiven der Liga aufeinander treffen, erwartet man eigentlich ein kleines Torfestival. Doch in der Begegnung zwischen dem 1. FC Gievenbeck (25 Treffer aus 8 Spielen) und Borussia Münster (21 Treffer aus 6 Spielen) hieß der Sieger nach 90 Minuten mit nur einem knappen 1:0 (1:0) Gievenbeck. Dabei hätte Borussia schon in der ersten Minute in Führung gehen können. Gievenbeck hatte klar mehr Spielanteile, während Borussia Münster es immer wieder mit langen Bällen in die Spitze versuchte. Dabei fehlte Stürmerin Nummer eins bei den Gästen: „Es war deutlich, dass Julia Schulte nicht da war. Von den Chancen, die wir hatten, hätte sie sicherlich einige verwandelt“, betonte Trainerin Irmi Venschott.

Altenberge und Fortuna schwächeln

Auch die Zweitvertretung von Saxonia Münster war für eine Überraschung gut. Gegen den TuS Altenberge holte man mit einem 0:0-Unentschieden einen Punkt und hätte sogar noch gewinnen können. Während Altenberge nicht eine klare Torchance zu verzeichnen hatte, verfügte Saxonia über drei größere. Dabei hielt die TuS-Torhüterin zwei Mal stark. Saxonia-Trainer Matthias Welzel zeigte sich zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: „Das war eine 100-prozentige Steigerung zu den Wochen davor. Wir haben defensiv sehr gut gestanden und hätten auch sicherlich mehr als einen Punkt verdient gehabt.“ Allgemein war es aber kein allzu spannendes oder gar hochklassiges Fußballspiel, dazu gab es viele Anspiel- und Abstimmungsfehler.

Für den BSV Ostbevern II stand auswärts die Partie gegen Fortuna Münster II auf dem Programm. Und dabei sah man trotz eines 4:1 (2:1)-Siegs der Ostbeveranerinnen ein Spiel der Kategorie „Not gegen Elend“. Dabei war die Not auf Seiten der Gastgeber, die insgesamt 13 Ausfälle beklagten. So war Fortuna chancenlos gegen Ostbevern und hatte nicht viel gegen den Angriff der Gäste entgegen zu setzen. Wobei auch hier der BSV nicht das fußballerische Können zeigte, was ein Mit-Favorit auf die Meisterschaft eigentlich tun sollte - aber gewann.

Alles kämpferische nützte nichts

Für Ems Westbevern war schon vor der Begegnung mit dem TuS Hiltrup eines klar: Es gibt eine Revanche für das verlorene Pokalspiel im August diesen Jahres. Doch in der ersten Halbzeit sah es nach einem 0:2-Rückstand so gar nicht danach aus. In ausgeglichenen 45 Minuten gelang es nur Hiltrup, Tore zu erzielen. In der 22. Minute verwandelte Sabine Beese einen Foulelfmeter und kurze Zeit später erhöhte Verena Träber nach klaren Abstimmungsfehlern in den Reihen von Ems auf 2:0. Im zweiten Durchgang wurde Westbevern dann wieder stärker, markierte den wichtigen Anschlusstreffer kurz nach Wiederanpfiff durch Maren Loddenkötter. Melanie Kimmina gelang in der 65. Spielminute dann der bis dato verdiente Ausgleich. Kimmina hatte später noch einige Chancen, das Spiel sogar noch zu drehen, ebenso wie Loddenkötter und Silke Scheer. „Ein Unentschieden ist zu wenig. Mit einem Sieg wären wir ganz oben gewesen“, so Ems-Trainer Jürgen Roreger enttäuscht.

Unglücklich unterlag hingegen BW Aasee gegen die zweite Damenmannschaft von Westfalia Kinderhaus. In einem kampfstarken, spannenden und von Kontern geprägten Spiel siegte Kinderhaus am Ende glücklich mit 2:1 (1:0). Der Grund: Ein Eigentor von Melanie Kehling, die den Ball in der 85. Minute nach einer Ecke mit einem Kopfball klären wollte - doch der Ball landete im heimischen Netz. „Es passte einfach zum Spiel. Wir waren zwar die Spiel-bestimmende Mannschaft, haben das Tor aber nicht gemacht. Pech für uns, Glück für Kinderhaus“, erklärte BW-Trainer Christopher Stuckmann nach dem Spiel.

Der 9. Spieltag in Zahlen