„Phantom“ Schampera beglückt Tabellenführer Hauenhorst
Von Sascha Keirat
(11.03.12) Eigentlich hatte Nicole Schampera im Auswärtsspiel bei der Warendorfer SU wenig zu bestellen. Die WSU-Verteidigerinnen nahmen die Topstürmerin von Tabellenführer Germania Hauenhorst 85 Minuten lang nahezu aus dem Spiel, ehe sie doch noch zweimal zuschlug und den 2:0-Auswärtssieg sicherstellte. Damit steht Schampera nun bei 23 Saisontreffern.
Hauenhorst bewies beim Tabellensechsten besonders in der ersten Hälfte, warum es an der Spitze steht. Flüssige Kombinationen und gepflegtes Flankenspiel setzten die Warendorferinnen gehörig unter Druck. Eine dicke Chance ließ schon in der siebten Spielminute Shanty Sriskandarajah aus, als sie eine Flanke von Thomalina Adams an die Latte setzte. Ebenso nah am Erfolg war Melanie Reinhold, die in der 32. Minute per Kopf am Pfosten scheiterte. Bei Warendorf war Durchatmen angesagt, dass es zur Pause noch 0:0 stand.
Entsprechend kamen die ersatzgeschwächten Gastgeberinnen mit mehr Mut aus der Kabine, agierten in Ballbesitz ruhiger und in der Defensive sattelfester. Damit nicht genug: Jetzt ergaben sich auch für die WSU dicke Tormöglichkeiten: Nach feinem Zuspiel Marie Wedig war Vanessa Otte frei durch, vergab aber. Noch näher dran war Melanie Klemann, als sie in der 81. Minute durchbrach und Germania-Keeperin Jessica Rüther den Ball mit den Fingerspitzen an den Innenpfosten lenkte.
Fromme klärt, Schampera staubt ab
Das schien ein letzter Weckruf für den Primus gewesen zu sein, sie warfen noch einmal alles in die Waagschale. In der 85. Minute wurde das belohnt: Tina Wewer scheiterte mit ihrem Schuss noch an WSU-Schnapperin Theresa Fromme, doch beim Abstauber war Schampera per Kopf zur Stelle. Da Warendorf nun hinten aufmachte, ergaben sich weitere Chancen für den Gast. In der Nachspielzeit schlug Schampera erneut zu, kam nach langem Freistoß im Strafraum an den Ball und fackelte nicht lang.
„Dass wir hier gegen einen starken Gegner Moral gezeigt und nicht aufgegeben haben, war ein gutes Zeichen für die nächsten Spiele“, konstatierte Gäste-Trainer Ralf Spanier. Max Ende, der den erkrankten WSU-Coach Frank Woycke vertrat, konnte mit dem Resultat leben: „Klar geht das Ergebnis in Ordnung, aber ich denke, dass wir uns – gerade mit so vielen Umstellungen – gut gewehrt haben und mit etwas Glück auch mehr holen hätten können.“
Warendorfer SU – Germania Hauenhorst 0:2 (0:0)
0:1 Schampera (85.), 0:2 Schampera (90.+1)