"Griechenland-Export" lässt Handorf gegen Roxel jubeln

Von Christian Lehmann

(03.03.15) Kaum ein gutes Haar ließen viele in den vergangenen Wochen an den Griechen. Nicht so beim TSV Handorf. Denn hier wurde mit Kosta Alexandridis ein "Griechenland-Export" nach seiner Rückkehr aus dem Ausland mit offenen Armen empfangen. Beim 3:0 (2:0)-Sieg im Nachholspiel des 19. Spieltages gegen den BSV Roxel II bewies er, dass er die Handorfer Probleme im Sturm lösen könnte. Mit seinem Treffer zum Endstand (72.) machte Alexandridis den Sack in einem Spiel, dessen Ergebnis über den wahren Spielverlauf ein wenig hinwegtäuscht.

"Vielleicht ist das Ergebnis ein Tor zu hoch ausgefallen", meinte auch Roxels Kapitän Christian Hester. Handorf habe sich aber den Sieg verdient, weil es mehr investiert hatte. Auch BSV-Coach Paco Gromke sah das ähnlich: "In den ersten Minuten müssen wir zwei Dinger machen, dann geht das Spiel anders aus."

Dahlmann überzeugt - und räumt wohl doch das Tor

In der 10. Minute hatte Handorf Glück, nachdem der ansonsten starke Defensivmann Matthias Bunzel den Ball vor dem eigenen Tor verloren hatte. Kai Jurick steuerte auf Aushilfs-Schnapper Christoph Dahlmann zu, scheiterte aber. "Das hat er wieder überragend gemacht", lobte Hendricks die Leistung des gelernten Feldspielers, der zum zweiten Mal in Folge zu Null spielte. Am kommenden Wochenende könnte Dahlmann aber wieder als Sechser zum Einsatz kommen, da Philipp Herstelle und Simon Bohlen "für gar nichts" (Hendricks) ihre fünfte Gelbe Karte sahen.

Nachdem Steffen Löhring eine weitere gute Roxeler Chance vergeben hatte (15.), tauchte Handorf in der 20. Minute erstmals in Person von Tim Austermann vor des Gegners Tor auf. Kurz vor der Pause stellte der TSV dann die Weichen auf Sieg: Zunächst schickte Steffen Mauer einen perfekten Pass in die Schnittstelle der BSV-Abwehr, Philipp Herstelle vollendete zum 1:0 (37.). Wenig später profitierte Außenverteidiger Sebastian Benning von einem Bock von Roxels Schnapper Daniel Neuhaus und erhöhte (2:0/44.).

Verwirrung um nicht gegebenes Tor

Trotz der scheinbar beruhigenden Führung wurde es nach der Pause noch einmal spannend. Und kurios: Weil Dahlmann in den Augen des Unparteiischen die Sechs-Sekunden-Regel missachtet und den Ball zu lange in der Hand gehalten hatte, entschied dieser auf indirekten Freistoß. Diesen verwandelte Raphael Prigent, allerdings pfiff der Referee die Roxeler zurück, weil ein Handorfer zu früh aus der Mauer gelaufen war (65.). "Da hat er die Vorteilsregel nicht unbedingt zu unseren Gunsten ausgelegt. Allerdings war auch die Entscheidung zuvor hart", gab sich Hester diplomatisch.

Roxels Kapitän und seine Spieler hatten dann noch einmal Pech mit einem Außenpfosten-Treffer (65.). Anschließend machte Rückkehrer und Hoffnungsträger Alexandridis den Deckel drauf (72.).

TSV Handorf - BSV Roxel     3:0 (2:0)
1:0 Herstelle (37.), 2:0 Benning (44.),
3:0 Alexandridis (72.)