Großer Umbruch beim SC Füchtorf

von Fynn Durynek

(24.06.15) Beim SC Füchtorf steht ein großer Umbruch an. Viele auswärtige Spieler mit höherklassiger Erfahrung verlassen den Verein. Neu-Trainer Jürgen Gessat (51), der nach 16 Jahren an seine alte Wirkungsstätte zurückkehrt, setzt dafür in der neuen Saison fast ausschließlich auf Spieler aus den eigenen Reihen. Mit neuem Teamgeist und einer guten Organisation soll der Klassenerhalt gestemmt werden.

Mit Bassirou Niang, Bayamba Belombo, Ümit Cliflik, Serge McNichol sowie Edgar Kammerer, von dem man sich bereits während der Saison getrennt hatte, verlassen insgesamt fünf gestandene Stammspieler den Verein. Abzüglich dieses Personals hätte der Kader deshalb nur noch 13 Spieler. Mit dem 27-jährigen Osman Solmaz, der beim Landesligisten SC Peckeloh zu den Leistungsträgern gehörte, sowie dem 19-jährigen Jorginho Engelmeyer von der TSG Dissen stehen darüber hinaus bereits zwei Neuverpflichtungen für die kommende Spielzeit fest.

Verstärkung aus den eigenen Reihen  

Der restliche Kader soll laut Trainer Gessat, der bereits den SC Wiedenbrück in der Oberliga coachte, mit Spielern aus der zweiten Mannschaft und der eigenen A-Jugend besetzt werden. Gessat sagt: "Wir testen einige Spieler in der Vorbereitung und gucken, auf welchen Positionen wir handeln müssen. Ich rechne mit fünf bis sechs Spielern, die hochkommen." Externe Neuzugänge seien indes nicht mehr geplant. Eine weitere wichtige Personalie ist der talentierte Techniker Nelson Pereira, der sich auch wegen seiner Ausbildung für einen Verbleib im Spargeldorf entschieden hat.

In der kommenden Spielzeit erwartet der Neue an der Seitenlinie eine schwierige Aufgabe, die man nur mit Tugenden wie guter Fitness, Disziplin auf und neben den Platz, sowie einer guten Ordnung stemmen könnte.

Abstieg mit Glück vermieden

In der abgelaufenen Saison hatte der SC Füchtorf den 16. Tabellenplatz belegt, der normalerweise den Abstieg bedeuten würde. Die Kreiszusammenlegung mit Lüdinghausen und der dadurch bedingte Wegfall sämtlicher Abstiegsplätze erwies sich für den SCF letztlich als glückliche Fügung.

Gessat prophezeiht, dass es auch in der nächsten Spielzeit nicht unbedingt leichter, werden wird: " Wir vollziehen einen großen Umbruch und haben viel Qualität abgegeben", meint er. Den Qualitätsverlust will der neue Chef mit einer neuen mannschaftlichen Geschlossenheit, die das Team in der letzten Spielrunde vermissen ließ, auffangen: "Wir müssen ein Team werden und uns mit dem Verein identifizieren, das schaffen wir nur mit Spielern aus der zweiten Mannschaft." Er spricht den Spielern aus dem zweiten Glied sehr wohl das Potenzial für die Kreisliga A zu, weiß aber auch, dass es auf regelmäßige Trainingszeiten und den Lernwillen ankommen wird. Das Ziel sei ausschließlich der Klassenerhalt, bei einer perfekten Saison könne auch ein einstelliger Tabellenplatz angepeilt werden. Lang- bis mittelfristig wolle Gessat den SC Füchtorf in der Kreisliga A etablieren und in obere Tabellenregionen vorstoßen.