Fislage bestätigt Entscheidung: Trainerfrage gibt den Ausschlag
(03.05.10) Nun ist es amtlich: Im Gespräch mit heimspiel-online bestätigte Alfred Fislage, dass er sein finanzielles Engagement beim A-Kreisligisten Westfalia Kinderhaus zum Ende der Saison beenden wird. Fislage, der sich selbst nicht als Sponsor, sondern vielmehr als Förderer bezeichnet, begründet seinen Entschluss damit, dass „der Verein und ich einfach zu unterschiedlicher Auffassung in der Trainerfrage waren“. Vereins- und Abteilungsführung hielten jedoch einhellig an Olaf Buschkötter fest, „weil wir nach wie vor erkennen, dass die Mannschaft intakt ist“, so Fußball-Abteilungsleiter Wolfgang Welling.
Entzündet hatte sich diese Diskussion schon im September nach der 2:3-Niederlage in Roxel. „Mir schien Olaf schon damals zu ruhig, und er zeigte für meinen Geschmack zu wenig Präsenz im Team“, so Fislage. Doch es folgte eine Serie von sieben Siegen, und Ruhe schien einzukehren.
Bis zum 8. November: Einem 1:1 gegen Greven 09 folgten zwei Niederlagen gegen Aufsteiger BW Greven (0:1) und Germania Mauritz (1:3). Die Tabellenführung war dahin. Als dann nach der Winterpause auch die wichtige Partie gegen Gievenbeck II mit 0:1 verloren ging, stand die Frage dringender denn je im Raum. „Sie lautete schlicht: Ich oder Olaf“, betonte Fislage an dieser Stelle nochmals, dass es hierbei um eine rein sportliche Entscheidung für ihn ging.
Der Verein aber entschied sich für Buschkötter. „Ein Aufstieg ist einfach kein Selbstläufer“, so Welling zu diesem Entschluss, „wir halten Olaf für einen guten und loyalen Trainer. Wir sind ein Breitensportverein und wollen auch signalisieren, dass man im Sport miteinander weitermacht – auch wenn man mal verliert. Unser Votum zugunsten von Buschkötter war einstimmig.“
„Wenn ich Dinge für gut halte, tu ich sie, wenn nicht, lasse ich es bleiben. Und ich glaube, mit einem anderen Trainer wären wir heute klarer Tabellenführer“, zog Fislage also seine Konsequenzen. Dennoch hoffe er inständig, dass es mit dem Aufstieg noch klappt für die Westfalia. „Ich und mein Freundeskreis werden uns auch weiterhin für den Verein einsetzen. Sollte am Ende dieser Saison der Aufstieg stehen, findet sich außerdem bestimmt ein Weg, wie es weiterläuft.“ Gänzlich hat Fislage seine Zuwendungen ohnehin nicht abgesagt, als Bandensponsor bleibt er am Wangerogeweg mit seinem Unternehmen präsent, „aber der Umfang wird sich schon um 80 bis 90 Prozent verringern“.
Seither sitzt man in Kinderhaus beisammen und beratschlagt, wie es nun weitergeht in der kommenden Saison. Kruth jedenfalls hat seine Zusage auch für die Kreisliga A gegeben, „und wir werden unseren Etat auch zusammenbekommen“, sagt Welling. Wie sich die neuen Rahmenbedingungen jedoch auf den aktuellen Kader auswirken werden, ist noch offen.