Vorschau auf den 27. Spieltag: Titelkampf nimmt Fahrt auf
(30.04.10) Während im Keller weiter um jeden Atemzug gerungen wird, stehen oben zwei Kracherspiele und ein ehemaliges am Sonntag auf dem Spielplan der A1. Im direkten Duell treffen Spitzenreiter Gievenbeck II und der Drittplatzierte aus Havixbeck aufeinander. Nach dem Ausrutscher gegen Wacker II will Westfalia Kinderhaus sich gegen Concordia Albachten wieder ins rechte Licht als Titelanwärter rücken. Außerdem empfängt der BSV Roxel II, derzeit Tabellenzweiter, den „Lieblingsgegner“ vom SC Greven 09, dem der Glanz alter Tage bekanntlich abhanden gekommen ist.
Sowohl die Roxeler als auch die Nullneuner treten mit personellen Engpässen an. Greven unterlag am Donnerstag mit 0:1 beim ESV, während die Roxeler zuletzt ein 4:1 über das Team der Stunde aus Albachten feierten. Die Bilanz gegen Nullneun spricht eindeutig für das Team von Thomas Schechtel: Bei allen drei Aufeinandertreffen seit dem Aufstieg ging Roxel als Gewinner vom Platz.
Ausgeglichener gestaltet sich da schon die Bilanz der vergangenen Spielzeiten zwischen Gievenbeck II und Havixbeck. Das Hinspiel ging mit 2:1 an die Schwarz-Weißen, die zuletzt viermal siegreich waren und das geplante Nachholspiel unter der Woche gegen BW Greven nochmals auf Pfingstsamstag verlegten. Der FCG trat am Dienstag bei Germania Mauritz an, holte ein 3:0 und freut sich jetzt auf das Spitzenspiel. „Ich hoffe, das wird genauso ein geiles Spiel wie letzte Woche gegen Roxel“, so FC-Coach Christian Wielers, dessen Team zuletzt dreimal ohne Gegentreffer blieb.
Die Kinderhauser mussten hingegen am Mittwoch gleich zwei Gegentore schlucken, was sie zwei Punkte gegen Wacker II kostete. Diese Scharte will die Westfalia nun daheim gegen Albachten auswetzen. Der Höhenflug der Concorden wurde zuletzt durch die erste Niederlage des Jahres (1:4 gegen Roxel) vorerst gestoppt. Mit demselben Resultat unterlag das Team von Spielertrainer Mohammed Sroub den Kinderhausern im Hinspiel und muss jetzt auch noch ohne 28-Tore-Mann Rabah Benabdessalem (Rotsperre) auskommen.
Richtig im Argen ist die Situation derweil für Schlusslicht Gelmer II und Fortuna Schapdetten, aktuell auf dem zweiten Abstiegsrang. GWG verlor zuletzt zehn Mal in Serie und will diese gegen den ESV endlich stoppen. Selbst bei einem Sieg würde Gelmer noch Letzter bleiben. „Aber wir geben nicht auf, solange rechnerisch noch was drin ist“, gab sich Trainer Uwe Fechtel nach dem 0:4 gegen Münster 08 II letzte Woche kämpferisch.
Weniger optimistisch schätzt dagegen Fortuna-Coach Christian Welling die Lage ein. Die Trainingsbeteiligung seines Teams ist schlecht, die Punkt-Ausbeute ebenfalls. Zuversicht gibt allerdings die Tatsache, dass der kommende Gegner im Lokalderby, GS Hohenholte, den Schapdettenern absolut liegt. In den letzten Jahren gingen die Punkte fast immer an Fortuna, auch beim 2:1 im Hinspiel, Schapdettens bislang letztem Sieg. „Aber diesmal haben wir schon was ausgeheckt. Wir müssen ja nicht gewinnen, sondern die“, erklärte GS-Spielertrainer Dirk Nottebaum.
Ebenfalls frei vom Siegeszwang begegnen sich am Sonntag Wacker Mecklenbeck II und BW Greven, die ähnlich wie GW Amelsbüren und Germania Mauritz die Saison so langsam ausklingen lassen können. Germanen-Trainer Peter Holtgrave kann aber beim Blick aufs Tableau noch nicht zu 100 Prozent ruhig schlafen: „Wir sind elf Punkte vor Schapdetten, die haben ein Spiel weniger. Einen Dreier sollten wir also aus den nächsten Spielen noch holen.“ Dieses Ziel verfolgt natürlich auch die Reserve des TuS Altenberge, momentan nur drei Zähler vor der Abstiegszone, die den SC Münster 08 II empfängt.