Alter Trainer und neue "Task-Force" in Mauritz
von Nicolas Hendricks
(15.06.11) 24 Punkte reichten in den letzten zehn Spielzeiten immer aus, um in der Kreisliga A1 die Klasse zu halten. Germania Mauritz stieg in der abgelaufenen Saison nun mit 31 Zählern ab. „Damit hatten wir wohl auch kein Glück“, stellte Germania-Trainer Dirk Lampe im Nachhinein ernüchtert fest. Gemeinsam aber schwor sich die Mannschaft nach dem verlorengegangenen Spiel bei Borussia Münster II und dem damit verbundenen Niedergang in die B-Liga, „den Karren aus dem Dreck zu ziehen“, berichtet Lampe. Trotzdem wird es im Sommer Veränderungen geben, vor allem in den Strukturen des Vereins.
Wenige Tage nach dem Abstieg wurde Lampe in seinem Amt als Trainer der ersten Mannschaft bestätigt, mit ihm will Germania auf mittelfristige Sicht zurück in die Kreisliga A. Die Rahmenbedingungen dafür soll eine neugegründete „Task-Force“ schaffen. Neben Lampe sitzen Thorsten Kubitza, Nico Homann, Johannes Branderhorst, Fehim Sinanovic und Marc Duderstadt mit im Boot. „Dabei geht es um die Frage: Was können wir alles anpacken und verbessern?“, erklärt Geschäftsführer Brandenhorst, der dabei künftig als Bindeglied zwischen Gesamtvorstand und Fußballabteilung fungieren soll.
Regelmäßiges Treffen
In regelmäßigen Abständen werden in dem Gremium Themen wie Sponsorensuche, Jugendarbeit und die Verbesserung des Vereinsgeländes besprochen. Auch die Kaderplanungen und Spielertransfers sollen von nun an dort abgewickelt werden. „Wir wollten uns in dieser Hinsicht spezialisieren und etwas professioneller sein“, ergänzt Lampe. Lediglich die Einstellung der Trainer bleibt Sache des Vorstandes.
Dabei konnten die Mauritzer in Sachen Neuzugängen bislang kaum Erfolge vermelden. Kein einziger externer Spieler gab bislang eine feste Zusage für die kommende Spielzeit. Ganz im Gegenteil: Mit Steffen Mauer verlässt ein talentiertes Eigengewächs den Klub und versucht in der Bezirksliga bei GW Gelmer sein Glück. Zwei weitere Akteure stehen auf der Kippe.
Germania muss bluten
Fußballerisch starke A-Jugendliche wurden darüber hinaus im vergangenen Sommer in einer Spielgemeinschaft mit dem Telekom-Post SV zusammen gefasst – und bleiben nun fast alle dort. „So etwas ist schwer zu kompensieren. Damals ist ein Fehler gemacht worden. Jetzt müssen wir dafür bluten“, ärgert sich Coach Lampe, „denn wir hätten jetzt sehr gerne mit diesen jungen Spielern zusammen gearbeitet“
Bleibt also abzuwarten, was in den Wochen bis zum Ende der Wechselfrist am 1. Juli alles passiert. In der kommenden Spielzeit will sich die Mannschaft dann erst einmal neu sortieren. „Das Ziel ist das obere Tabellendrittel. Alles Weitere ist plus“, gibt sich Lampe zurückhaltend. Dabei wollen er und seine Mannschaft der münsterschen Fußballszene erhalten bleiben. Ein Klassenwechsel in die Warendorfer Kreisliga B3 halten die Germanen aufgrund ebenfalls starker Gegner und den weiten Auswärtsfahrten für unsinnig. „In den nächsten ein, zwei Jahren wollen wir schon zurück in die Kreisliga A, denn das Potenzial dafür ist da“, erklärt Brandenhorst abschließend.