Borussen-Wahnsinn: Kantersieg statt Absage
Von Sascha Keirat
(20.05.12) Zehn Borussen fanden sich am Treffpunkt um 13 Uhr ein. Nach kurzer Überlegung, das Spiel in Hohenholte einfach abzusagen, wurden noch fünf Spieler „ausgegraben“. Unter diesen Voraussetzungen ließ es sich für die Borussen locker spielen und es sprang tatsächlich ein 6:2 (4:1)-Kantersieg heraus. Es war der zweite Saisondreier der Borussen nach dem Sieg am ersten Spieltag.
Während die Hohenholter in der Startphase jegliches Engagement vermissen ließen, legten die Gäste los wie die Feuerwehr. Allen voran Timo Fischer, der bis zur 17. Spielminute gleich viermal (!) einnetzte. Die Gelb-Schwarzen wussten nicht, wie ihnen geschah, jedoch fingen sie sich bis zur Pause wieder und fanden besser in die Partie. Stephan Waltring gelang der Anschlusstreffer (28.), Marius Bruun und Ferdinand Vogelsang scheiterten noch vor dem Seitenwechsel am Aluminium. Dennis Kowol als Feldspieler im Borussen-Tor atmete durch.
Borchard kommt rein und trifft doppelt
Die Borussen verwalteten ihren Vorsprung recht souverän, jedoch besaß Hohenholte nun immer wieder gute Möglichkeiten. Noch zwei weitere Male war das Torgestänge im Weg, sodass Bruun und Dirk Nottebaum ein Torjubel verwehrt blieb. Ein Fehler im Aufbau begünstigte den reaktivierten und eingewechselten Pascal Borchard, der aus über 30 Metern zum 5:1 einschoss. Nottebaum gelang schließlich das 2:5, ehe erneut Borchard den Schlusspunkt setzte.
„Das 3:3 gegen Mecklenbeck war Gift für uns, seither halten sich meine Spieler anscheinend für die Könige der Liga. Wir müssen dringend wieder in die Spur finden“, fand GS-Trainer Christian Welling nach der zweiten herben Pleite in Folge deutliche Worte. Borussias Thomas Wischmeier, der den abwesenden Jens Pohl vertrat, hatte gut Lachen. „Die Mannschaft hat es sich verdient, das war ein klasse Spiel für uns, obwohl wir beinahe nicht angetreten wären. Wir haben einfach mehr Willen gezeigt als Hohenholte.“
GS Hohenholte – Borussia Münster II 2:6 (1:4)
0:1 Fischer (6.), 0:2 Fischer (9.),
0:3 Fischer (11.), 0:4 Fischer (17.),
1:4 Waltring (28.), 1:5 Borchard (67.),
2:5 Nottebaum (83.), 2:6 Borchard (89.)