Vor dem Topspiel: Greven und Handorf im Check
Von Sascha Keirat
(10.10.12) Gespannt schaut die Liga am Sonntag an die Grevener Schöneflieth. Der heimische SC 09 empfängt den TSV Handorf zum vermeintlichen Kracherspiel der Hinrunde. Die Nullneuner treten mit makelloser Bilanz an, gewannen all ihre acht Partien. Der TSV zeigte einmal Schwäche, als er mit einem 1:1 aus Altenberge abreisen musste. Ob die jungen Nullneuner deshalb als Favorit ins Spiel gehen? Schwer zu sagen, zumal die erfahrenen Handorfer sie in der Vorbereitung bereits mit 3:0 schlugen. Wir vergleichen die Kontrahenten in allen Mannschaftsteilen.
Tor
Bei Greven lief Neuzugang Marc Schäpermeier zu Saisonbeginn Henrik Peine den Rang als Nummer eins ab. Er machte seine Sache bisher ordentlich, erwies sich als sicherer Rückhalt ohne große Aussetzer und kassierte bislang sieben Gegentreffer. Handorfs Steffen Schubert musste bisher neunmal hinter sich greifen. Der vor der Saison vom FC Münster 05 für Sebastian Weidmann gekommene Schlussmann zeigte in den letzten Partien durchaus Schwächen. Sowohl beim Gastspiel bei SW Münster (4.3) als auch beim 4:2 gegen seinen Ex-Klub hatte Schubert ein Gegentor auf seine Kappe zu nehmen. Vorteil: Greven
Abwehr
Die Umstellung auf eine Viererkette zu Saisonbeginn klappte bei den Handorfern grundsätzlich gut, Greven spielt sie bereits seit längerem. Der TSV verfügt hinten über erfahrene Leute wie Christian Hölker, Sven Overs oder Oliver Austermann (zuletzt gegen Nullfünf mit Hölker im defensiven Mittelfeld), die seit Jahren zusammenspielen. Sven Gaentzsch, seit dieser Saison zum linken Außenverteidiger umfunktioniert, hat besonders in der Offensive seine Stärken. Die Grevener Kette, die im Schnitt mehrere Jahre jünger ist, hat die Erfahrungswerte der Handorfer nicht vorzuweisen und zeigte sich in einigen Spielen anfällig, sobald der Gegner Druck ausübte. Peer Kösters und Sebastian Sterthaus (spielte bis zum Sommer bei Eintracht Rheine) bilden das Innenverteidiger-Duo, außen wirkten zuletzt A-Junior Thorsten Schürmann und Artur Kozakowski - alle sind noch unter 23. Der verletzte Dominic Wessels wird auch gegen den TSV fehlen. Vorteil: Handorf
Mittelfeld, defensiv
In der Zentrale der Handorfer bilden Tim Austermann und Leon Halinde das Herzstück des TSV-Spiels. Beide sind spielintelligent und zweikampfstark. Auf Grevener Seite gilt das für Michael Averweg und Marius Schäpermeier auch, jedoch spielen sie in der ersten Saison zusammen, können also nicht in dem Maße aufeinander abgestimmt sein wie das Handorfer Duo. Vorteil: Handorf
Mittelfeld, offensiv
In der Offensivreihe verfügen die Gastgeber über richtig viel Qualität. Gerade die schnellen Patrick Fechtel (8 Tore) und Willi Dolguschin (5) sind jederzeit für einen Treffer gut. Beim TSV traf Benedikt Korte auch schon fünffach, während Daniel Wibbelt bislang noch nicht seine ganze Qualität abrief. Ein interessantes Duell bahnt sich auf der Außenbahn zwischen Tobias Jöhren (links TSV) und Luca Jungfermann (rechts Greven) an. Beide sind so genannte „aggressive leader“ ihrer Teams und starke Vorbereiter. Vorteil: Greven
Sturm
Ein Blick auf die Torjägerliste sagt schon fast alles: Ganz oben stehen Grevens Niklaas Houghton und Handorfs Jonas Kreutzer mit jeweils neun Treffern. Bei beiden lief die Spielzeit ein bisschen schleppend an, in den vergangenen Wochen kamen sie immer besser in Fahrt. Letzten Sonntag schossen sich beide fürs Topspiel warm und trafen jeweils dreifach. In der Hinterhand hat Nullneun allerdings noch einen Jan Kortevoß, der zuletzt verletzt fehlte, aber davor schon achtmal einnetzte. Beim TSV gab zuletzt dafür mit Johannes Schulte ein Hochkaräter sein Saisondebüt. Vorteil: Greven