Offener Schlagabtausch – Uyar setzt den letzten Hieb
Von Sascha Keirat
(18.11.12) Was des Trainers Leid, ist des Zuschauers Freud’. Während sich die Übungsleiter des ESV Münster und Wacker Mecklenbeck II über reichlich Fehler ihrer Schützlinge auf dem durchweichten ESV-Platz ärgerten, freute sich der neutrale Beobachter über eine packende Begegnung, die beim 4:4 (1:2) gerechterweise keinen Sieger fand.
Es lief bereits die Nachspielzeit, da rettete ESV-Stürmer Volkan Uyar seinem Team den Punkt, als er aus abseitsverdächtiger Position das 4:4 erzielte. Die Heimelf war zu diesem Zeitpunkt bereits in Unterzahl, weil Thorben Steens glatt Rot wegen Beleidigung eines Gegenspielers gesehen hatte (81.). Die Eisenbahner zeigten aber Moral und stecken sowohl den Platzverweis als auch das kurz zuvor gefallene 4:3 für Wacker durch Zico Hesse weg, bei dem ebenfalls über Abseits diskutiert wurde (80.).
Ansonsten gab es in einer fairen Partie aber wenig Zeit für Diskussionen, weil vor den Toren fast immer was los war. Bereits vor Mecklenbecks 1:0 durch Martin Große-Scharmann (27.) hatten beide Offensivreihen gute Chancen liegen gelassen. Das Spiel schien Mitte der ersten Hälfte aber in Richtung der Mecklenbecker zu kippen, nachdem Pascal Chromik einen bösen Fehlpass von ESV-Keeper Matthias Griesdorn zum 2:0 genutzt hatte (33.). Mit der letzten Aktion der ersten Hälfte holte Jürgen Nordhoff mit einem direkt verwandelten Freistoß die Hoffnung der Heimelf zurück.
Schlag auf Schlag
Nordhoff war es auch, der das Toreschießen nach der Pause fortsetzte und in der 55. Minute das 2:2 erzielte. Nur zwei Minuten darauf war das Spiel plötzlich gedreht, der eingewechselte Florian Baune traf zum 3:2. Es ging weiter Schlag auf Schlag, in der 60. Minute legte Hesse stark für Chromik auf, der mit seinem zweiten Treffer den erneuten Ausgleich schaffte. Da sich beide Teams auch in der Folge nichts schenkten, ging das Remis für beide in Ordnung.
„Das war ein verrücktes Spiel, es hat Spaß gemacht“, kommentierte ESV-Trainer Ralf Speer, dessen Team zu Hause weiter unbesiegt ist. Wackers Mario Zohlen lobte die verbesserte Einstellung seiner Elf im Vergleich zu den letzten Spielen, aber: „So spät in Überzahl noch den Ausgleich zu kriegen – das nervt natürlich.“
ESV Münster – Wacker Mecklenbeck II 4:4 (1:2)
0:1 Große-Scharmann (27.), 0:2 Chromik (33.),
1:2 Nordhoff (45.), 2:2 Nordhoff (55.),
3:2 Baune (57.), 3:3 Chromik (60.),
3:4 Hesse (80.), 4:4 Uyar (90.+2)