Greven übersteht die Hektik
Von Sascha Keirat
(02.09.12) Aus Grevener Sicht gestaltete sich die Schlussphase in Altenberge unnötig spannend. Denn die Gäste lagen nach 75 Minuten mit 4:1 vorn, mussten aber noch zittern, ehe der Schiedsrichter die Partie beim Stand von 3:4 (1:2) abpfiff.
Nullneun beherrschte die Startphase und ging durch Jan Kortevoß, den Luca Jungfermann von der Grundlinie bedient hatte, mit 1:0 in Front. Ein Fehler von Muhamet Hagjosaj ging dem 0:2 voraus, der sich nach Ballverlust nur mit einem Foul an Willi Dolguschin zu behelfen wusste. Den fälligen Elfer verwandelte Patrick Fechtel zum 2:0 (32.). Der TuS witterte aber in der Halbzeitpause wieder Morgenluft, nachdem der starke Ricardo Bredeck in der 41. Minute per Volleyabnahme auf 1:2 verkürzt hatte.
Nach der Pause spielten die Altenberger also mutiger und kamen den spielerisch überlegenen Gästen mit aggressivem Zweikampfverhalten bei. Das 1:3 konnten sie aber nicht verhindern. Willi Dolguschin zog nach innen und fackelte den Ball aus über 20 Metern in den Giebel – ein Traumtor (72.). Als Dolguschin nur drei Minuten später ein Zuspiel Jungfermanns zum 4:1 nutzte, schien das Match gelaufen. Durch einen fragwürdigen Strafstoß, den Patrick Hölker verwandelte (78.), kam der TuS noch einmal ran. Als Bredeck in der 86. Minute auch noch das 3:4 gelang, begann der Rasen noch einmal zu brennen. Alle TuSler sahen in der 90. Minute einen Versuch von Klas Tranow bereits hinter der Linie, der Gäste und der Unparteiische allerdings nicht…
„Meine Mannschaft hat heute Moral bewiesen und sich gegen ein Spitzenteam gut verkauft“, lobte Altenberge-Trainer Ernst Sybon. Grevens Roland Jungfermann war nach dem Abpfiff froh, „leider haben wir es nicht geschafft, am Ende Ruhe rein zu bekommen. Insgesamt waren wir aber besser und haben verdient gewonnen.“
TuS Altenberge II – SC Greven 09 3:4 (1:2)
0:1 Kortevoß (12.), 0:2 Fechtel (32./FE),
1:2 Bredeck (41.), 1:3 Dolguschin (72.),
1:4 Dolguschin (75.), 2:4 P. Hölker (78./FE),
3:4 Bredeck (86.)