Westfalia nimmt das FCG-Geschenk an

Von Sascha Keirat

(06.04.14) Wie bereits im Hinspiel trennten sich Spitzenreiter 1. FC Gievenbeck II und Verfolger Westfalia Kinderhaus II unentschieden. Diesmal allerdings war der Punkt für die Kinderhauser ein überaus großzügiges Geschenk des FCG. Der hatte jede Menge Chancen zur Vorentscheidung liegen gelassen, ehe die Westfalia in der 90. Minute per Strafstoß zum 1:1-Endstand traf.

Vom Punkt sorgte Damian Stanke für den Punkt. Selbst von Julius Löffler gefoult versenkte der Kinderhauser Kapitän den Ball kurz vor Spielende in den Maschen. Davor waren die Gäste ordentlich ins Schwimmen geraten, weil der FCG im zweiten Durchgang besser zu seinem Kombinationsspiel fand und den Kinderhausern zusehends die Kräfte ausgingen. Bedanken musste die Westfalia bei ihrem Schnapper Tim Pieper, der jeweils im Eins-gegen-eins-Duell mit Nils Wiethölter (53.), Fabian Gerick (59.) und Tom Gerbig (60.) die Oberhand behielt und auch einen Volley-Versuch von Stefan Bischoff aus kurzer Distanz klasse über den Querbalken lenkte (64.). Als Pieper beim Kopfball von Wiethölter nichts mehr verhindern konnte, rettete Thomas Bunzel auf der Linie (79.). Hinzu kamen etliche Abseitspfiffe von Schiri André Frankrone, als jeweils Gerbig oder einer seiner Mitspieler frei durch gewesen wären. Von der Westfalia war im zweiten Durchgang bis auf einen Fernschuss von Moritz Knemeyer (54.) gar nichts auf den Gievenbecker Kasten gekommen.

Bezhaev trifft den Ball perfekt

Das sah zu Spielbeginn noch anders aus: Die Gäste hielten beherzt dagegen, erspielten sich durch Zweikampf-Hoheit im Mittelfeld ein leichtes Übergewicht. Zudem verzeichneten sie die erste Großchance der Partie, doch Stanke traf nach Kopfball-Vorlage von Jan Knemeyer nur den Pfosten (14.). Knemeyer selbst wurde kurz darauf im letzten Moment von André Meier gestoppt (19.), sein Bruder Moritz zwang Max Wulfert im FC-Tor aus gut 25 Metern zu einer ersten Parade (25.). Gievenbeck fand Mitte der ersten Hälfte besser ins Spiel, kam zunächst aber nicht zu klaren Abschlüssen. Erst eine Minute vor dem Seitenwechsel war es soweit. Und wie. Wiethölter sah Bezhaev ohne Gegenspieler vor dem Strafraum, bediente ihn von rechts und Bezhaev traf den Ball perfekt zum 1:0 ins Eck – ein Zucker-Tor. Das gab entsprechenden Auftrieb für den zweiten Durchgang, in dem der FCG seinem Gegner frühzeitig den K.o. hätte zufügen können, leztlich aber zwei Zähler liegen ließ.

FC-Trainer Benni Heeke war nach dem Schlusspfiff verärgert. „Wir hatten heute genügend Möglichkeiten, das Spiel für uns zu entscheiden, sind deshalb selber Schuld, dass es nur ein Punkt wurde. Aber man muss auch sagen, dass der Schiri jede Menge Situationen abgepfiffen hat, die ganz sicher kein Abseits waren. Das ist ärgerlich“ Zudem trübte der Bänderriss von Kapitän Maximilian Franke kurz vor Schluss die Stimmung im FCG-Lager. Bei den Kinderhausern machte sich gute Laune breit: „Ich wäre hier heute mit einer 0:1-Niederlage zufrieden gewesen. In der zweiten Hälfte hat man gesehen, dass die Gievenbecker uns einiges voraus hatten. Aber wir hatten heute einen guten Keeper und eine Portion Glück.“

1. FC Gievenbeck II – Westfalia Kinderhaus II     1:1 (1:0)
1:0 Bezhaev (44.), 1:1 D. Stanke (90./FE)