Wacker schlägt Hiltrups Top-Truppe
Von Sascha Keirat
(06.04.14) Ein paar Sorgen machten sich die Männer von Wacker Mecklenbeck II vor der Partie gegen den TuS Hiltrup II schon. Immerhin lasen sie auf dem Spielberichtsbogen die Namen von sieben Spielern aus dem Westfalenliga-Kader. Das und der kuriose Spielverlauf im zweiten Durchgang schienen die nötige Motivation für Wacker zu sein. Die Heimelf setzte sich durch ein sehr spätes Tor mit 3:2 (0:0) durch und verhagelte TuS-Trainer Sven Kleine-Wilke damit das Debüt.
Den ausgeglichenen ersten Durchgang durfte man getrost als höhepunktarm bezeichnen. Dafür ging es nach der Pause rund. In Minute 55 zunächst das 1:0 für Wacker: Andreas Wiethölter brachte einen Freistoß, Tobias Bertels verlängerte per Kopf zu Sebastian Heß, der volley zum 1:0 einschoss. Nur drei Minuten später stellte Patryk Niemyt die Uhren wieder auf null. Als Wacker-Keeper Florian Müsker nach einem Zusammenprall am Boden lag, schob der eingewechselte Niemyt zum 1:1 ein. Die Mecklenbecker hatten ein Foul an Müsker gesehen, wegen Meckerns sah Torben Stuhldreier die Gelbe Karte, die noch Folgen haben sollte.
Nämlich in der 74. Minute: Im Rückwärtslaufen traf Stuhldreier einen am Boden liegenden Jahja Raed. Der Unparteiische stellte Stuhldreier mit Gelb-Rot vom Platz und zeigte zur Überraschung der meisten Zuschauer auf den Elfmeterpunkt – der Kontakt fand wohl außerhalb statt. Alejandro Gomez war’s egal, er verwandelte vom Punkt zum 2:1 für Hiltrup. Nun war der TuS am Drücker, erspielte sich in Überzahl gute Chance, die aber ungenutzt blieben. Ein weiterer Standard brachte das 2:2 für Wacker ein: Heß brachte den Ball in den Sechzehner, ein TuSler verlängerte auf Matthias Plate, der am langen Pfosten einnetzte (83.). In der Schlussphase warf Hiltrup alles nach vorn – bei einer Ecke in der sechsten Minute der Nachspielzeit war sogar Keeper Lukas Toboll mit vorne. Wacker klärte die Ecke aber, Tobias Bertels rannte aus der eigenen Hälfte bis kuz vor den TuS-Strafraum, ließ Toboll mit einer Täuschung aussteigen und netzte zum glücklichen Sieg ein.
Wackers Trainer Nicky Hendricks, der nach den Szenen vor dem TuS-Elfmeter von der Anlage verwiesen wurde, sprach später von „einem etwas schmeichelhaften Sieg“, sah aber beide Hiltruper Treffer als irregulär an. Sein Gegenüber, Sven Kleine-Wilke, sagte: „Die Jungs haben sich heute bemüht, teilweise zerrissen. Am Ende wollten wir unbedingt den Sieg und sind dafür nicht belohnt worden.“
Wacker Mecklenbeck II – TuS Hiltrup II 3:2 (0:0)
1:0 Heß (55.), 1:1 Niemyt (58.),
1:2 Gomez (76./FE), 2:2 Plate (83.),
3:2 Bertels (90.+7)