Weste macht den Unterschied
Von Jan Ahlers
(25.05.14) Eigentlich ging es in diesem Spiel um nicht mehr viel. Dennoch wurde es eine richtig enge und spannende Kiste zwischen GW Amelsbüren und Wacker Mecklenbeck II. Denn die grün-weißen Gastgeber siegte im vorletzten Saisonspiel nur knapp mit 2:1 (1:0). Im Duell zweier bereits sicher abgestiegener Teams avanchierte Manuel Weste mit einem Doppelpack zum Matchwinner. Er erzielte sowohl die frühe Führung als auch den entscheidenden Treffer in der Schlussviertelstunde. Zwischenzeitlich glich Tobias Bertels für die Mecklenbecker aus.
Bei strahlendem Sonnenschein begann Mecklenbeck druckvoll. Bereits nach sieben Minuten hatte Philipp Rövekamp die Führung auf dem Fuß, doch sein direkter Freistoß klatschte an den linken Außenpfosten. Fast im direkten Gegenzug verwertete Weste nach herausragender Vorarbeit von Alexander Meyer eine Flanke sicher zum 1:0. Ein wirklich schönes Tor.
Doch diese Führung stellte für den Tabellenzehnten kein Ruhepolster dar. Wacker antwortete mit zahlreichen Angriffen, in denen jedoch oftmals die letzte Präzision fehlte. Amelsbüren konterte mit schnellen Tempogegenstößen. So hätte David Mierswa in der 38. Minute auf 2:0 erhöhen müssen, schob den Ball jedoch aus spitzem Winkel am langen Eck vorbei. Dies hätte sich beinahe noch vor der Pause gerächt. Doch eine Unaufmerksamkeit des ansonsten guten GW-Torhüters Nikolas Roenert, welcher zur Pause gegen Lukas Wünnemann ausgetauscht wurde, nutzte Wacker nicht aus.
Die zweite Halbzeit startete gleich furios: Zuerst lenkte Mecklenbecks Torwart Florian Müsker einen Ball von Patrick Gockel mit einem sensationellen Reflex noch an den Querbalken (49.), kurz darauf scheiterte Wackers Stefan Lang ebenfalls am Aluminium (50.). Amelsbüren blieb in dieser Phase bestimmend, umso überraschender fiel der Ausgleich von Bertels in der 66. Minute, mitverschuldet von Amels-Keeper Wünnemann, der einen eigentlich harmlosen Ball ins Netz trudeln ließ.
Doch Amelsbüren zeigte sich nicht geschockt vom egalisierenden Treffer. So hatte bereits Mierswa nach gut 70 Minuten die erneute Führung auf dem Fuß. Diese starke Phase wurde kurz darauf von Manuel Weste (77.) gekrönt, der im Gewühl aus gut zwölf Metern trocken ins linke untere Eck einschob. Dies stellte den K.O. für die Blau-Weißen dar, die sich bis zum Ende keine Chance mehr erspielten.
Amelsbürens Co-Trainer Paul Lolaj haderte nach dem Spiel insbesondere mit der vergebenen Chance Mierswas zum 2:0: "David ist jung und wird noch viel lernen", zeigte sich Lolaj aber umso glücklicher, mit Manuel Weste den Spieler des Tages in seinen Reihen gehabt zu haben. "Manuel machte heute den Unterschied. Seine zwei Tore werteten ein ansonsten grausames Spiel auf und entschieden es zu unseren Gunsten." Mecklenbecks Coach Sebastian Klute sah nur in der ersten Hälfte ein gutes Spiel seiner Elf, ärgerte sich jedoch über viele Fehler und "haben in der zweiten Hälfte läuferisch nachgelassen".
Beide Trainer wollen jedoch das letzte Spiel nochmals siegreich bestreiten. Amelsbüren fährt zum Meister Gievenbeck II, während für Wacker das Derby gegen den FC Mecklenbeck ansteht.
GW Amelsbüren - Wacker Mecklenbeck II 2:1 (1:0)
1:0 Weste (9.), 1:1 Bertels (66.),
2:1 Weste (77.)