Nullfünf im Lernprozess – und doch schon oben dran
(05.10.10) Alles andere als perfekt startete der FC Münster 05 in die neue Saison: Der neue Trainer Ali Soltani kassierte mit seiner Truppe gegen den SC Münster 08 III (1:5) und den SC Gremmendorf II (2:3) zwei Niederlagen zum Auftakt. „Das ist nicht schlimm, sondern eher gut“, kann Soltani dem Fehlstart rückblickend aber fast ausschließlich Positives abgewinnen. „Nur aus Niederlagen kann man lernen.“ Und das hat seine Truppe anscheinend getan. Sechs Spiele ist Nullfünf nun unbesiegt.
„Dass es so früh schon so gut läuft, damit hätte ich nicht gerechnet“, ist Soltani inzwischen rundum zufrieden. „Doch bei 100 Prozent sind wir noch lange nicht.“ So feilen die Nullfünfer seit Saisonbeginn an der neu formierten Viererkette. Denn gerade die Abwehr war in den letzten Jahren die Schwachstelle des FC. Und die wurde durch die beiden Neuzugänge Fabian Gramer und Hendrik Schweers erheblich verstärkt. Beide Innenverteidiger passen in Soltanis System, haben bei ihren vorherigen Stationen schon in der Kette gespielt. Die würde wohl noch besser mit einer stetigen Besetzung funktionieren. Doch zahlreiche Verletzungen zwangen die Nullfünfer immer wieder, das Personal auszutauschen. „Ich musste bisher immer nur verletzungsbedingt wechseln“, schildert Soltani die Misere.
Nur drei Gegentore
Dennoch steht die Elf nun kompakt, fing sich in den letzten sechs Partien lediglich drei Gegentreffer. Die 13 eigenen Buden auf dem Konto sind jedoch noch deutlich ausbaufähig. Besonders, wenn man Topknipser wie Soulaimane Jassab oder Sebastian Haßelmann in seinen Reihen hat. „Wir haben bisher noch überhaupt kein Offensivtraining gemacht“, verrät der FC-Coach den Grund für die bisher eher magere Torausbeute.
Spielerisch läuft aber bereits wieder viel zusammen. Was nicht zuletzt an den intensiven Konditionseinheiten der Vorbereitung lag. So hielt Nullfünf zuletzt auch gegen die laufstarken Gimbter gut mit. „Das war unser erster Gegner, der auch nach 90 Minuten noch Saft hatte“, so Gimbtes Trainer Carsten Spielmann. Sollte sich nun auch noch eine konsequentere Chancenauswertung einstellen, die Reise der Nullfünfer könnte in dieser Saison ganz weit noch oben gehen. Vor allem wenn man Soltanis Worten, „Wir werden erst im Winter unser volles Potenzial abrufen können“, glauben schenken darf.