Der 23. Spieltag: Nullfünf holt "wichtigsten Sieg der Saison"
von Nicolas Hendricks
(29.03.11) So langsam aber sicher spitzt sich die Situation an der Tabellenspitze der Kreisliga B1 zu. Denn nach dem 3:2-Erfolg des FC Münster 05 bei BG Gimbte und dem überraschenden Ausrutscher von BW Aasee beim SC Gremmendorf II scheinen nun die Nullfünfer trotz zwei Spielen mehr auf dem Konto die besten Karten im Kampf um den Aufstieg zu besitzen.
Reckermann verwandelt
„Das war heute ein absoluter Big-Point. Der wichtigste Sieg in der Saison“, freute sich Jonas Heeke, 1. Vorsitzender vom FC Münster 05, nach dem 3:2 (1:0) Erfolg bei BG Gimbte. Dabei kam Nullfünf gleich besser aus den Startlöchern: Nach einem schweren individuellen Fehler der Gimbter konnte BG-Keeper Jens Resing den gegnerischen Stürmer Clemens Donner nur mit einem Foulspiel stoppen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Kapitän Martin Reckermann zur frühen Führung nach fünf Minuten.
Danach passierte lange Zeit nichts. Gimbte besaß häufiger den Ball, biss sich an der starken FC-Viererkette aber stets die Zähne aus. Erst ein Freistoß-Hammer von Markus Preuß nach 71 Minuten durchbrach den Bann – 1:1. Doch in der spannenden und temporeichen Schlussphase schlug Nullfünf gleich doppelt zurück: Erst markierte Donner das 2:1 (85.) auf Vorlage von Amir Soltani. Soltani selbst sorgte kurz darauf für die Entscheidung (89.). Stefan Woitas Anschlusstreffer in der Schlussminute kam für Gimbte zu spät. „Wir haben uns heute auch selbst geschlagen, weil wir vorne zu wenige Ideen hatten“, musste BGG-Coach Carsten Spielmann am Ende eingestehen.
Gremmendorfer Überraschungs-Coup
Die größte Überraschung des Spieltages landete die Reserve des SC Gremmendorf. Denn das Team von Farshad Sarrafayar stürzte den virtuellen Spitzenreiter BW Aasee beim 4:1 (2:1)-Heimerfolg. „Das hat mich selber überrascht, aber meine Jungs haben heute 90 Minuten lang gekämpft“, freute sich Coach Sarrafyar über den Sieg. Besonders in die Karten spielte den Gremmendorfern der Führungstreffer durch den Spielertrainer. Später entschied Thomas Hodelmann mit seinen beiden Treffern die Partie. „Der Gegner hat heute gut gespielt und verdient gewonnen, wir haben einfach einen schlechten Tag erwischt“, gab BWA-Trainer Olaf Buschkötter sportsmännisch zu.
Keinen Sieger gab es bei der Partie zwischen Wacker Mecklenbeck III und Fortuna Schapdetten. Auf dem teilweise holprigen Rasenplatz trafen die Wackeraner gleich drei Mal Aluminium: Erst setzte Justus Wilde einen Freistoß an den Pfosten (10.), später traf der lange Innenverteidiger nur den Querbalken (54.). Zu allem Überfluss krachte der Versuch von Wacker-Stürmer Andy Stebel ebenfalls nur an den Pfosten (72.). So spielte Fortuna zum ersten Mal in dieser Saison Remis.
Rosenboom erneut erfolgreich
Knapp gewann die ESV-Reserve mit 1:0 (1:0) beim TPSV II. Kapitän Sascha Rosenboom netzte dabei mit seiner dritten Hütte in den letzten beiden Spielen zum Tor des Tages (24.). Nach der Pause besaß ESV’ler Nico Hermann die Großchance zur Vorentscheidung, doch sein Schuss aus fünf Metern wurde kurz vor dem Einschlag doch noch abgeblockt (52.). So zitterten die Eisenbahner in der langen Nachspielzeit noch ein wenig. „Unterm Strich hatten wir mehr vom Spiel, ein verdienter Sieg“, erklärte Hermann nach dem Abpfiff. Er und seine Teamkollegen feierten nun schon den vierten Dreier in Serie.
Im Abstiegskampf verschaffte sich SW Havixbeck II mit einem 3:2 (2:1)-Erfolg über Concordia Albachten etwas Luft, denn das Team von Trainer Tobias Terschluse distanzierte den Gegner auf vier Punkte. Zudem fuhr die 3. Mannschaft des 1. FC Gievenbeck einen 2:0 (1:0)-Sieg gegen Saxonia Münster II ein. Alexander Esseling (44.) und Benedikt Huhn (86.) erzielten die Treffer. Außerdem kam der TuS Altenberge III zu einem tollen 2:1 (1:0)-Auswärtserfolg beim SC Münster 08 III. Am Kanal setzte sich die Elf von Trainer Andreas Schlüter knapp durch. Garant für den Erfolg war Keeper Lukas Schlatt, der zehn Minuten vor dem Ende einen Strafstoß parierte. Bei dem vorangegangenen Foulspiel sah Altenberges Christian Heithaus die Rote Karte (Notbremse).