Kreisliga B1
Sprakel und Mecklenbeck fahren Achterbahn
Von Robert Wojtasik
(06.09.11) Fußball kann die schönste Nebensache der Welt sein, bisweilen aber auch ganz schön brutal. "Manchmal ist Fußball ein Arschloch", fand Sprakels Trainer Stefan Kloer nach dem aufregenden 5:5 (2:2) seiner Mannschaft gegen Wacker Mecklenbeck III deutliche Worte, und schob noch ein kurzes "grausam" hinterher.
Drei Mal lag der SC auf heimischen Platz hinten. Drei Mal kamen die Sprakeler zurück. Fünf Minuten vor Schluss ging die Kloer-Elf gar in Führung. Doch auch Wackers Drittvertretung bewies Moral und glich quasi mit dem Schlusspfiff aus. Ein Auf und Ab auf beiden Seiten, Achterbahn in Sprakel.
Nach 25 Minuten brachte Henning Weps den Gast in Führung. Björn Dietrich glich nach einem missglückten Abschlag von Wacker-Keeper Tobias Stopka aus (39.). Julian Wördemann für Wacker (41.) und erneut Dietrich (43.) sorgten für den 2:2-Halbzeitstand.
Wacker setzt sich ab
Auch nach Wiederanpfiff war Mecklenbeck zunächst die effektivere Mannschaft. Weps, mit seinem zweiten Treffer, und Philipp Wellmann schossen für Wacker einen 2-Tore-Vorsprung heraus (60./65.). Kloer gab das Spiel jedoch nicht verloren und brachte mit Amadeus Heinemann und Lukas Eisert frische Offensivkräfte. Besonders die Einwechselung von Heinemann sollte sich bezahlt machen. Mecklenbeck bekam den Sprakel-Joker nicht in den Griff - Heinemann traf doppelt und egalisierte erneut (75./78.).
Dietrichs dritter Treffer brachte den SC fünf Minuten vor Schluss zum ersten Mal in Front. Plötzlich waren Steh-Auf-Qualitäten aufseiten der Mecklenbecker gefordert. Nach einer Ecke von Vincent Hellkuhl traf Kai Hannig zum 5:5-Endstand und setzte somit den Schlusspunkt unter eine wilde Partie, die irgendwie auch keinen Sieger verdient hatte.
"Hut ab vor den Jungs. Es spricht für die Moral, noch mal so zurückzukommen", lobte Wacker-Trainer Willi Schudzich seine Schützlinge, konnte jedoch die Enttäuschung über den verpassten Sieg nicht verbergen: "Eigentlich sollten wir zu diesem Zeitpunkt sechs Punkte haben. So sind's nur zwei. Es wird schwierig." Kloer trauerte nach der Partie der vergebenen Chance von Eisert in der Schlussphase nach: "Wir müssen das 6:4 machen. Es ist einfach schade."
SC Sprakel - Wacker Mecklenbeck III 5:5 (2:2)
0:1 Weps (25.), 1:1 Dietrich (39.),
1:2 Wördemann (41.), 2:2 Dietrich (43.)
2:3 Weps (60.), 2:4 Wellmann (65.),
3:4 Heinemann (75.), 4:4 Heinemann (78.),
5:4 Dietrich (85.), 5:5 Hannig (90.)