Salatsoße begrenzt Kinderhaus im Spitzenspiel
Von Andreas Teipel
(04.10.11) Auf dieses Spiel hatten alle in der Liga schon mit Spannung gewartet. Die beiden besten Abwehrreihen der Liga trafen aufeinander, und beide standen jeweils noch ohne Niederlage da - das waren die Prädikate für Gastgeber BW Aasee und Gast Westfalia Kinderhaus II. Und dann das: Schon nach 30 Minuten hatte Kinderhaus sein Wechselkontingent ausgeschöpft. So war das Spiel vor allem von taktischen Zwängen bestimmt. Am Ende stand ein 1:1 (0:1). Beide behielten ihre Auszeichnungen.
Aber was war da los mit Kinderhaus? Hatte Aasee sich rüpelhaft verhalten und alles weggegrätscht? War Kinderhaus über die eigenen Beine gestolpert. Die Lösung war zum Teil in einer Salatsoße zu finden. Die war beim gemeinsamen Mittagessen in der Kinderhaus "Hütte" nämich mit Nüssen angemacht gewesen. Allergiker Andreas Hanne zahlt Tribut an die Köstlichkeit mit einem Astma-Anfall. Sehr unangenehm. Neun Minuten waren erst gespielt. 15 Minuten später fasste sich David Niemann ans Sprunggelenk - auch raus. Und wiederum fünf Zeigerumdrehungen später brach auch Chris Rensings Knieverletzung wieder auf. Noch'n Wechsel. Damit war der Weg des Kräfteschonens für die Westfalia vorgeschrieben.
Doch ehe Rensing das Feld verließ, hatte er bereits ein Tor geschossen. Das Tor. Damian Stanke hatte das mit einem tollen Diagonalpass vorbereitet, nachdem Aasee bis dahin eigentlich gefährlicher war. Nach dem Spieler- und Seitenwechsel zog sich Kinderhaus zurück, spielte auf Zeit. Aasee übernahm gerne die Initiative, schließlich war eine knappe Niederlage nicht gerade das anvisierte Ziel. Daniel Strotmann glang schließlich der Ausgleich (69.). Und nach einer Ecken-Serie für Blau-Weiß "lag der Ball schon eine gefühlte Minute auf der Torlinie von Kinderhaus", beschreibt BW-Trainer Olaf Buschkötter die Situation aus seiner Sicht. Doch überquert hatte er diese nicht. Kinderhaus klärte und hielt den Punkt fest.
"Nach den drei Wechseln sah ich schon unsere Felle davonschwimmen", meinte hinterher Co-Trainer und Westfalia-Spieler Michael Tesch, "daher können wir mit dem Ergebnis leben." Für Buschkötter war es "das erwartet schwere Spiel", dass er aufgrund der Feldüberlegenheit über weite Strecken des Spiels gerne noch in einen Sieg verwandelt hätte.
BW Aasee - Westfalia Kinderhaus II 1:1 (0:1)
0:1 Rensing (29.), 1:1 Strotmann (68.)