Der 18. Spieltag: Kellerkinder ärgern Spitzenteams
(15.02.11) Neue Besen kehren gut: Diese Weisheit gilt auch für die Kreisliga B2, wie am 18. Spieltag deutlich wurde. Die Teams aus der unteren Tabellenhälfte, die im neuen Jahr auf einen neuen Coach setzen, punkteten allesamt. Dabei machten sie vor allem den Topteams das Leben schwer.
Der Spitzenreiter aus Reckenfeld bekam zu spüren, dass sich bei Teutonia Coerde unter der Regie von Rolo Böckmann einiges geändert hat. Der Tabellenvorletzte kämpfte aufopferungsvoll, spielte guten Fußball und hätte durchaus auch gewinnen können, wie Reckenfelds Coach Metin Tüfekci zugab: "Vielleicht haben wir Coerde etwas unterschätzt, die haben super mitgespielt. Letztlich müssen wir mit dem Punkt zufrieden sein. Mit Ausnahme von Torhüter Lars Dömer haben meine Spieler ihre Leistung nicht abrufen können." Die frühe Führung des SCR durch Dennis Hülsmann glich Tom Alberty in der 58. Minute aus. In der 75. Minute flog Tansu Köse mit Gelb-Rot vom Platz, zu zehnt brachte die Defensive der Teutonia, nicht zuletzt dank eines starken Keepers Max Wulfert, den Punkt über die Zeit.
San Diego und Klub Mladost lassen Punkte liegen
Über die Zeit hätte beinahe auch BW Aasee II seine Führung beim Tabellenzweiten FC San Diego gebracht. Doch in der Schlussphase überwanden Spielertrainer Stefan Thoma (81.) und Ali Hodroj aber den insgesamt starken Schnapper Martin Knispel-Roth zum 3:3-Endstand. Hodroj hatte die optisch überlegenen Gastgeber bereits im ersten Durchgang in Führung gebracht. Nach der Pause drehte Aasee aber auf und das Spiel durch zwei Treffer von Zugang Niklas Schenk sowie einen von Fabian Funke auf 3:1. Auch wenn das noch egalisiert wurde, "bin ich mit dem Punkt absolut zufrieden", sagt BW-Trainer Andre Weelborg.
Alles andere als zufrieden waren die Mannen vom Klub Mladost, vor dem Spieltag punktgleich mit San Diego. Bei Kellerkind Germania Mauritz II unterlag der Klub mit 1:2. "Klar hatten wir die bessren Chancen", so Klub-Trainer Mirsad Celebic, "aber Mauritz war galliger und hat mehr gekämpft als wir." Unter Neu-Coach Marc Duderstadt spielte den Germanen auch die frühe Führung durch Alexander Grüneberg in die Karten. Der Ausgleich durch Bastian Bisschop (61.) warf Mauritz nur kurz aus der Bahn, Patrick Rokstein (75.) markierte schließlich den Siegtreffer.
Greven und Roxel profitieren
Saxonia Münster konnte die Ausrutscher der Konkurrenz nicht nutzen und kam über ein 0:0 bei der SG Telgte III nicht hinaus. Die Gäste standen tief in der eigenen Hälfte, kamen aber durch Konter immer wieder gefährlich vor des Gegners Tor. Nach starker Anfangsphase und einem verschossenen Elfmeter in der 35. Minute, den man laut Telgtes Trainer Andreas Schmitz nicht geben muss, war bei Saxonia die Luft raus.
Besser machte es da Greven 09 II, einer der Gewinner des Spieltages. Durch zwei Tore von Robert Mund sowie einen Treffer von Maik Solisch gewann die Elf von Holger Dahlmann beim SC Türkiyem und schleicht sich langsam wieder an die Spitzengruppe heran. "Das war kein gutes Spiel, aber über die drei Punkte sind wir sehr froh. Wenn es im März gegen die Mannschaften von ganz oben geht, werden wir sehen, wohin die Reise führt", freute sich der Grevener Coach.
Auch der BSV Roxel III schielt nach dem Sieg über Borussia Münster III noch auf den zweiten Tabellenplatz. Dass sie es aber gegen das Schlusslicht so schwer haben würden, hatten die Mannen von Spielertrainer Afshin Ashtari-Larki wohl kaum erwartet. Erst zwei Treffer in der Nachspielzeit besiegelten die Niederlage der Borussen. "Das ist für uns besonders ärgerlich, wir hätten in der zweiten Halbzeit auch in Führung gehen können. So stehen wir wieder mit leeren Händen da", klagte Borussia-Trainer Lars Mensing.
Kinderhaus trifft in der Nachspielzeit
Auch Westfalia Kinderhaus III musste bis zur Nachspielzeit zittern, gewann dann aber gegen den Türkischen JV glücklich mit 2:1. Das entscheidende Tor erzielte Fabian Paul Sekunden vor dem Abpfiff. Lukas Thiel hatte Kinderhaus in Führung geschossen, Jeckson Dibrani glich in der 66. Minute aus. "Durch zwei glückliche Momente haben wir trotz schwachem Spiel drei Punkte, spielerisch war das definitiv ausbaufähig", meinte Westfalias Co-Trainer Mirko Kalemba.
Eine richtige Packung bekam die vierte Mannschaft des 1. FC Gievenbeck bei GW Gelmer II, mit 1:7 wurde die Sekulla-Elf nach Hause geschickt. "Der Sieg fällt ein, zwei Tore zu hoch aus. Nach dem 3:1 hatten wir leichtes Spiel, Gievenbeck hat sich aufgegeben und wir haben gut kombiniert", lobte Gelmers Trainer Uwe Fechtel. Alex Schweizer, Co-Trainer der Gievenbecker, sah das ähnlich: "Nach dem 3:1 haben uns einfach die Moral und die Einstellung gefehlt, da haben wir einen Gang zurückgeschaltet und die Quittung bekommen. Im Training werden wir die Niederlage jetzt aufarbeiten."
