Chaos nach dem Abpfiff
(08.09.10) Die Lage am Gievenbecker Arnheimweg spitze sich zu. Nach dem Abpfiff der Partie Klub Mladost – BSV Roxel III, die die Gastgeber mit 1:2 verloren hatten, attackierte ein Spieler Schiedsrichter Dr. Ewald Brockhoff, der daraufhin einen Sonderbericht verfasste.
So interessant die Partie auch war, sie geriet unmittelbar nach dem Abpfiff zur Nebensache. Die Mladoster fühlten sich durch einige Entscheidungen benachteiligt: Zum einen hätten sie gerne mehr Nachspielzeit gesehen, nachdem sie sich gerade in der Aufholjagd befanden. Zum anderen hatte der Unparteiische mit Marcio Melao einen Spieler vom Platz gestellt (70.) und zudem Klub-Trainer Christian Schulz wegen zu heftiger Kritik der Anlage verwiesen (85.). „Sicher ist da einiges nicht gut für uns gelaufen“, so Schulz. „Aber der Schiedsrichter ist nunmal tabu, da muss man einfach wegbleiben.“
Ungeduscht nach Hause
Weniger Probleme mit der Spielleitung hatten naturgemäß die Roxeler, „er hat insgesamt korrrekt gepfiffen“, wertete BSV-Trainer Afshin Ashtari-Larki. Seine Elf verstand es, ihren 2:0-Vorsprung durch Tore von Mosayeb Hassanzadeh und Martin Zemlo mit defensiver Ausrichtung zu verteidigen. Als Melao nach 68 Minuten ausglich, roch Mladost allerdings wieder Lunte und wollte die Partie gegen den Angstgegner unbedingt drehen. „Wir haben aber zu wenig aus unseren Chancen gemacht“, so Schulz.
Seiner Mannschaft droht nun zum einen die Individualstrafe, zum anderen weiterer Ärger, weil auch einige Zuschauer massiv auf den Schiedsrichter einpöbelten – entscheiden wird darüber die Kreisspruchkammer. Die Roxeler Gäste verzichteten angesichts des Chaos schließlich darauf, sich an der Anlage zu duschen, schnappten sich ihre Taschen und reisten ab.
Klub Mladost – BSV Roxel III 1:2 (0:1)
0:1 Hassanzadeh (22.), 0:2 Zemlo (56.),
1:2 Melao (68.)