Der 21. Spieltag: Die Kellerzone weitet sich aus
(15.03.11) Die abstiegsgefährdete Zone ist an diesem Wochenende noch größer geworden. Nicht zuletzt wegen des Sieges der SG Telgte III gegen BW Aasee II müssen nun wieder jede Menge Teams Gedanken um den Klassenverbleib machen.
Dazu zählt auch der SC Türkiyem, der dieses Jahr erst einen Punkt holte und am Sonntag bei GW Gelmer mit 2:4 verlor. „Wir hatten gehofft, dass wir nicht da unten reinrutschen. Aber jetzt müssen enger zusammenrücken und schnell wieder Siege einfahren“, fordert der 1. Vorsitzende, Bünyamin Degirmeci. Seine Elf verschlief die Startphase komplett, was Gelmer zu drei Toren binnen zwölf Minuten nutzte. Zunächst gelang Johannes Kerkeling ein Doppelschlag (3./4.), ehe Mirko Dieckmann gar auf 3:0 stellte. „Dann haben wir wohl gedacht, dass das Ding durch ist“, so GW-Trainer Uwe Fechtel. Doch der SCT bewies Moral, kam nach der Pause stärker auf und schaffte den 2:3-Anschluss durch Ricardo Lima Afonso und Hakan Demir. Als die Gäste drauf und dran waren auszugleichen, besorgte Timo Halama den Endstand nach einem Konter.
Roxeler verlieren „wie Männer“
Ebenfalls nach einem Konter hielt Florian Gutt die drei Punkte für seine SG Telgte III fest. Ihm gelang das 3:1 gegen BW Aasee II in der 88. Minute. Auch hier drohte die Partie zu kippen, weil den Telgtern ab der 70. Minute etwas die Puste ausging. „Dafür hat aber die Einstellung gestimmt“, lobte Trainer Andreas Schmitz. Sein Team war kurz vor und kurz nach der Pause durch zwei Tore von Ünal Martin in Führung gegangen. Den Anschluss für die Gäste besorgte Christian Pille (68.). „Insgesamt fehlte bei uns die Ordnung“, so BW-Coach Andre Weelborg, dem einige Stammkräfte fehlten.
Personalprobleme plagen derzeit auch den BSV Roxel III. Daher konnte Trainer Afshin Ashtari-Larki mit dem 1:4 bei Teutonia Coerde leben. „Wir haben verloren wie Männer“, meinte er. Wichtigster Mann bei den Teutonen war einmal mehr Thomas Alberty. Der Blondschopf erzielte drei Treffer und war maßgeblich am vierten Sieg in Serie beteiligt. Das Team von Trainer Roland Böckmann ließ sich durch den zwischenzeitlichen Roxeler Ausgleich durch Turan Eriyes nicht aus der Ruhe bringen und rangiert nun schon auf 10, punktgleich mit drei weiteren Teams.
Hitzige Partie beim TJV
Unter anderem mit dem Türkischen JV und Germania Mauritz II, die ihre Spiele jeweils verloren. Der TJV unterlag Tabellenführer Reckenfeld in einer hitzigen Partie mit 1:3. Der Fußball geriet dabei in den Hintergrund: „Was da an Schimpfwörtern gefallen ist, gehört einfach nicht auf den Fußballplatz. Das war unter der Gürtellinie“, meinte SCR-Coach Metin Tüfekci. Alim Basaran vom TJV räumte ein, dass „einige meiner Spieler ein bisschen zu aggressiv“ waren, doch „die Reckenfelder Zuschauer haben das Ganze von außen auch angeheizt“.
Ruhiger ging’s in Gievenbeck zu, wo die FCG-Vierte gegen Mauritz II mit 4:3 gewann. Zur Pause stand es noch 1:1, was für Germanen-Trainer Marc Duderstadt „ein Witz“ war. „Wir waren bis dahin eindeutig besser.“ Sein Gegenüber, Michael Sekulla, sah seine Elf als stärker und den ersten Dreier des Jahres als verdient an. Fast noch mehr als Niederlage ärgerte Duderstadt die Rote Karte wegen Beleidigung gegen Patrick Rokstein (85.).
„Nicht-Angriffspakt“ in Greven
Der Fußball im Vordergrund stand beim Topspiel zwischen dem Klub Mladost und dem FC San Diego. Beim 1:1 sah Klub-Spielertrainer Mirsad Celebic „ein korrektes Spiel mit einem guten Schiedsrichter“. Sein Team agierte zunächst abwartend, während der FC das Spiel machte. Bis zur Führung der Gäste vergingen aber 68 Minuten, dann traf Patrick Meyer, dessen Versuch wohl knapp hinter der Linie war. Doch Mladost fand schnell die richtige Antwort, glich im Gegenzug durch Marvin Adamako infolge einer Ecke aus. Beide Teams spielten dann auf Sieg, den FC-Trainer Stefan Thoma verdient gefunden hätte. „Wir haben klar zwei Punkte liegen gelassen.“
Ebenfalls mit 1:1 trennten sich der SC Greven 09 II und Saxonia Münster. In einer Partie zum Gähnen prägten Fouls, Freistöße und Fehlpässe das Bild. Beide Teams besaßen je eine dicke Chance, die sie auch verwerteten. „Man könnte meinen, wir hätten einen Nicht-Angriffspakt geschlossen“, hatte auch 09-Trainer Holger Dahlmann wenig Spaß am Duell mit seinem Ex-Klub.
Viel Spaß hatte hingegen die 2011 weiter unbesiegte Dritte von Westfalia Kinderhaus beim 4:0 bei Borussia III. Vorne hätte es aus Sicht der Gäste noch öfter klingeln können, aber auch hinten, wo Trainer Daniel Becker Keeper Simon Klemme "eine bärenstarke Parte" attestierte.