Der 25. Spieltag: Celebic-Show gegen den TJV
von Sascha Keirat
(13.04.11) Der 4:3-Sieg des Klub Mladost gegen den Türkischen JV stellt an sich keine Überraschung dar. Wie er zustande kam, war allerdings alles andere als gewöhnlich. Die Teams vor dem Klub erledigten ihre Aufgaben ebenfalls erfolgreich, steigerten sich aber jeweils erst nach der Pause. Auch im Keller bleibt fast alles beim Alten: Telgte III ist neben Borussia momentan erster Kandidat auf den Gang in die C-Liga.
Gegen Greven 09 II „haben wir wieder mal gut mitgespielt, aber uns fehlt einfach ein richtiger Knipser“, musste Telgte-Trainer Andreas Schmitz nach dem 0:2 feststellen. Die Nullneuner steigerten nach mäßiger erster Hälfte und entschieden die Partie mit zwei Toren kurz nach dem Seitenwechsel und brachten die Führung auch in Unterzahl – Daniel Große Sundrup sah Gelb-Rot (65.) – über die Zeit.
Roxel III bricht ein
Auf ganz ähnliche Weise fuhren die Konkurrenten um den Relegationsplatz, Saxonia und San Diego, ihre Siege ein. Die Saxonen mussten bei Roxel III lange Zeit einem Rückstand hinterherlaufen. Doch der BSV, ohne Leute auf der Ersatzbank, knickte in der Schlussphase ein, sodass die Gäste ab Minute 71 noch viermal zuschlugen und sich somit von der ersten Saison-Niederlage unter der Woche erholten. Die Diegos zeigten bei Gelmer II 45 Minuten lang „ein sehr schlechtes Spiel“, wie Spielercoach Stefan Thoma fand. Doch eine Steigerung nach dem Seitenwechsel brachte den 3:1-Sieg, bei dem für GWG „ein Punkt drin gewesen wäre“, meinte Trainer Uwe Fechtel.
Nichts drin war hingegen für Gievenbecks Vierte, die Tabellenführer SC Reckenfeld zu Gast hatte. Im Hinterkopf das 0:9 aus dem Hinspiel, „wollten wir uns einfach so gut wie möglich verkaufen“, sagte Trainer Michael Sekulla. Doch da auch der SCR eine konzentrierte Leistung bot, holte er ein verdientes 4:0, bei dem unter anderen das 100. Saisontor gelang. Wer sonst als Kalle Hoffmann mit seinem 37. Treffer hätte es erzielen sollen?
Die Tore beim Klub Mladost sind zurzeit Chefsache. Fünf der letzten sechs Buden schoss Spielertrainer Mirsad Celebic höchstpersönlich. Beim 4:3 gegen den TJV gelang ihm ein spektakulärer Hattrick in den letzten neun Minuten, der aus einem 1:3-Rückstand einen 4:3-Sieg machte. „Das war kein normales Spiel“, meinte Celebic später. Denn auch die TJV-Treffer hatten es in sich: Bei allen drei Toren stand Keeper Björn Briede zu weit draußen und ließ sich mit Distanzschüssen überwinden.
Wer einen Lauf hat...
Keine allzu gute Figur gab Westfalia III-Torhüter Simon Klemme beim 1:1 gegen den SC Türkiyem ab. Nutznießer aufseiten der Gastgeber war Hakan Demir, der in der Schlussminute zum Endstand traf. Für die Kinderhauser hatte Coach Daniel Becker zuvor mit einem direkt verwandelten Freistoß getroffen. „Wir waren nach der Pause klar besser und hätten gewinnen müssen“, fand Becker.
Zumindest einen Punkt hätte Germania Mauritz gern von Teutonia Coerde mitgenommen. Doch wer einen Lauf hat, der ist nunmal schwer zu bezwingen. So genügte den Coerdern eine durchschnittliche Leistung mit guter Chancenverwertung zum 2:0-Erfolg. Auch Keeper Max Wulfert, der mehrfach gegen die Mauritzer parierte, trug seinen Teil dazu bei.
Großen Anteil am 5:1-Sieg von BW Aasee II bei Schlusslicht Borussia hatte Sturm-Tank Alan Keefe. Der Engländer markierte drei der fünf Treffer, „wäre er von Saisonbeginn an bei uns gewesen, hätte er um die Torjägerkrone mitgespielt“, vermutet Aasee-Coach Andre Weelborg. Der musste sein Team nach dem 1:1 zur Pause einnorden, um den Dreier mitzunehmen.