Der 29. Spieltag: Alles entschieden

(24.05.11) Der letzte Spieltag am kommenden Wochenende ist für alle Teams das reine Schaulaufen. Denn die letzten Entscheidungen der Liga fielen bereits am Wochenende: Der SC Reckenfeld krönte eine überragende Saison mit dem Titel in Mauritz. Außerdem steht der FC San Diego nach dem Sieg im Derby bei Westfalia Kinderhaus als Teilnehmer an der Aufstiegs-Relegation fest. Der gesamte Spieltag hatte rekordverdächtige 54 Tore zu bieten.

In Reckenfeld wurde die Sonntagnacht zum Tag, der Stadtteil bejubelte seine Meister. „Ganz Reckenfeld hat mit uns gefeiert, es war einfach nur super“, berichtete Spielertrainer Metin Tüfekci. Er und der SCR-Tross legten zunächst den örtlichen Kreisverkehr lahm und ließen den Sonntag anschließend im „Deutschen Haus“ bei gepflegtem Essen und ordentlich Flüssignahrung ausklingen. Beim letzten Heimspiel am Freitag gegen Kinderhaus III soll dann die offizielle Meisterfeier steigen.

Die spontane Party ermöglichte übrigens ein recht ungefährdetes 6:1 bei Germania Mauritz II. Die Partie verlief „gar nicht so extrem, wie das Ergebnis aussagt“, war Germanen-Coach Marc Duderstadt zufrieden mit der Leistung seines Teams. Dennoch gehörte der Tag den Gästen, die die Liga in allen Belangen dominierten. Auch Stefan Thoma, Coach des Vizemeisters San Diego, übermittelt via heimspiel-online noch Glückwünsche. „Die Reckenfelder haben es verdient, weil sie einfach total konstant gespielt haben.“

Zwei Tore und Rot nach dem Abpfiff

Auch der FC darf zufrieden auf die bisherige Saison zurückblicken. Das 3:2 im Derby bei Westfalia III sicherte endgültig die Teilnahme an der Relegation. Den ersten Durchgang dominierten die Diegos deutlich, gingen bis zur 35. Minute mit 3:0 in Führung. Doch Westfalias Christian Tebel stellte kurz vor der Pause und kurz danach mit einem Traumtor aus 25 Metern in den Knick den Anschluss her. Beide Seiten vergaben in der Folge weitere Chancen. Tebel trat allerdings noch einmal in Erscheinung, als er nach dem Abpfiff Rot wegen Schiedsrichterbeleidigung sah.

Farbenfroh ging es auch im Duell der Gievenbecker Vierten mit dem Klub Mladost zu. Bei den Gästen musste Leon Schulze-Scholle bereits nach 23 Minuten mit Gelb-Rot das Feld räumen, weil er einen Elfmeter nicht bekommen hatte und das mit dem Unparteiischen zu intensiv ausdiskutieren wollte. Der Klub rettete ein 0:0 in die Pause und entschied die Partie mit drei Toren von Beginn der zweiten Hälfte bis zur 73. Minute – der schönste Treffer gelang Dominik Sommer, der eine Ecke volley aus 20 Metern einschweißte. Kurz nach dem 3:0 sah ein Gievenbecker glatt Rot wegen versuchten Nachtretens. In der Folge trafen beiden Teams noch je einmal das Tor.

Schauer weckt TJV auf

Gleich viermal ins Schwarze traf Alexander Koitek vom BSV Roxel III beim verdienten 6:2 gegen Telgte III. „Er hat die Bälle aber auch super vorgelegt bekommen“, wollte Coach Daniel Ferreira seinen Stürmer nicht über den grünen Klee loben.

Viel Lob hatte hingegen Salah Sadik vom Türkischen JV für seine Jungs übrig. Normalerweise brechen die regelmäßig in der Schlussphase ein, beim spektakulären 5:4-Auswärtssieg gegen Gelmer II war aber das Gegenteil der Fall. GWG führte in einer munteren Partie in der 73. Minute schon mit 4:2. „Dann kam ein heftiger Regenschauer, der uns abgekühlt hat“, kannte Sadik den Grund für das Erwachen seines Teams, das in der Folge drei Buden nachlegte.

Ordentlich Tore fielen auch beim SC Türkiyem gegen BW Aasee III. Zur Pause führten die ersatzgeschwächten die Gäste noch mit 5:2, nach dem Seitenwechsel legte Türkiyem los und holte den Rückstand tatsächlich noch auf. Allein vier Tore gelangen Patrick Krausel. „Hätten wir noch fünf Minuten länger gespielt, hätten auch noch das 6:5 gemacht“, war sich Interimscoach Bünyamin Degirmenci sicher.

„Die Saison ertränken“

Recht unsicher präsentierte sich der TuS Saxonia Münster im Heimspiel gegen Teutonia Coerde, das nach dem 2:1-Sieg auswärts unter Trainer Rolo Böckmann unbesiegt bleibt. „Auf diesen Sieg können wir stolz sein“, kommentierte Böckmann und sprach von einem „hart erkämpften“ Dreier. Sein Gegenüber, Martin Eichholz, war enttäuscht: „Wir haben nie ins Spiel gefunden und hätten am Ende noch höher verlieren können.“

Längst nichts mehr zu verlieren hatte Borussia III schon vor dem Heimspiel gegen Greven 09 II. Das 3:4 brachte auf beiden Seiten viele Fehler hervor und war in den Augen von 09-Trainer Holger Dahlmann „am Ende ziemlich langweilig“. Die Borussen sind froh, wenn am Freitag nach dem abschließenden Spiel gegen Coerde Feierabend ist. Trainer Lars Mensing: „Danach gehen wir in die Stadt und ertränken die Saison.“