Der 9. Spieltag: Serien kommen und gehen

(12.10.10) Acht Spieltage lang schaffte es kein Gegner, den 1. FC Gievenbeck IV zu bezwingen. Nun schaute der FC San Diego am Gievenbecker Weg vorbei und setzte dieser Serie ein Ende. Weiterhin ohne Niederlage stehen Tabellenführer SC Reckenfeld und der TuS Saxonia da, der BSV Roxel III fuhr gegen Kinderhaus bereits den sechsten Dreier am Stück ein.

„Wir steigern uns vor allem im Zusammenspiel von Woche zu Woche“, freut sich BSV-Trainer Afshin Ashtari-Larki über die Entwicklung seiner Truppe. Die bekam beim 3:0 gegen die Westfalia allerdings nichts geschenkt. Zunächst wurde den Gästen ein Abseitstor durch Lukas Thiel aberkannt, bevor Andreas Beckmann das 1:0 gelang. „So langsam macht’s keinen Spaß mehr“, sah Kinderhaus-Coach Daniel Becker den Strafstoß, den Christian Tewes zum 2:0 verwandelte, als unberechtigt. Mats Formann setzte den Schlusspunkt nach 88 Minuten.

Der Schlusspunkt in der Partie GW Gelmer II gegen den TuS Saxonia war Marcel Zielke vorbehalten. Ihm gelang das erlösende 2:0 in der 90. Minute. Die Gäste vom TuS zeigten zwar eine schwache erste Hälfte, nach der sie sich über einen Rückstand, etwa durch Johannes Kerkeling oder Holger Victor, nicht hätten beschweren dürfen. Doch die beste Defensive der Liga hielt nach der Pause komplett dicht und die Sturm-Abteilung erledigte ihre Aufgaben: Das 1:0 gelang Avdullah Naser, der ausnahmsweise nicht mit der Pike, sondern der Innenseite traf. „Ich habe den Jungs noch gesagt, lasst den Naser nicht eine Minute aus den Augen“, so GW-Trainer Uwe Fechtel, dessen Worte offenbar kein Gehör fanden.

Lässiger Strafstoß in Greven

Der FC San Diego setzte die Vorgaben von Trainer Stefan Thoma besser um. Mit dem 3:1 fügte der Tabellendritte dem FCG die erste Saison-Niederlage zu. „Irgendwann musste es ja passieren“, empfand Trainer Michael Sekulla das Ende der Serie nicht als Katastrophe. Sein Team hielt in der Anfangsphase und nach dem Anschlusstor durch Jonas Rademacher gut mit, unterlag in einer kampfbetonten Partie aber verdient.

Das galt auch für die Reserve von BW Aasee beim 0:4 bei Greven 09 II. „Wir waren gar nicht existent“, vermisste Trainer Andre Weelborg sämtliche Tugenden bei seiner Elf. Sein Gegenüber Holger Dahlmann sah hingegen eine ordentliche Steigerung seines Teams, das er auf vier Positionen verändert hatte. Im sicheren Gefühl des Sieges unterlief Ali Saado beim Stand von 3:0 noch ein Fauxpas: Er wollte einen Strafstoß lässig in die Tormitte lupfen, der Ball flog aber drüber. Zur Strafe musste er seinen Mitspielern nach der Partie eine Runde spendieren.

Freigiebig präsentierte sich am Ende auch Germania Mauritz II beim SC Türkiyem. „Beim 0:1 haben wir uns dusselig angestellt und am Schluss waren es auch wieder individuelle Fehler vor den Gegentore“, fasste Trainer Bernd Koch zusammen. Der SCT brauchte zwar eine Weile, um aus dem Quark zu kommen, agierte nach der Pause aber deutlich dominant. „Das war eine gute Leistung“, lobte Coach Bünyamin Degirmenci.

„Voll geiler Schuss in den Winkel“

Lob erhielt auch Schlusslicht Borussia nach der Partie gegen Reckenfeld. Das 2:7 klingt zwar deutlich, doch die Borussen hielten gut eine Stunde lang mit, führten sogar zweimal. Die Moral brach schließlich „ein voll geiler Schuss in den Winkel“, wie Coach Christian Höll das 4:2 durch Salim Gökce umschrieb.

Ebenfalls erhobenen Hauptes ging die SG Telgte III nach dem 1:4 beim Klub Mladost, der fünften Niederlage in Serie, vom Feld. „Wir haben gute Ansätze gezeigt und waren nach dem 1:1 gleichwertig“, fand Trainer Christian Wegmann. Sein Team ging mit der Zielsetzung in die Partie, hinten möglichst lange die Null zu halten. Diese war schon nach 50 Sekunden durch den Treffer von Marcio Melao über den Haufen geworfen. „Momentan läuft es gut“, freut sich Mladost-Coach Christian Schulz.

Ebenfalls zurück in der Spur sind die Spätzünder vom Türkischen JV. Wie so oft in dieser Saison liefen sie einem 0:1 hinterher, das sie nach der Pause in Coerde aber in einen 3:1-Sieg verwandelten. Die Teutonen vergaben zuvor noch einen Elfmeter plus Nachschuss. „Abaas hat wieder zugeschlagen“, freute sich Coach Salah Sadik über die Saisontore acht und neun seines Goalgetters, die die Partie drehten.