Nachholspiele am Ostermontag:
Nun hat’s auch den SCR erwischt

von Sascha Keirat

(26.04.11) Dass der SC Reckenfeld als Meister aufsteigen wird, bezweifelt kaum jemand. Ohne Niederlage wird das jedoch nicht passieren, dafür sorgte am Montag der TuS Saxonia, der im Spitzenspiel mit 1:0 siegte und dem Tabellenführer die erste Pleite beibrachte. Eine äußerst interessante Partie lieferten sich auch der FC San Diego und Teutonia Coerde, im Keller tankte Borussia III mit dem zweiten Dreier in Folge neue Motivation.

Bereits in der zweiten Spielminute fiel „am Saxonen“ das spielentscheidende Tor. Mit einem langen Ball in die Reckenfelder Schnittstelle schickte Felix Felix Schürmann Benjamin Bernsmann, der schob präzise ins Zentrum, wo David Ebing nur den Schlappen hinhalten musste. In der Folge entwickelte sich ein taktisch interessantes Match, das nur vereinzelt Torraumszenen zu bieten hatte. Saxonia stand hinten gut sortiert und fing die langen Bälle der Gäste immer wieder ab. „Das war ’ne richtig geile Leistung“, lobte TuS-Trainer Martin Eichholz.

Drei Platzverweise

Seine Mannschaft liegt aber weiterhin hinter San Diego, das sich mit 2:2 (1:1) von Teutonia trennte. In Kinderhaus entwickelte sich eine hitzige Begegnung, in der schon nach 23 Minuten der erste Mann vom Platz flog: Diego-Libero Hassan Hodroj stoppte Thomas Alberty per Notbremse. Dennoch spielten die Gastgeber gut weiter, mussten aber in der 38. Minute das 0:1 durch Timo Termühlen hinnehmen, den Ertan Erkan in Szene setzte. Zwei Minuten vor der Pause glich Siyavash Moradkhani aus.

Die zehn FC-Mannen gingen nach der Pause gar durch einen Strafstoß von Neuzugang David Kapuschzik in Front (58.), ehe Matthias Rolfes zum 2:2 traf (70.). Dann ging es rüde weiter. Teutonias Erdem Cengiz und San Diegos Rasek Rustami mussten je mit Gelb-Rot vom Feld (74./81.), kurz vor Schluss hätte Alberty das 3:2 erzielen können. „Ein Sieg wäre des Gutes aber zu viel gewesen“, fand Teutonen-Coach Rolo Böckmann. San Diegos Stefan Thoma ging noch weiter: „Wären wir nicht so früh in Unterzahl geraten, hätten wir die auseinander genommen.“

„Türkisches Duell“ endet remis

Ebenfalls mit einer Punkteteilung gingen der SC Türkiyem und der Türkische JV auseinander. Das Hinspiel hatte der SCT noch mit 9:1 gewonnen und auch diesmal mehr vom Spiel. „Wir haben nur vergessen, die Tore zu machen“, grämte sich Trainer Bünyamin Degirmenci. Seiner Elf wurde kurz vor der Pause ein Tor durch Patrick Krausel wegen Foulspiels aberkannt, in der 70 Minute besorgte dann Can Tandik mit einem herrlichen Freistoß in den Giebel das 1:0. Dem TJV, der ebenfalls vielversprechende Szenen im gegnerischen Strafraum besaß, gingen langsam die Kräfte aus. Dennoch gelang Jeckson Dibrani der Ausgleich per Lupfer aus 25 Metern.    

Zum Ausgleich kam der FC Gievenbeck IV gegen Schlusslicht Borussia III nicht. Verdient setzten sich die Borussen mit 2:1 durch, feierten den zweiten Dreier am Stück und hoffen nun, „dass wir Telgte noch überholen können“, sagt Coach Lars Mensing. Er schickte drei Spitzen ins Rennen, womit die ersatzgeschwächten Gievenbecker ihre Probleme hatten. Die spielerische Überlegenheit führte aber erst nach der Pause zu Toren. Das erste gelang Nikolaj Litwinow (46.), das zweite A-Junior Joshua Roth (74.), weitere hätten folgen können, wenn FC-Keeper Stephan Schwarzbach nicht so einen starken Tag erwischt hätte. „Borussia war überraschend stark und wir hatten kein Rezept dagegen“, resümierte Trainer Michael Sekulla. Sein Team schaffte den Anschluss erst in der Nachspielzeit per Elfmeter.

Schwaches Niveau in Roxel und Kinderhaus

Erst kurz vor Schluss gelang dem Klub Mladost der 2:1-Siegtreffer beim BSV Roxel III. In einer schwachen Partie gingen zunächst die Hausherren durch Silvere Atekpani in Führung (6.), fünf Minuten danach nutze Dominik Sommer einen Abwehr-Bock der Roxeler zum Ausgleich. In der Folge passierte wenig, bis Bastian Bisschop in der 86. Minute das 2:1 markierte. „Wir dürfen auch mal so ein Spiel gewinnen“, hielt Klub-Sportleiter Srdjan Kosoric fest.

Ebenfalls kein spielerisches Feuerwerk zündeten Westfalia Kinderhaus III und BW Aasee II. Die Gäste waren aber nach dem Seitenwechsel den entscheidende Tacken besser und lenkten das Spiel durch das 1:0 von Felix Gadomski (57.) in ihre Richtung. Die Westfalia machte in der Folge hinten auf, was Allen Keefe zum 2:0-Endstand (88.) nutzte.