Der 12. Spieltag: Enge Kisten

(02.11.10) Viele enge Spiele hatte der 12. Spieltag zu bieten. Die Spitzenpartie zwischen Freckenhorst und Telgte fand ihre Entscheidung letztlich erst vom Elfmeterpunkt. Auch Spitzenreiter Greffen musste in Füchtorf lange um den zehnten Saisonsieg bangen. RW Alverskirchen machte sich in Sendenhorst selbst das Leben schwer.

Das 3:4 (1:1)-Endergebnis zwischen dem Schlusslicht SG Sendenhorst III und RW Alverskirchen klingt nach einer knappen Sache. Für diesen Klang sorgten die siegreichen Alverskirchener jedoch fast im Alleingang. So hatten die Gäste schon vor dem Wechsel ein klares Übergewicht. Große Chancen gab es trotz der beiden Tore auf jeder Seite jedoch kaum zu bestaunen. Das änderte sich nach der Pause: Jürgen Deipenwisch und Matthias Hamsen brachten RWA mit 3:1 in Front – weitere glasklare Gelegenheiten blieben jedoch ungenutzt. „Wir haben den Abschluss nicht konsequent gesucht“, kennt RWA-Trainer Martin Seidemann den Grund. Diese mangelnde Konsequenz schlug dann auch in die Abwehrreihen durch: Danny Pitz erzielte ein Eigentor und auch SGS-Akteur Lukas Funke durfte mit dem Schlusspfiff noch Mal netzen. Drei Minuten zuvor hatte Deipenwischs zweite Bude (4:2) die Partie jedoch vorentschieden.

Die Kellerteams von BW Beelen II und dem BSV Ostbevern II konnten ebenfalls keinen Befreiungsschlag landen. Mit dem 1:1 (1:0)-Unentschieden konnten beide Trainer nach dem Spiel aber gut leben. Beelen gehörte die erste Hälfte und Blau-Weiß erzielte nach einem Freistoß von Michael Baxter durch den Kopfball von Thorsten Lotz auch das 1:0 (27.). „In dieser Phase hätten die auch ein, zwei Tore mehr machen können“, sagt BSV-Coach Christopher Kock. Selbiges galt für sein Team nach dem Wechsel. Doch die einzige Möglichkeit versenkte Niels Kock, ebenfalls per Kopf, nach einer Ecke (65.). „Das Ergebnis geht völlig in Ordnung“, findet BWB-Trainer André Klaas.

Gerke per Nachschuss und Elfmeter

In ganz anderen Tabellenregionen duellierten sich der TuS Freckenhorst II und die SG Telgte II. Nach zwei 2:2-Unentschieden in Folge langte es für das Team von Ralf Bolte diesmal nicht für etwas Zählbares. Zwar ging seine Truppe in einer stark geführten ersten Hälfte durch Michael Kasbera zwei Mal in Front (1:0/2:1). „Nach dem Wechsel haben wir das Spiel aber völlig aus der Hand gegeben“, beschreibt Bolte, dessen Truppe die engagierte Zweikampfführung plötzlich vermissen ließ. Telgte wurde im Gegenzug besser und drehte die Partie durch zwei Elfmeter: Beim ersten traf Roman Gerke im Nachschuss (66.). Beim zweiten versenkte er das Leder direkt (78.). Den 3:2 (1:2)-Erfolg der Telgter empfanden beide Trainer als verdient.

Als verdient muss wohl auch der 1:0-Erfolg des SV Rinkerode beim SC Hoetmar II verbucht werden – wenn er auch knapp war. Allerdings schlugen sich die Hausherren in einer eher unansehnlichen Partie wacker. Auch nachdem SC-Stürmer Nils Rickhoff früh Rot wegen Nachtretens sah (20.), steckte Hoetmar nicht auf. Das 1:0 der Rinkeroder durch Kaspars Berzinch nach 35 Minuten lenkte das Spiel dann aber eine positive Richtung für den Tabellendritten. „Gegen zehn Mann hätten wir uns aber deutlich mehr Chancen erspielen müssen“, so der Kritikpunkt von SVR-Trainer Carsten Winkler.

Albersloher Sturmduo funktioniert wieder

Das einzige Ärgernis für Frank Möllenstroth, Coach beim SC Füchtorf II, lag in der Chancenauswertung seiner Truppe gegen Tabellenführer FC Greffen. Beim 3:1 zeigten die Gäste in diesem Punkt eine weitaus kältere Schnauze. „Das macht halt eine Spitzenmannschaft aus“, wusste Möllenstroth. Bis zur Pause lieferten sich die Kontrahenten ein ausgeglichenes Match, was sich auch im Stand von 1:1 widerspiegelte. Danach machte sich bei Greffen allerdings die Verletzung von Michael Johanndeiter bemerkbar – der SC übernahm die Kontrolle und hatte eine Riesenchance durch Stefan Kemner, dessen Versuch Marcel Krieft aber von der Linie kratzte. Wie aus dem Nichts ging dann der FC durch Thomas Bergholz (69.) in Front und konterte später zum 3:1.

Mit demselben Resultat setzte sich GW Albersloh beim TSV Handorf II durch. Auf dem nassen Handorfer Ascheplatz freute sich der Gast vor allem, dass sein Sturmduo Mike van der Haar und Marc Mielke jeweils im zweiten Spiel nacheinander das Tor traf. „Wir haben hinten einfach nicht so sicher gestanden, sonst waren wir gleichwertig“, fand TSV-Coach Holger Iltgen.