Der 23. Spieltag in Worten: Titelrennen neu entfacht

von Henning Kruse

(29.03.11) Es wird wieder spannend. Während der Ligaprimus FC Greffen erneut patzte, erfüllte der Verfolger aus Gremmendorf seine Pflichtaufgabe und verkürzte den Abstand zur Spitze. Auch die Telgter Reserve nimmt langsam Fahrt auf und darf den Blick nach oben richten. Ab jetzt beginnen für die Aufstiegsaspiranten die Wochen der Wahrheit.
Auch im Tabellenkeller tut sich was. Die SG Sendenhorst III feierte bereits den dritten Rückrundensieg und hat erstmals wieder das rettende Ufer in Sicht.

SC Gremmendorf mit Kampfansage

"Wir wollen aufsteigen", lautet die klare Marschroute von Gremmendorfs Trainer Omid Assadollahi. Nach einem 2:1-Auswärtssieg bei der Beelener Reserve verkürzte der SCG den Abstand zum Ligaprimus Greffen auf fünf Punkte. Der SC bestritt allerdings eine Partie weniger und kann die Differenz sogar noch verkleinern.
In einer einseitigen Partie brachten Leonard Kahlenborn (33.), sowie ein Eigentor der Heimelf mit 2:0 in Front. Die Blau-Weißen betrieben mit ihrem Anschlusstreffer nur noch Ergebniskosmetik. "Ich bin sehr zufrieden. Allerdings trübt die schwere Verletzung von Shahin Saadat etwas die Freude", erklärte Assadollahi nach der Partie. Saadat musste im zweiten Spielabschnitt mit einem Schlüsselbeinbruch ausgewchselt werden und wird für den Rest der Saison nicht mehr zur Verfügung stehen.

Ligaprimus Greffen nur mit Remis

Die Sassenberger Reserve trotzte dem Tabellenführer aus Greffen ein torloses Unentschieden ab. Beide Teams neutralisierten sich zunächst weitestgehend. Erst in der Schlussphase drängte der ersatzgeschwächte FC auf den Siegtreffer, verpasste es aber in Führung zu gehen. "Die Meisterschaft ist noch nicht entschieden", ist sich Greffens Trainer Günther Bruns nach der Nullnummer sicher. Am kommenden Wochenende wartet auf die Bruns-Elf gegen den SV Rinkerode eine richtungsweisende Partie.
Der Drittplazierte aus Rinkerode wird dann auf Wiedergutmachungskurs sein. Gegen die Telgter Reserve musste die Elf von Carsten Winkler eine 0:2-Heimpleite hinnehmen und muss nun umgehend einen Dreier einfahren, wenn es noch in Richtung Kreisliga-A gehen soll. Die SG feierte gegen den SVR bereits den vierten Sieg in Folge und darf den Blick wieder nach oben richten.

Verrückte Schlussphase in Sendenhorst

Die abstiegsbedrohte Drittvertertung der SG Sendenhorst fuhr einen überraschenden 2:1-Heimsieg gegen den TSV Handorf II ein. In einer kuriosen Schlussviertelstunde behielten die Gastgeber das glücklichere Ende. Marcel Tribues erzielte in der 81. Minute die 1:0-Führung. Doch der TSV traf in der 89. Minute noch zum 1:1-Ausgleich durch Björn Simon. In der Nachspielzeit nutzte SG-Akteur Timo Schäfer dann einen groben Torwartfehler von Jan Nientied aus und markierte den viel umjubelten Siegtreffer. "Das war ein ganz wichtiger Sieg", freute sich SG-Coach Martin Meyer über den wichtigen dreifachen Punktgewinn.
Für das Kellerkind aus Hoetmar reichte es zwar nicht für einen Sieg, immerhin sprang gegen GW Albersloh aber ein Unentschieden heraus. Der SCH lag bis zur 80. Minute mit 4:2 hinten. Die Schlussoffensive der Wiebusch-Kicker wurde  mit zwei weiteren Treffern zum 4:4-Ausgleich belohnt.


Gralki führt Freckenhorst zum Sieg

Einen glücklichen 3:1-Auswärtssieg feierte der TuS Freckenhorst II gegen den SC Everswinkel. Die Gastgeber gingen in Hälfte eins durch Mentor Rama (31.) in Führung. Nach dem Seitenwechsel traf aber nur noch ein Akteur. Freckenhorsts Jens Gralki drehte mit einem Hattrick (53., 60., 89.) die Partie zu Gunsten seiner Farben. Während sich TuS-Trainer Ralf Bolte über den Sieg freute, fand SC-Coach Daniel Thihatmar keine Erklärung für die Leistung seiner Schützlinge: "Wir haben uns einmal mehr selber geschlagen. Wir haben nach der Pause alle Vorgaben über Bord geworfen und die Gäste regelrecht zum Toreschießen eingeladen."
Auch Füchtorfs Trainer Frank Möllenstroth war die Enttäuschung über die 4:3-Auswärtsniederlage bei RW Alverskrichen anzumerken. "Wir haben zehn Minuten lang völlig den Faden verloren", erklärte der Trainer. Die Alverskirchener erzielten zwischen der 60. und 70. Minute drei Treffer und gingen mit 4:1 in Führung. Der SCF gab sich aber zu keinem Zeitpunkt auf und verkürzte sogar noch auf 4:3. Für mehr reichte es aber nicht.