Der 9. Spieltag: Ein Sonntag voller Überraschungen
(12.10.10) Während Tabellenführer FC Greffen einige Verfolger weiter distanzieren konnte, rückt der Rest der Tabelle dichter zusammen. Das gilt vor allem für die bisherigen Sorgenkinder der Liga. Denn die letzen Drei der Tabelle, Ostbevern, Beelen und Sendenhorst, konnten an diesem Spieltag allesamt punkten, zwei von ihnen gar gewinnen.
So verpasste der SC Everswinkel gegen Beelens Reserve die große Chance, eine Lücke zu den gefährdeten Plätzen zu reißen. Nach der 1:3 (0:1)-Niederlage steckt das Team von SCE-Trainer Daniel Thihatmar nun selbst mitten drin. Zahlreiche ausgelassene Möglichkeiten des Gastgebers, eine Rote Karte nach einer Notbremse von Alexander Rüschoff (22.), ein stark aufgelegter BWB-Keeper Manuel Heinrich und eine effektive Ausbeute der Gäste waren die Zutaten, die dieses Ergebnis zustande brachten. „So verliert man auch gegen Beelen“, kommentiert Thihatmar.
Habicht lässt Hoetmars Köpfe hängen
Parallelen gab es auch bei der zweiten Überraschung, wenn auch nur vor der Pause. So vergaben für den SC Hoetmar II Timo Langer, Thorsten Wieck und Nils Recker große Chancen vor dem Wechsel. „Zur Pause hätten die führen müssen“, weiß auch Christian Gruhn, Trainer vom BSV Ostbevern II. Seine Männer zeigten dem Gegner dann wie es geht: Benjamin Habicht erlief sich einen SC-Rückpass und traf (1:0), Hoetmar ließ die Köpfe hängen und kassierte in den letzten zehn Minuten noch weitere Treffer zum 0:4 (0:0)-Endstand.
Sendenhorst übernimmt VfL-Konzept
Den zweiten Punkt der Spielzeit holte sich die SG Sendenhorst III bei der Reserve vom VfL Sassenberg. „Wir wollten früh draufgehen und Druck machen“, nennt VfL-Coach Thorsten Müller seinen Plan. „Doch das haben dann die Sendenhorster getan.“ Doch trotz des guten SGS-Auftritts ging der Gastgeber durch Stephan Merten zunächst in Front. Der verdiente Punkt konnte dann aber doch noch eingeheimst werden: Max Pöttgen traf in der Nachspielzeit zum 1:1 (0:0)-Endstand.
Einen weiteren unerwarteten Ausgang hatte die Partie des SC Gremmendorf gegen den TSV Handorf II. Beim 1:0 (1:0)-Erfolg der Handorfer war der SC zwar optisch und spielerisch überlegen, fing sich gegen den kompakt stehenden TSV aber nach einer Ecke den entscheidenden Treffer durch Felix Theves (25.).
Spitzenspiel wird seinem Namen gerecht
Richtig viel los war im Spitzenspiel des 9. Spieltages: Der FC Greffen siegte gegen den SV Rinkerode letzten Endes mit 4:3. "Wir hatten eine Menge Glück", gestand FCG-Spieler Robert Hartmeier. Denn sein Team lag gegen überlegene Gäste bereits mit 1:3 hinten und kassierte gar ein viertes Gegentor, bei dem der Schiedsrichter den Ball aber nicht hinter der Linie sah. Auch die Unterzahl nach Rot gegen Nick Molsbeck (70.) brach die Moral des Spitzenreiters nicht und er drehte den Rückstand in einen 4:3-Sieg. "Das war ein völlig unverdienter Sieg für Greffen", schüttelte SVR-Trainer Carsten Winkler den Kopf.
„Völlig überflüssig. Wir haben zwei Punkte liegen lassen“, ärgerte sich der Trainer von GW Albersloh, Till Wöstmann, über das 2:2 (1:1)-Unentschieden gegen den SC Füchtorf II. Zwar gingen die Gäste durch Daniel Hagedorn früh in Front, doch ließ seine Truppe in der Folge viele Möglichkeiten ungenutzt. Immer hin drehten Oliver Bergmann und Janis Kröger zwischenzeitlich das Spiel, doch fünf Minuten vor dem Ende war erneut Hagedorn zur Stelle.